Auch Tirol und Kärnten verschärfen Corona-Maßnahmen
INNSBRUCK. Zuerst Wien, dann die Steiermark, Tirol, Oberösterreich - und jetzt auch Kärnten: Immer mehr Bundesländer führen eine 2G-Regel für die Nachtgastronomie und Veranstaltungen ein.
Auch Kärnten hat am Freitagabend eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen angekündigt. Analog zu den Bundesländern, die diese Verschärfungen bereits angekündigt haben, gilt für Nachtgastronomie und Zusammenkünfte ohne zugewiesene Sitzplätze ab 500 Personen die 2G-Regel. Im gesamten Handel sowie in Kultureinrichtungen, in denen die 3-G-Regel nicht gilt, wird es eine FFP2-Maskenpflicht geben. Die Regelung tritt bereits ab 4. November in Kraft.
Am Freitag zu Mittag hatte das noch völlig anders geklungen: "Auf Beschluss der Expertinnen und Experten im Corona-Koordinationsgremium werden in Kärnten die Corona-Maßnahmen vorerst nicht verschärft. Vielmehr bräuchte es bundeseinheitliche Maßnahmen", hieß es in einer Aussendung des Landespressedienstes Kärnten. Es wurden lediglich verschärfte Kontrollen während des Allerheiligen-Wochenendes angekündigt. Am Abend erfolgte jedoch die Kehrtwende in einer dringlichen Tagung des Koordinationsgremiums mit Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ), Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ), Landesrat Martin Gruber (ÖVP) sowie Koordinator Günther Wurzer.
Mit den Verschärfungen "knüpft Kärnten an die Empfehlungen der Corona-Kommission an, die empfiehlt, Maßnahmen aus dem geplanten österreichischen Stufenplan bei steigender Belegung der Intensivbetten vorzuziehen", hieß es am Abend. Nachtgastronomie und Großveranstaltungen dürfen nur mehr von geimpften und genesenen Personen betreten werden, außerdem werde "die Kontrolle der gesetzten Maßnahmen intensiviert".
In den vergangenen Tagen war die Zahl der Neuinfektionen und auch der Coronapatienten in den Kärntner Krankenhäusern enorm angestiegen. Am Donnerstag wurden erstmals seit vergangenem Dezember mehr als 300 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Und am Freitag gab es erstmals seit dem Frühjahr wieder mehr als 100 Coronapatienten, die im Spital behandelt werden müssen. 18 Covid-Patienten liegen auf einer Intensivstation, ab 20 tritt die nächste Stufe des Maßnahmenplanes der Krankenhäuser in Kraft, bei der planbare Operationen verschoben werden müssen.
In Tirol ab 8. November
In Tirol wird - wie auch in Oberösterreich - ab dem 8. November die 2G-Regel eingeführt. Zudem wird es ab dem Zeitpunkt eine FFP2-Maskenpflicht im gesamten Handel, Museen, Bibliotheken und Einkaufszentren geben - auch für Geimpfte.
Im medizinischen Bereich wie in Pflegeheimen, Krankenhäusern, Kureinrichtungen oder Arztordinationen wird die 2,5G-Regel gelten. Dort muss man geimpft oder genesen sein oder einen negativen PCR-Test vorweisen können. Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) bezeichnete die Maßnahmen in einer Aussendung als "alternativlos". "Wir müssen in den letzten Wochen bei den Corona-Patientinnen und -Patienten in unseren Krankenhäusern leider einen Trend nach oben feststellen", erklärte Platter. Aktuell werden im Bundesland 82 Corona-Patienten in den Spitälern behandelt, 20 davon auf Intensivstationen. 738 Corona-Infektionen kamen in den vergangenen 48 Stunden hinzu.
Prognosemodelle würden zeigen, dass bereits Ende nächster Woche mit 30 behandelten Covid-Patienten auf den Intensivstationen gerechnet wird, argumentierte der Landeshauptmann. Laut Ärzten könne "für manche Bereiche" nicht mehr ausgeschlossen werden, dass in "absehbarer Zeit" Routine-Operationen verschoben werden müssen. Einmal mehr betonte Platter, dass die Krankenhauskapazitäten das entscheidende Kriterium bei der Beurteilung seien.
Gesundheitslandesrätin Annette Leja (ÖVP) fügte hinzu, dass man mit den "sehr strengen Maßnahmen" zur Nachtgastronomie sowie bei Großveranstaltungen bewusst auf Ungeimpfte abziele. Die Impfung wirke und verhindere schwere Krankheitsverläufen, wurde einmal mehr betont - verbunden mit dem Appell, sich impfen zu lassen.
Indes steigt durch die Maßnahmen der Bedarf an PCR-Testungen. Deshalb werden laut den Verantwortlichen neben den Screeningstationen voraussichtlich im Laufe des November auch rund 200 PCR-Selbsttestboxen im ganzen Land Tirol zur Verfügung stehen. Dort können PCR-Tests künftig abgeholt bzw. zur Auswertung wieder abgegeben werden. Dieses System der Gurgeltests kommt bereits in anderen Bundesländern bzw. Gemeinden in Österreich zum Einsatz und werde nun auch in Tirol gestartet.
Nach 2020 habt ihr VI auch den Sommer 2021 verschlafen ..... ihr seid Schlucht und einfach A Löcher!!!
In welcher Schlucht kommst du ?
Aus welcher
nie mehr Virol.