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Causa Kinderwunschklinik: Arzt gestand Fehler ein

Von nachrichten.at/apa, 17. Juli 2020, 09:19 Uhr
(Symbolbild) Bild: Colourbox

BADEN/WIENER NEUSTADT. Nach dem Tod einer 32-Jährigen infolge eines Eingriffs in einer privaten Badener Kinderwunschklinik hat der verdächtige Arzt einen Fehler eingestanden.

Der Beschuldigte habe für das Geschehene "Verantwortung übernommen", sagte Erich Habitzl von der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt am Freitag, ohne jedoch nähere Details zu nennen.

Lesen Sie auch: Frau nach Eingriff in Badener Kinderwunschklinik gestorben

Ausständig war weiter jene Expertise, die einen möglichen Behandlungsfehler des Mediziners unter die Lupe nehmen soll. Gegen den Mann wird wegen grob fahrlässiger Tötung und grob fahrlässiger schwerer Körperverletzung ermittelt

Einem Bericht des "Kurier" zufolge soll der Arzt das bei der Narkose verwendete Mittel vor den Eingriffen an drei Patientinnen unsachgemäß gelagert haben. Das Medikament war vom Beschuldigten in einem privaten Kühlschrank und somit nicht unter sterilen Bedingungen aufbewahrt worden, heißt es in dem Medienbericht. In einem bereits angestochenen Injektionsfläschchen dürften sich in der Folge Keime gebildet haben. Gerhard Huber, der Anwalt des Beschuldigten, sagte dem "Kurier", dass sein Mandant das Ableben der Patientin bedauere.

Video: Arzt gesteht Fehler ein

Frau starb Anfang Juni

Eine Keim-Kontamination gilt laut Obduktion als Auslöser für den Tod der 32-Jährigen. Die Frau starb nach einer am 3. Juni im Badener Institut durchgeführten Follikel-Punktion zwei Tage später in einem Wiener Krankenhaus. Sie hatte laut Staatsanwaltschaft einen septischen Schock mit massiver Blutgerinnungsstörung erlitten.

Behandlungen im Kinderwunschinstitut am 3. Juni hatten auch zwei weiteren Frauen längere Spitalsaufenthalte eingebracht. Beide Patientinnen wurden vorübergehend intensivmedizinisch in Krankenhäusern behandelt, befinden sich aber mittlerweile am Weg der Genesung.

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8  Kommentare
8  Kommentare
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Baumblatt (348 Kommentare)
am 17.07.2020 21:24

Was hier passiert ist, ist worst case - für die Patientin tut es mir sehr Leid, die Familie hat mein Mitgefühl. Kaum vorstellbar, wie es ihnen ergehen mag.

Ich kann mir allerdings in gewisser Weise das Verhalten des Arztes erklären (soll natürlich keine Entschuldigung dafür sein). Es gibt im Gesundheitswesen Auflagen, die teilweise sehr skurril sind und trotz mühseligen Vorgehens eingehalten werden müssen.
Zur besseren Erklärung ein Beispiel aus meinem Arbeitsbereich: wir dürfen Samenzellen von gesunden Spendern nicht mit Samenzellen von kranken Spendern lagern - wegen der potenziellen Übertragung (im -196 Grad kalten flüssigen Stickstoff). Die kranken Spender-Samen dürfen allerdings alle gemeinsam gelagert werden, egal ob der eine HIV pos. ist und der andere Chlamydien pos. Da ist die potentielle Übertragung zu vernachlässigen.

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susisorgenvoll (16.568 Kommentare)
am 18.07.2020 04:44

Ich verstehe den Vergleich des hier zitierten Falles und der absoluten Fehlleistung des Anästhesisten nicht! Hatte diese Klinik nicht eine eigene Apotheke, wo frische Medikamente ausgegeben werden? Es kann ja nicht üblich sein, dass ein Anästhesist "seine privaten Medikamente" für eine OP-Narkose gebraucht und weil er so sparsam ist, eben angefangene und irgendwo unsachgemäß gelagerte Medikamente verabreicht! Ein solcher Eingriff ist ja nicht so billig, dass die wirklich ziemlich geringen Kosten von Propofol (max. 38 € pro 100 ml ....) tatsächlich ins Gewicht fallen würden!

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( Kommentare)
am 17.07.2020 10:16

Aber trotzdem ein Wahnsinn, eine junge Frau die Mutter werden wollte, musste sterben, nur durch Schlamperei!😪

Und die anderen beiden machten auch was durch, hoffentlich darf der nie mehr seinen Beruf ausüben!😱
Viel Kraft den Hinterbliebenen dieser Frau und auch den anderen!🌅

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( Kommentare)
am 17.07.2020 10:03

Dieser Arzt steht zu seinen Fehler, im Gegensatz von den Linzer Arzt, welcher inmitten der op einfach nach Hause ging.

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Hans1958 (3.159 Kommentare)
am 17.07.2020 10:00

Was sich der wohl dabei gedacht hat....der muss doch über die möglichen Folgen genau Bescheid gewusst haben.

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susisorgenvoll (16.568 Kommentare)
am 17.07.2020 17:26

Das war ihm vollkommen egal! Ich kenne solche Typen! War selbst schon mehrfach Opfer von Ärztepfusch, zwei Mal war ich schon knapp fast "drüben", konnte auch die Gerichtsprozesse für mich entscheiden, aber es hat sich NIE einer dieser Ärzte bei mir entschuldigt! Einer, der mich fast umgebracht hätte, meinte bei dem Versuch einer außergerichtlichen Einigung bei der Ärztekammer wortwörtlich: "Ich fühle mich ungerechtfertigt in Anspruch genommen!" Und dieses XXXXXXX war immer wieder bei der "Mutter Therasa vom Küniglberg" zu Gast als "Experte"!

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eichkatz (49 Kommentare)
am 17.07.2020 09:37

Der hat das Fläschchen neben dem Wurstsalat gelagert? Ärgstens und dadurch ist sinnloer Weise so viel Leid entstanden. Der ist zwar schon gestraft genug, aber hier muss dringend vorbeugend nochmal abschreckend eingegriffen werden, damit nicht mehr Mediziner auf solchen Blödsinn kommen, auch wenn er mir persönlich leid tut.

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susisorgenvoll (16.568 Kommentare)
am 18.07.2020 17:08

Der ist noch gar nicht gestraft! Wenn er sich wirklich schämen und bereuen würde, hätte er schon längst und vor allem sofort Maßnahmen gesetzt! Da er ohnehin schon 60 ist, hätte er seine Approbation freiwillig zurücklegen können! Das wäre eine echte Geste des Bereuens gewesen! Aber solche Äsculaps haben keinen Funken Ehre im Leib! Der wusste doch ganz genau, welches Risiko mit unsachgemäß gelagerten Medikamenten verbunden ist!

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