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Angeblich rechtsextreme Tendenzen im Heeresgeschichtlichen Museum

Von nachrichten.at/apa, 06. September 2019, 16:35 Uhr
Heeresgeschichtliches Museum
Das Heeresgeschichtliche Museum Bild: APA

WIEN. Im Heeresgeschichtlichen Museums (HGM) in Wien soll einiges im Argen liegen.

Im Museumsshop sollen rechtsextreme Literatur und Wehrmachtspanzer in Spielzeug-Form zum Kauf angeboten werden. Das berichteten "Standard" und Kurier" unter Berufung auf die Plattform "Stoppt die Rechten". SPÖ und JETZT forderten am Freitag Konsequenzen. Das Verteidigungsministerium untersucht die Causa.

Laut den Zeitungsberichten sollen in dem Museum einige Burschenschafter tätig sein. Der für die Provenienzforschung zuständige Historiker soll ein ehemaliger FPÖ-Mitarbeiter sein und seinen Doktor beim FPÖ-nahen Historiker Lothar Höbelt gemacht haben. Der Mann soll vor seiner Zeit beim HGM auch für den umstrittenen früheren Dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf (FPÖ) gearbeitet haben und auf Wikipedia Fotos von problematischen Ausstellungsstücken ohne Einordnung präsentiert haben. Außerdem soll das Museum Besucherzahlen verfälscht haben.

Nicht die erste Kritik

Kritik an der Ausrichtung des Museums hat es schon früher gegeben. Die Historikerin Eva Blimlinger, scheidende Rektorin der Akademie der bildenden Künste und Kandidatin der Grünen bei der Nationalratswahl, kritisiert die Gestaltung des HGM drastisch. Das sei "eine musealisierte Kaserne", in der "kaum Museumsfachleute" arbeiteten, sagt Blimlinger. Der Rechtsdrall des HGM sei "inhärent". Sie fordert, dass das Museum den Bundesmuseen unterstellt wird. Man könnte die Überlegungen wiederaufnehmen, dort ein Haus der Geschichte zu machen, jedenfalls solle man "eine Friedenserzählung" schaffen, statt "groß Kriegsmaterial zu präsentieren".

Verteidigungsminister Thomas Staringer hat eine Prüfung aller Vorwürfe eingeleitet. SPÖ-Kultursprecher Thomas Drozda forderte angesichts der aktuellen Diskussionen eine Gesamtstrategie für die Bundesmuseen. "Wir brauchen endlich die Umsetzung der Vorschläge des Weißbuchs Bundesmuseen und ein umfassendes Konzept, in dem das Heeresgeschichtliche Museum seinen Platz hat und gemeinsam mit dem Haus der Geschichte gedacht wird", so Drozda. Er spricht sich dafür aus, dass das HGM den Bundesmuseen unterstellt wird und künftig zum Kulturministerium ressortiert.

"Neustart mit neuer Führung"

Unabhängig von künftigen Organisationsreformen braucht es kurzfristig natürlich eine rasche Klärung der Vorwürfe, was rechtsextreme Literatur im Museumsshop und problematische Personalbesetzungen betrifft, forderte Drozda.

Auch Wolfgang Zinggl, Kultursprecher des Klubs JETZT, befand, dass es Zeit "für tiefgreifende Veränderungen in der Museumsordnung, also beim Personal, beim Museumskonzept und in der Trägerstruktur" sei. "Die Vorwürfe müssen ernsthaft geprüft werden. Sollten sie sich bewahrheiten, braucht das Heeresgeschichtliche Museum einen Neustart mit neuer Führung und einem Personal, das über jeden Verdacht erhaben ist", sagte Zinggl.

Kritik der FPÖ

Die FPÖ ärgert sich über die Kritik an einem "unbescholtenen Mitarbeiter" des Heeresgeschichtlichen Museums. Diesen unter Anführung des vollen Namens zu "denunzieren", sei demokratiepolitisch ein starkes Stück, meint Generalsekretär Christian Hafenecker in einer Aussendung.

Er fragt, ob SPÖ und Grüne ein Berufsverbot im staatsnahen Bereich für all jene forderten, die freiheitlich seien oder "im burschenschaftlichen Umfeld zu orten sind". Entsprechende "demokratiefeindliche linksextreme Tendenzen" seien genau zu beobachten und gegebenenfalls auch rechtlich zu verfolgen.

Immerhin konzediert Hafenecker, dass darüber nachgedacht werden müsse, was in den Verkaufsvitrinen des Museums angeboten werde.

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7  Kommentare
7  Kommentare
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rudigier (350 Kommentare)
am 01.12.2019 13:37

dann sollen sie das Heeresgeschichtliche Museum schließen und ein Teddybären Museum daraus machen.

Langsam wird es hysterisch. Ich fand das Museum gut. Zwar etwas altmodisch in der Präsentation, aber es muss ja nicht alles hypermodern sein.

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Alcea (10.015 Kommentare)
am 06.09.2019 21:21

Es ist bereits eine Stunde nach 12 um den gewaltigen Rechtsruck der Kickl-FPÖ zu beenden.
"Zum großen Bösen kamen die Menschen nie mit einem Schritt, nie, sondern mit vielen kleinen. Von denen jeder zu klein schien für eine große Empörung. Erst wird gesagt, dann wird getan."

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A.J.S. (1 Kommentare)
am 06.09.2019 18:34

...na LOL . Als nächstes kritisier ma des Naturhist.museum weil tote Tiere ausgestellt sind?! Was erwartet man von einem Heeresgeschichlichen Museum...Geschichte s. HEERES mit allen Facetten. Spielzeugpanzer im Shop...naja liegt nahe das die verkauft werden. :/ Ob rechtes Gut literarisch verkauft wird...möglich, denke nicht, da ich Sachbücher aller Epochen gesehen habe. Aber wenns ned ums rauchen od. Klima geht... raunzt Hr.u.FR. Politiker halt über sowas. ODER hoid irgendwer. Ich werd a wieder mehr raunzen...schadet ja ned...haha. bin aber über die Thematik grad belustig...schönes WE. Mfg grinsen

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am 06.09.2019 16:41

Also schön langsam wird es fad,
hinter jeder Staudn einen Rechtsextremismus

und hinter jedem Schahs oder Stuhlgang
eine Wiederbetätigung zu vermuten !

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( Kommentare)
am 06.09.2019 16:45

Spielverderber! 😀

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linz2050 (6.584 Kommentare)
am 06.09.2019 16:53

Zum Glück gibt es halt auch andere Sichtweisen als die von ÖVP und FPÖ.

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( Kommentare)
am 06.09.2019 17:50

ob Das gerade ein Glück ist,
sei dahingestellt.

âwa Jeda wiera moant !

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