Bären-Obduktion bestätigte: "Illegale Tötung kann ausgeschlossen werden"

SALZBURG/SCHWARZACH. Nach dem Fund eines toten Braunbären auf Bahngleisen kurz vor der Gemeinde Lend (Bezirk Zell am See) vom vergangenen Dienstag hat das Obduktionsergebnis nun erste Annahmen zur Todesursache bestätigt. Demnach ist der junge Braunbär an seinen massiven inneren Verletzungen und nicht durch eine illegale Tötung gestorben.
Wie berichtet, hatten zwei Lokführer den exakt 111 Kilogramm schweren toten, männlichen Bären in den frühen Morgenstunden auf der Strecke zwischen Schwarzach und Lend gefunden und dann die Polizei alarmiert. Dem Kadaver, der starke Blutungen sowie massive Kopfverletzungen aufwies, wurde zunächst eine DNA-Probe entnommen, ehe er schließlich im Wiener Forschungsinstitut für Wildtierkunde obduziert wurde.
"So etwas kann kein Tier überleben"
Hubert Stock, der Bärenbeauftragte des Landes Salzburg, zeigte sich gegenüber den OÖN über die Untersuchungsergebnisse erfreut, wie er sagte: Vor allem deshalb, da durch die intensiven Röntgenaufnahmen sämtlichen Verschwörungstheorien aus der Welt geschaffen werden konnten. "Es wurde dadurch eindeutig bestätigt, dass der Bär aufgrund seiner schweren inneren Verletzungen verendet ist und andere Todesursachen dezidiert ausgeschlossen werden konnten", sagte Stock.
"Das Tier ist eindeutig nach dem schweren Zusammenprall verendet. Eine andere Todesursache oder auch eine illegale Tötung kann ausgeschlossen werden", sagte auch Landesveterinärdirektor Josef Schöchl. Die Aufnahmen würden Serienrippenbrüche, einen Bruch der Wirbelsäule, Frakturen im Schädelbereich und viele andere Verletzungen zeigen. "So etwas kann kein Tier überleben", sagte Schöchl.
Video: Wildtierbiologe Klaus Hackländer spricht über diesen Vorfall und berichtet über weitere Bärensichtungen in Salzburg.
Noch ausständig ist das Ergebnis der DNA-Untersuchung: Dieses wurde für die kommende Woche erwartet und soll Aufschluss darüber geben, aus welcher Population das Tier stammte, ob es bereits schon früher einmal irgendwo registriert worden ist und welche Ernährungsgewohnheiten es hatte, sagte Stock.

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