Corona: R-Wert sank deutlich, 22 Tote in Oberösterreich
Als Zeichen einer Stabilisierung bei der Verbreitung des Coronavirus kann die aktuelle Entwicklung der sogenannten effektiven Reproduktionszahl (R-Zahl) gewertet werden: Nach dem Freitags-Update der wöchentlichen Analyse von AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) und TU Graz lag diese im Zeitraum 13. bis 25. November bei 0,87 - gegenüber 1,02 eine Woche zuvor.
APA-Video zum Thema: Leichter Rückgang setzt sich fort
Die R-Zahl von 0,87 bedeutet, dass in diesem Zeitraum ein mit SARS-CoV-2 Infizierter statistisch gesehen 0,87 weitere Menschen und damit weniger als eine andere Person angesteckt hat. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hatte zu Wochenbeginn das Senken der Reproduktionszahl "deutlich unter 0,9" als vorrangiges Ziel mit der größten Folgewirkung bezeichnet. Für eine Unterdrückung der Covid-19-Erkrankungswelle ist das Erreichen eines R-Wertes unter dem Faktor 1 mitentscheidend.
22 weitere Todesfälle in Oberösterreich
Oberösterreich hat am Freitag 1.076 Neuinfektionen und 22 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Die Betroffenen waren zwischen 71 und 96 Jahre alt. Insgesamt sind im Bundesland damit bisher 539 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben. Die Zahl der Spitals-Patienten auf Normalstationen ist mit 873 gleich geblieben, jene der Intensivpatienten marginal zurückgegangen. Derzeit sind 145 von 175 verfügbaren Betten belegt.
Leicht gesunken sind die Infizierten-Meldungen aus den Altersheimen und Schulen: Derzeit sind 581 Bewohner und 529 Mitarbeiter in insgesamt 116 Heimen Corona-positiv. Im Schulbereich sind 292 Lehrer und 381 Schüler an 324 Standorten betroffen. Insgesamt gab es am Freitag 10.482 aktive Fälle in Oberösterreich, 33.837 Personen waren in Quarantäne.
Die effektive Reproduktionszahl lag weiters für den 25. November (Mittwoch) auch in allen Bundesländern unter 1. In Salzburg war sie nur knapp darunter, für die übrigen Bundesländer fiel sie "deutlich kleiner als eins" aus, so die Experten. Die Anzahl der täglich neudiagnostizierten Fälle sei indes weiterhin in allen Bundesländern auf einem erhöhten Niveau.