Auf Sandbank aufgewacht: Betrunkener bei Starkregen aus Salzach gerettet
NEUKIRCHEN. Der 28-Jährige gab gegenüber der Polizei an, aus unerklärlichen Gründen auf einer Sandbank in der Salzach geschlafen zu haben.
In Neukirchen am Großvenediger (Pinzgau) ist am Donnerstag ein 28-jähriger Deutscher bei strömendem Regen aus der hochwasserführenden Salzach gerettet worden. Eine Anrainerin hörte gegen 3.00 Uhr Hilfeschreie des Mannes und alarmierte die Polizei. Der Tourist befand sich auf einer Sandbank mitten im Fluss und war nur mit einem T-Shirt und einer Hose bekleidet. Er wurde mit einem Raftingboot ans Ufer gebracht. Laut Polizei war er offensichtlich alkoholisiert und unterkühlt.
Wie die Landespolizeidirektion Salzburg informierte, hatte der aus dem Landkreis Würzburg stammende Urlauber zuvor mit einem gleichaltrigen Freund in Neukirchen gefeiert. Er sei später aus ihm unerklärlichen Gründen auf einer Sandbank in der Salzach aufgewacht. Der Fluss ist an dieser Stelle rund 30 Meter breit.
Nachdem die Anrainerin die Polizei verständigt hatte, konnten die Beamten den Mann zwar auf der Sandbank wahrnehmen. Der Fluss und der Regen verursachten aber solch einen Lärm, dass sie keinen Kontakt mit dem Deutschen aufnehmen konnten. Ein Überqueren der links und rechts von der Sandbank befindlichen Flussarme sei wegen der anhaltenden Regenfälle und der daraus resultierenden Hochwassersituation nicht möglich gewesen, hieß es seitens der Polizei.
Wasserretter und Feuerwehrleute eilten zu Hilfe. Während die Feuerwehr Neukirchen für die Beleuchtung sorgte, schwamm ein Mitglied der Wasserrettung zur Sandbank und versorgte den frierenden Urlauber mit einer Rettungsdecke. Anschließend wurde er mit dem Boot der Wasserrettung gegen 4.00 Uhr geborgen. Das Rote Kreuz brachte den 28-Jährigen ins Krankenhaus Mittersill.
Wie sich herausstellte, war der Deutsche in einem Wohnmobil in den Pinzgau gereist. Sein Freund wurde dort schlafend von Polizisten angetroffen. Im Einsatz standen 36 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Neukirchen sowie 35 Wasserretter aus Mittersill, Niedernsill, Zell am See und Saalfelden. Da zunächst unklar war, ob sich noch eine weitere Person in der Salzach befand, wurden die Einsatzkräfte während der polizeilichen Ermittlungen in Bereitschaft gehalten, informierte die Salzburger Wasserrettung.
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