Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Bericht: Bis 2050 sinkt Grundwasservorrat um 23 Prozent

Von nachrichten.at/apa, 08. August 2022, 13:27 Uhr
Bewässerungsanlagen werden Felder im Marchfeld bewässert. Bild: GEORG HOCHMUTH (APA/GEORG HOCHMUTH)

WIEN. Auswirkungen der Klimakrise auf das Grundwasser: Weniger Niederschläge steigenden Temperaturen, erhöhter Verdunstung und längeren Vegetationsperioden verringern den Vorrat. Gleichzeitig steigt aber auch der Wasserbedarf.

Grundsätzlich zählt Österreich zu den wasserreichsten Regionen der Welt. Quellen, Gebirgsbäche, Flüsse, Seen und der Grundwasservorrat bilden die Grundlage für die Trinkwasserversorgung, die Bewässerung und die Deckung des Wasserbedarfs in Industrie, Gewerbe und Tourismus. Die Auswirkungen der Klimakrise werden aber auch hierzulande immer deutlicher spürbar: Der Anstieg der Lufttemperatur führt zu mehr Verdunstung und Trockenheit auf der einen Seite und häufigeren Starkregenereignissen auf der anderen Seite, bei denen viel mehr Regen auf die Erde trifft, als der Boden in kurzer Zeit aufnehmen kann. Beides wirkt sich unmittelbar auf die verfügbaren Wasserressourcen aus, die sich hauptsächlich aus Niederschlägen speisen. Bei den Wasserressourcen gibt es noch dazu große regionale Unterschiede.

Gleichzeitig steigt der Wasserbedarf, insbesondere während Hitzeperioden. Die im Zuge der Klimakrise steigenden Temperaturen verlängern etwa die Vegetationszeit, also die Zeit, in der Pflanzen wachsen, blühen und fruchten und dabei dem Boden Wasser entziehen. Entsprechend ist mehr Wasser in der Landwirtschaft notwendig. Aber auch Haushalte verbrauchen bei Hitze mehr Wasser, zum Beispiel im Garten oder für Pools. Auch beim Wasserbedarf gibt es regionale Unterschiede.

Pro Jahr fallen in Österreich im langjährigen Durchschnitt rund 1.200 Millimeter Regen pro Quadratmeter, das entspricht einer Wassermenge von rund 99,8 Milliarden Kubikmetern, wie aus dem Bericht "Wasserschatz Österreichs" aus 2021 im Auftrag des Landwirtschaftsministeriums hervorgeht. Der Großteil des Niederschlags fließt dabei oberirdisch ab oder verdunstet, rund 27 Prozent versickern bis ins Grundwasser und werden dort mittel- bis langfristig zwischengespeichert. Wie schnell Regen zu verfügbarem Grundwasser wird, hängt dabei von der Beschaffenheit des Bodens ab und kann von einigen Stunden bis zu mehreren Monaten dauern.

Natürliche Böden dienen als Filter und Speicher von Grundwasser, jedoch wird durch eine übermäßige Bodenversiegelung diese natürliche Funktion außer Kraft gesetzt: das Regenwasser fließt über Kanäle ungenutzt ab und ist ungenießbar.

1,2 Milliarden Kubikmeter Wasser weniger

Bis zu 5,1 Milliarden Kubikmeter Wasser können laut Bericht derzeit pro Jahr nachhaltig und ohne Übernutzung aus dem Grundwasser entnommen werden. Die verfügbaren Ressourcen sind in Österreich sehr unterschiedlich verteilt, in niederschlagsärmeren Gebiete gibt es entsprechend weniger Wasser. Als Folge der Klimakrise könnte der verfügbare Wasservorrat österreichweit bis 2050 um rund 23 Prozent sinken, damit könnten nur mehr 3,9 Milliarden Kubikmeter Wasser pro Jahr entnommen werden.

Der gesamte jährliche Wasserbedarf liegt derzeit bei etwa 3,1 Milliarden Kubikmeter, wobei rund 60 Prozent aus Oberflächengewässern entnommen werden, etwa als Kühlwasser für die Industrie. Rund 40 Prozent, also etwa 1,2 Milliarden Kubikmeter, des Wasserbedarfs werden aus dem Grundwasser gedeckt, vor allem die für Wasserversorgung.

Aktuell kann der Bedarf aus dem Grundwasser also nachhaltig gedeckt werden. Durch die Klimakrise kommt es zu einer Verlagerung der Niederschläge, sowohl saisonal als auch geografisch, und damit zu weniger Regen und weniger verfügbarem Wasser in einigen Teilen Österreichs. Der Wasserbedarf für die Wasserversorgung wird sich bis 2050 voraussichtlich um elf bis 15 Prozent erhöhen. Der Wasserverbrauch in der Landwirtschaft ist regional und saisonal sehr konzentriert und kann sich bis 2050 verdoppeln. Der Grundwasservorrat wird daher in Zukunft zunehmend unter Druck geraten, heißt es in dem Bericht.

mehr aus Chronik

Halle bei Fleischproduzent in Brand: 19 Feuerwehren im Einsatz

Kindesmissbrauch im Web: Meldungen erneut gestiegen

Mann verfolgte Frau in Wien bis in Polizeiinspektion und biss Beamten

Tschechen nutzten Ferienwohnung im Waldviertel als Beutelager

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

15  Kommentare
15  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
HugoBoss12 (1.672 Kommentare)
am 08.08.2022 20:30

Falls nur noch Regen- oder anderes Oberflächenwasser zur Verfügung steht, kann man dieses selber filtern : Man nehme ein HT-Rohr mit einem Durchmesser von 110mm und etwa 1m Länge. Auf die Muffe wird ein mit Löchern versehener Deckel gedrückt über dem sich ein Baumwoll-oder Leinentuch befindet. Jetzt füllt man eine Schicht feinen Kies ein, dann feinen Sand. Nun kommt eine Schicht gewaschene Aktivkohle oder Holzkohle, jetzt eine Schicht Watte, dann Sand, nun feiner Kies, dann gröberer Kies und oben drauf nochmals ein Stück Baumwoll-oder Leinenstoff. Wenn das Wasser vor oder nach der Filtrierung mit etwas Chlor desinfiziert wird, kann man so aus nahezu jeder Pfütze das Wasser trinken. Regenwasser ist üblicherweise nicht "sauber". Es kann nur Regnen wenn der Wasserdampf in der Atmosphäre ausreichend Kondensationskerne, also Schmutz bzw. Staub, findet. In der Stadt würde ich kein Regenwasser bedenkenlos trinken.

lädt ...
melden
antworten
Freitagskind (861 Kommentare)
am 08.08.2022 19:53

Das Bild sagt mehr als tausend Worte!
Ja wo kommt denn das Wasser her was da so versprüht wird?
Ist doch klar dass da er Grundwasser Spiegel fällt!
Da ist aber weniger die Klimakatastrophe schuld, sondern übermäßige Wasserverschwendung durch die Agrarindustrie, die jedes Jahr immer den gleichen Profit wollen!
Das Wetter ändert sich eben jedes Jahr!
Nächstes Jahr wird dann wieder zu feucht und dann passt es auch wieder nicht!

lädt ...
melden
antworten
voecklamalus (1.503 Kommentare)
am 08.08.2022 20:40

Genau, Sie verschwenden das Wasser aus Jux. Wird wohl in Kleingärten mehr Wasser sinnlos verpritschelt.

lädt ...
melden
antworten
AndKo (10 Kommentare)
am 08.08.2022 19:43

In Warmperioden wird es feuchter, nicht trockener. Die Polkappen schmelzen, der Meeresspiegel steigt. Durch die höhere Temperatur kommt es zu mehr Verdunstung und deshalb auch zu mehr Niederschlag. Die längeren Wachstumsphasen wirken sich außerdem positiv auf die CO2 Konzentration in der Luft aus. Oder genauer gesagt - im Sommer ist die CO2 Konzentration geringer, als im Winter. Wer sich genauer informieren will, sollte sich die Videos von Prof. Dr. Gerd Ganteför anzusehen. Zum Beispiel dieses hier: https://www.youtube.com/watch?v=OaWM2Pd0sHY

Dass wir ein Problem mit dem Grundwasser haben, hängt wohl mehr von der immer größer werdenden Bodenversiegelung zusammen (wie auch im Artikel erwähnt). Man schaue z.B. in Linz nach Pichling. Es sind genau solche Art von Artikel, warum ich mein Abo gekündigt habe. Sobald die OÖN wieder in der Lage sind, ordentlich zu recherchieren, bin ich auch bereit die Zeitung mit meinen paar Euros zu unterstützen

lädt ...
melden
antworten
observer (22.212 Kommentare)
am 08.08.2022 19:40

Da wird schon wieder mal was für die Zukunft herbeigeredet und bei manchen Panik erzeugen und anderen Argumente für was geliefert. was die gerne hätten, aber überhaupt nicht notwendig ist. Notwendig ist hingegen zu verhindern, dass irgendwann unsere Wasserreserven für Lieferungen in die EU verwendet werden, womöglich über Pipelines. So was darf nicht passieren. Übrigens wird aufgrund eines alten Vertrages - zumindest war es vor eine paar Jahren so und ist wahrscheinlich auch jetzt noch so - österr. Wasser aus dem Innviertel nach Burghausen geliefert, wo es für die Industrie verwendet wird. Vor einigen Jahren war in dieser Gegend eine längere Trockenheit, wo einige Brunnen trocken gefallen sind und das damals aufgekommen ist.Burghausen liegt am Inn und man hätte dort genug Wasser für die Industrie, aber das aus Österreich kommt billiger, als das Innwasser aufzubereiten.

lädt ...
melden
antworten
danube (9.663 Kommentare)
am 08.08.2022 13:58

Der Eindruck des Mangels fördert den Regulierungswahn der Herrscher und die Unterwürfigkeit der Bürger. In Wahrheit wäre genug Wasser für alle da. Im Überfluss.

lädt ...
melden
antworten
oTTo001 (1.114 Kommentare)
am 08.08.2022 18:59

Sinnerfassend lesen scheint gar nicht so einfach zu sein. Genau das steht in dem Artikel. Daß noch genug Wasser da ist. Noch.

lädt ...
melden
antworten
detti (1.797 Kommentare)
am 08.08.2022 13:51

Naja, da könnte die österreichische Regierung dem Volk endlich reinen Wein einschenken, so wie dies die deutschen Nachbarn beim Energiesparen und Wohlstandsverlust machen. Warum nicht sofort mit dem Energie und Wassersparen beginnen? Neue Pools verbieten , die alten hoch besteuern, versiegelte Flächen renaturieren, duschen statt baden , keine Designer Gärten, Autowaschanlagen Umlaufsysten, weniger Wäschewaschen, Klo mit Regenwasser,.....

lädt ...
melden
antworten
adaschauher (12.083 Kommentare)
am 08.08.2022 18:22

Genau GrünnInnen

Und wenn es net regnet mit der Faust den A....putzen und die Finger abschlecken

lädt ...
melden
antworten
Zeitungstudierer (5.666 Kommentare)
am 08.08.2022 13:43

Ohne Wasser und Landwirtschaft keine Lebensmittel!
Was soll dieses Bauernbashing schon wieder!
Alleine was über die Kanalisation Wasser jeder Jahr in die Flüsse und dann weiter ins Meer abgeleitet wird, ist eine riesengroße Menge Wasser!
Und die ganzen Pools, das ist pure Trinkwasser Verschwendung !
Aber Schuld sind wieder einmal die Bauern!
Eh klar!

lädt ...
melden
antworten
Ottokarr (1.722 Kommentare)
am 08.08.2022 16:33

Ist normal - die Angeblichen Experten schimpfen über Kühe weil sie zuviel CO2 ausstoßen- 1 Woche später geht's mit Steuerbegüstigten Kerosin nach Spanien Griechenland uw

lädt ...
melden
antworten
TheShedEnd (892 Kommentare)
am 08.08.2022 13:39

Klimawandel-Leugner sind wie unsere Corona-Demonstranten. Erstere müssen scheinbar erst spüren dass dass Wasser weniger wird, die 2. Gruppe muss eben erst selbst einmal einen schweren Verlauf haben um die Gefährlichkeit des Virus zu akzeptieren. Beide verstehen ernste Sachverhalte aber nur nach dem Motto für kleine Kinder, „wer nicht hören will, muss fühlen!“…

lädt ...
melden
antworten
TheShedEnd (892 Kommentare)
am 08.08.2022 13:40

*…dass das Wasser…

lädt ...
melden
antworten
NedDeppat (14.165 Kommentare)
am 08.08.2022 13:46

Nach Waldsterben
Ozonloch
Überfischung der Meere
Polkappenabschmelzung
Überflutung vieler Küstengebiete
CO2 Krise
Energiekrise
Nahrungsmittelkrise
Finanz- Schuldenkrise
...

Frage ich mich, ist die Welt bei dem Bevölkerungszuwachs in den letzten 30 Jahren überhaupt noch zu retten, und - extra für shedend - wie kann uns die zur angeblich "sterilen Immunität" verhelfende Impfung dabei helfen?

lädt ...
melden
antworten
fai1 (6.014 Kommentare)
am 08.08.2022 19:46

@THESHEDEND,
sie haben schon recht. Den Klimawandel gibt es wirklich. War doch gestern im ZDF Info eine interessante Doku über die Sahara. Die war doch glatt vor 10.000 Jahren noch grün und bewaldet. Durch den Klimawandel damals wurde aber dann die Sahara binnen kürzester Zeit zu einer trockenen Wüste. Also der Klimawandel kann schon was bewirken. Und wird auch was bewirken. Mit oder ohne Menschheit.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen