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Coronavirus: 34 Infizierte in Schlachtbetrieb in Niederösterreich

Von nachrichten.at/apa   15.Juli 2020

Die Zahl der Coronavirus-Infektionen im Schlachtbetrieb ist am späten Mittwochnachmittag nach Angaben aus dem Büro von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) von 29 auf 34 angestiegen. Der betroffene Betrieb sei weiter nicht behördlich geschlossen, stehe aber aufgrund der abgesonderten Mitarbeiter still, wurde auf Nachfrage betont.

Zunächst war am Rande eines Pressetermins in St. Pölten von 24 positiven Fällen die Rede gewesen. "Das war unser Stand, als wir in die Pressekonferenz gegangen sind", betonte der Sprecher. Eine Präzisierung gab es unterdessen auch zur Entdeckung des Clusters in dem Unternehmen. Ein Mitarbeiter des Schlachtbetriebes habe Symptome gezeigt, sich an die Hotline 1450 gewandt und sei im Anschluss positiv auf das Coronavirus getestet worden. Eine bereits für das Unternehmen geplante Screening-Maßnahme sei schließlich vorgezogen worden und habe die Infektionen bekannt gemacht.

Schleuse und Fiebermessungen 

Der nunmehr als Corona-Hotspot geltende Schlachtbetrieb in Eggenburg hat eigenen Angaben zufolge bereits seit März auf verstärkte Hygienemaßnahmen gesetzt. Am Eingang sei eine Schleuse installiert worden, zudem seien Fiebermessungen bei Mitarbeitern durchgeführt und auch dokumentiert worden, hieß es am Mittwoch seitens des Unternehmens zur APA. Zur Verwendung angeboten wurde dem Personal demnach unter anderem Desinfektionsmittel, zudem seien die Beschäftigten mit MNS-Masken ausgestattet worden. "Aktuell steht der Betrieb erstmals seit vielen Jahrzehnten still", betonte das Unternehmen. Von der behördlichen Absonderung betroffen sei ein bunter Querschnitt der Firma, "von Büroangestellten bis hin zur Geschäftsleitung".

40 Testungen noch ausständig

Im Fall des Corona-Clusters in einem Schlachtbetrieb in Eggenburg waren nach Angaben von Königsberger-Ludwig (SPÖ) noch Testungen ausständig. Die positiven Ergebnisse seien im Rahmen von Screening-Untersuchungen aufgetaucht. Ein solches Screening sei etwa auch bei Beschäftigten eines Schlachthofes in Melk durchgeführt worden. Dort habe es keinen positiven Fall gegeben, betonte Königsberger-Ludwig.

Hinsichtlich des Clusters im Umfeld der Wiener Neustädter "Pfingstkirche Gemeinde Gottes" stehe das Land Niederösterreich in engem Austausch mit den Bezirksverwaltungsbehörden. Sofort nach Bekanntwerden des ersten Falles sei getestet worden, anschließend seien das Contact-Tracing sowie die Absonderung von 270 Personen erfolgt, sagte die SPÖ-Politikerin.

Die Betroffenen hätten nun den Auftrag, "Selbstbeobachtungen durchzuführen". "Ohne Zweifel" rechnete die Gesundheitslandesrätin "noch mit dem ein oder anderen Positiven unter den 270". Gezählt wurden bis Mittwochmittag neun Infizierte. Der Cluster sei jedenfalls "im Moment gut eingefangen, weil die Menschen in Quarantäne gesetzt sind", befand Königsberger-Ludwig. "Wir glauben, dass sich das Virus durch diese Maßnahmen nicht so weit verbreitet wie zuletzt in Oberösterreich."

 

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