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Rekordverdächtiger Schwarzgeldfund rund um Salzburger Après-Ski-Lokal

Von nachrichten.at/apa, 10. Juni 2021, 16:44 Uhr
Rekordverdächtiger Schwarzgeldfund bei Salzburger Wirt Bild: BMF/Steufa

SALZBURG. Die Steuerfahndung hat nun einen rekordverdächtigen Schwarzgeldfund bei den Betreibern eines großen Après-Ski-Lokals in einem Salzburger Tourismusort gemeldet.

Bei Hausdurchsuchungen bei der Gastronomen-Familie wurden im September 2019 Bargeld und Sparbücher mit nicht ordnungsgemäß versteuerten Beträgen in der Gesamthöhe von über 3,5 Millionen Euro sichergestellt. Außerdem wurde bei dem Wirt auch eine illegale Handfeuerwaffe entdeckt.

Im Kleiderkasten des Lokalbetreibers stießen die Ermittler in den Taschen eines Sakkos auf 34.500 Euro, hieß es in einer Mitteilung des Finanzministeriums. Dies habe der Beschuldigte noch humorvoll mit der Aussage "es handle sich dabei um sein Taschengeld" abgetan. Die Salzburger Steuerfahndung dürfte schon länger den Verdacht gehegt haben, dass das Lokal Schwarzeinnahmen generiere.

Die hohe sichergestellte Summe besteht aus mehr als 780.000 Euro Bargeld, das im hauseigenen Safe und in diversen Taschen gefunden wurde, und mehr als 200 vorwiegend namenlose Sparbücher mit einer Gesamteinlage von über 2,7 Millionen Euro. Da die Beschuldigten die Herkunft des Geldes nicht erklären konnten, bestand der Verdacht, dass die Gelder aus Schwarzeinnahmen des Lokals stammen. Insbesondere auch deshalb, weil festgestellt werden konnte, dass in der Hochsaison an einem Tag bis zu drei namenlose Sparbücher mit einer Einlage von jeweils knapp unter 15.000 Euro angelegt wurden. Die Transaktionen schienen aber nicht in den Geschäftsunterlagen des Betriebes auf.

 

Rekordverdächtiger Schwarzgeldfund Bild: BMF/Steufa

Eine Million Euro als "Vorauszahlung"

Bereits wenige Tage nach der Hausdurchsuchung haben die Beschuldigten eine Million Euro als "Vorauszahlung" für die zu erwartende Steuernachforderung an das Finanzamt überwiesen. Bemerkenswert sei auch gewesen, dass der Gastronomiebetrieb seit diesem Zeitpunkt in etwa die doppelten monatlichen Umsätze erklärte, als in den Vergleichszeiträumen vor der Durchsuchung, teilte das Finanzministerium mit. Die Beschuldigten legten ein vollumfängliches Geständnis ab.

Gleichzeitig zu den finanzstrafrechtlichen Ermittlungen der Steuerfahndung startete das Finanzamt eine Betriebsprüfung, die zu einer Abgabennachforderung in der Höhe von mehr als 3,2 Millionen Euro führte. Der Großteil davon wurde von den Beschuldigten bereits beglichen. Allerdings müssen sich die Lokalbetreiber auch strafrechtlich vor dem Landesgericht Salzburg verantworten. Ihnen droht eine Geldstrafe in Millionenhöhe, auch eine mehrjährige Freiheitsstrafe ist möglich.

Der von den Vorwürfen betroffene Gastronom ist laut der APA vorliegenden Informationen ÖVP-Gemeinderat und Funktionär im Wirtschaftsbund. Wie der Bürgermeister der Tourismusgemeinde am Donnerstagnachmittag zur APA sagte, habe der Wirt des Après-Ski-Lokals heute von sich aus erklärt, der Beschuldigte zu sein und sein Mandat im Gemeinderat aufgegeben. "Mir liegt seine schriftliche Rücktrittserklärung am Tisch. Außerdem hat er seinen Austritt aus der Partei bekannt gegeben."

Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) sprach nach Bekanntwerden des Fundes von einem beispiellosen Fall. "Die Höhe der festgestellten Schwarzgelder überraschte selbst die erfahrensten Ermittler." Steuer- und Abgabenbetrug würden den Wettbewerb verzerren und der Wirtschaft schaden.

Das Geld wurde unter anderem auf mehr als 200 Sparbüchern deponiert. Bild: BMF/Steufa
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34  Kommentare
34  Kommentare
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Frank33 (55 Kommentare)
am 11.06.2021 12:52

Interessant wäre wieviel Umsatzersatz dieser Gastwirt für die Coronabedingte Schließung erhalten hat? Bei 45.000 Є Tagesumsatz kommt da schon etwas zusammen!
Die ÖVP hat Herrn Hanger sicher schon damit beauftragt den Gastwirt vor der Steuerfahndung und ungerechtfertigten Erhebungen (Privatsphäre) zu schützen und gleichzeitig die zuständige Behörde wegen „Wos,Woas,I“ anzuzangern!
Ein weiterer ehrlicher OVP Politiker der von Behörden ungerecht behadelt wird!!!

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Franz_1967 (510 Kommentare)
am 11.06.2021 07:49

Ein weiteres sauberes ÖVP- Familienmitglied?

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DonCorleone (101 Kommentare)
am 10.06.2021 20:40

https://www.derstandard.at/story/2000127279411/rekordverdaechtiger-schwarzgeldfund-rund-um-salzburger-apres-ski-lokal

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gent (3.909 Kommentare)
am 10.06.2021 20:48

Man tuschelt ja um wen es sich handelt, doch alle Medien bringen 1:1 den APA-Artikel ohne Details. Alle bis auf das SPÖ-Parteiorgan Standard, welches eine Politkomponente hineinbringt. Wie peinlich und durchschaubar.

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SRV1 (8.119 Kommentare)
am 11.06.2021 13:12

Aus dem Artikel:

"Der von den Vorwürfen betroffene Gastronom ist laut der APA vorliegenden Informationen ÖVP-Gemeinderat und Funktionär im Wirtschaftsbund."...

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DonCorleone (101 Kommentare)
am 10.06.2021 20:38

Der geschäftstüchtige Wirt ist nebenbei Gemeinderat und Funktionär im Wirtschaftsbund, christlich-sozial eben.

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sarkast (499 Kommentare)
am 10.06.2021 20:36

Ah geh, schon wieder mal ein schwarzer oder ein türkiser. Die ÖVP (Öst.Volksverräterpartei) hat ja viel Erfahrung mit Schwarzgeld. Grosser Lehrmeister anno dazumal war ja Hr.Rablbauer mit dem "schwarzen" Koffer.
Und was war mit den Prüfpflichten der Bank mit den gelben Sparbüchern? Alles ein Pack...

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hausmasta (916 Kommentare)
am 10.06.2021 18:21

Nicht die Mafia, nur die ÖVP. In Österreich beinahe das Selbe.
Hoffentlich konnten sie sich noch an den Corona Hilfen bedienen. Die wurden extra für diese feinen Herrschaften geschaffen.

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nangpu (1.674 Kommentare)
am 10.06.2021 17:47

Fast überall wo Korruption und Illegalität herrscht steht ÖVP drauf.
Leute, werdet munter!

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Bergbauer (1.768 Kommentare)
am 10.06.2021 17:38

Damit hat man sich eine unbedingte Freiheitsstrafe verdient. Es ist auch eine Riesensauerei gegenüber den ehrlichen Gastronomen. Dass solche Leute dann auch noch in der Politik und der Standesvertretung aktiv sein müssen, ist schon ein gewaltiges Sittenbild.

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SePatzian (1.920 Kommentare)
am 10.06.2021 18:39

Leistungsträger nach türkisen Maßstäben eben!

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scharfer (5.103 Kommentare)
am 10.06.2021 20:48

gibt es im oberkorrupten österreich ehrliche gastronomen?

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zlachers (7.930 Kommentare)
am 10.06.2021 17:36

Immer hin, das Taschengeld ist a bissl weniger als wie bei mir. 🤣🤣🤣

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Steuerzahler2000 (4.071 Kommentare)
am 10.06.2021 16:02

Gewissenhaft verschweigt man, welcher politischen Richtung dieser angehört ....

Aber er wird schon seine "Beschützer" finden ....

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( Kommentare)
am 10.06.2021 17:08

Politische Richtung ist im Artikel angeführt!

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Mondseelandler (345 Kommentare)
am 11.06.2021 07:14

„Der von den Vorwürfen betroffene Gastronom ist laut der APA vorliegenden Informationen ÖVP-Gemeinderat und Funktionär im Wirtschaftsbund.“
Quelle: Der Standard

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StefanieSuper (5.161 Kommentare)
am 10.06.2021 11:30

Und das Personal ist wahrscheinlich letztklassig behandelt und bezahlt wurde. Da man ja als Wirt so einen Druck hat.

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gent (3.909 Kommentare)
am 10.06.2021 11:46

Hams genaue Kenntnisse über den Fall, weils a Wahrscheinlichkeitsrechnung aufstellen?

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StefanieSuper (5.161 Kommentare)
am 10.06.2021 11:28

Wenn man so etwas liest, dann versteht man, warum Schmid von den gewöhnlichen Steuerzahlern als Pöbel spricht. Alle die normal arbeiten und ihre Steuern zahlen sind, wohl einfach in deren Augen nur dumm. Sehr interessant ist wohl die Rolle der RAIKA zu sehen. In OÖ gab es da ja auch den Herrn "Scharinger", der über seine RAIKA viel in die Politik einmischte so dass der Volksmund sagte:" er hält sich einen Landeshauptmann!" Darüber kann man denken was man will - aber gegen seinen Willen ging nichts in Oberösterreich.

Auch hat er es verstanden, sich einer Befragung zu entziehen. Das führt jetzt Kurz auch auf. Die Familie hat "tätige" Reue gemacht, damit es etwas billiger wird.
Die Frage ist doch nur, warum hat das so lange gedauert, bis die Finanzbeamten handeln durfte. Wer hat sich da eingemischt? War da auch Schmid dabei? Welche ADABEIs waren beim Feiern in diesem Hotel? Welche Rolle hat der Wirtschaftstreuhänder gespielt? Wer hat die Bilanzen abgezeichnet?

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Abraxas (1.592 Kommentare)
am 10.06.2021 13:42

Meinungsfreiheit in allen Ehren, aber Ihre steten Verunglimpfungen vor allem von bereits verstorbenen Menschen, sind einfach nur geschmacklos. Ihre Anmerkungen zu Scharinger, der sich Ihrer Ansicht nach "der Strafverfolgung entzogen hat" werden nicht wahr, auch wenn Sie es noch tausend weitere Male bei jeder nur möglichen (und unmöglichen) Gelegenheit wiederholen.

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Betroffener127 (3.704 Kommentare)
am 10.06.2021 13:56

Der Tod ändert aber nichts an zuvor gesetzter krimineller Energie .

Ich hätte Hrn. Scharinger auch gerne auf der Anklagebank gesehen.

Und trotzdem hätte ich ihm ein längeres und gesünderes Leben gewünscht, keine Frage.

Jedoch bin ich ein Anhänger der These, dass ein Krimineller zum Tatzeitpunkt seiner Handlungen beurteilt werden soll und nicht später an seiner eventuell durch Krankheit fehlender Einsicht. Siehe Honecker.

Es sollte sich kein Mensch einer Gerichtsbarkeit durch Krankheit entziehen können, welche erst nach dem Tatzeitpunkt entstanden ist.

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Abraxas (1.592 Kommentare)
am 10.06.2021 16:03

Es ist für Sie also in Ordnung, todkranke Menschen vor Gericht zu zerren?

Es ist ja nicht so, dass Scharinger damals absichtlich einen Unfall hatte, um sich der Gerichtsbarkeit zu entziehen. Das jetzt aber im Nachhinein so darzustellen, als hätte das so stattgefunden, ist meiner Meinung nach schon eher schäbig.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.218 Kommentare)
am 10.06.2021 10:48

Da muss man auch fragen, wie die Giebelkreuz-Bank einfach so 200 namenlose Sparbücher mit durchschnittlich ca. 13.700 € ausstellt. Welche Story hatte der Wirt da drauf?

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Ramses55 (11.126 Kommentare)
am 10.06.2021 13:34

Wo steht was von der Giebelkreuz-Bank?

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ibrahim (276 Kommentare)
am 10.06.2021 13:52

Haben Sie die Bilder nicht aktiviert?

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spoe (13.498 Kommentare)
am 11.06.2021 06:52

Symbolbilder?

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user_0815 (1.781 Kommentare)
am 10.06.2021 16:56

das machen alle andren Banken auch....

Egal ob VB, Erste/Sparkasse....

Und solche Sparbücher werden gerne als Sicherstellung für diverse andere Geschäfte entgegengenommen.

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BillaFips (571 Kommentare)
am 10.06.2021 10:32

Vorauszahlungen ans Finanzamt durch Schwarzgeld???? Unglaublich!!

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 10.06.2021 08:15

Der Finanzminister sollte nicht von Wettbewerbsverzerrung reden. Er mit seinen Förderungen für diese Branche hat hier alles geschlagen.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 10.06.2021 08:13

Beispielloser Fall? Ich glaube nicht, dass es nicht auch andere Fälle gibt, möglicherweise mit etwas weniger "Ertrag", der auf die Seite geschafft wurde.
Wem es nicht zu dumm ist, sich durch solche Apres Ski-Gelage möglichst schnell und möglichst viel Geld zu verschaffen, dem dürfte es auch nicht zu dumm sein, davon etwas abzuzweigen, weil ja Steuern zahlen bei Gierigen so weh tut. Nicht alle in großem Ausmaß, aber etliche wird es schon geben.

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blauer13 (1.431 Kommentare)
am 10.06.2021 08:01

Was auch interessant wär, wieviel solche Verbrecher, für die die Unschuldsvermutung gilt, jetzt an Corona-Hilfen, "Umsatz-Entgang", Kurzarbeitshilfen us.w. vom ehrlichen Steuerzahler kassiert haben!
Warum wird so ein Steuerbetrüger in den Medien nicht genannt?

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Steuerzahler2000 (4.071 Kommentare)
am 10.06.2021 16:04

...weil er der ÖVP "nahe steht" ????

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 10.06.2021 07:58

Ein Beispielloser Fall????? Das ist ganz normal in der Gastronomie..... 15 Monate wurde die Schwarzgeldmafia mit Förderungen quasi erstickt ......

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betterthantherest (33.933 Kommentare)
am 10.06.2021 07:49

Da wird es schwierig, das Personal adäquat zu bezahlen.

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