Am letzten Oktoberwochenende endet die Sommerzeit
WIEN. Die Zeiger werden in Europa um 3.00 auf 2.00 Uhr und damit auf Normalzeit zurückgedreht.
Inmitten der weiterhin grassierenden Corona-Krise endet am 31. Oktober die Sommerzeit. Die Zeiger werden in Europa um 3.00 auf 2.00 Uhr und damit auf Normalzeit zurückgedreht. Ansonsten immer für Diskussionen gut, hielt sich die Aufregung diesmal in Grenzen - die Menschheit beschäftigt sich derzeit mit drängenderen Themen, der Pandemie und dem Klimaschutz. Deshalb ist es auch weiterhin völlig unklar, wie es mit der Zeitumstellung in der EU weitergehen wird.
Der Ball liegt nämlich immer noch beim EU-Ministerrat, der die Abschaffung der zweimal jährlichen Zeitumstellung das letzte Mal im Juni 2019 beraten hat, zuständig sind die Verkehrsminister. Das Europaparlament hatte im März 2019 mit großer Mehrheit für die Abschaffung der Sommerzeit per 2021 gestimmt - oder ein Jahr später, wenn es Schwierigkeiten für den Binnenmarkt geben sollte. Dem müssen die Mitgliedsstaaten jedoch mehrheitlich noch zustimmen, damit dies Realität werden kann. Wann die Abstimmung stattfinden werde, sei weiter unklar, hieß es aus EU-Ratskreisen gegenüber der APA.
Losgetreten wurde der Prozess der Abschaffung durch eine EU-weite Online-Umfrage. Bei dieser hatten sich 84 Prozent der Teilnehmer für ein Aus der Zeitumstellung ausgesprochen. Die meisten votierten 2018 für eine dauerhafte Sommerzeit. 4,6 Millionen Antworten, davon allein drei Millionen aus Deutschland, gingen ein - ein Rekord, aber immer noch weniger als ein Prozent der EU-Bürger.
Die EU-Kommission hatte daraufhin vorgeschlagen, ab 2019 den Wechsel zwischen Sommer- und Winterzeit abzuschaffen. Die Staaten sollten stattdessen selbst entscheiden können, ob sie dauerhaft Sommer- oder Winterzeit haben wollten. Doch aus vielen Ländern kamen Bedenken gegen diesen Plan, da u.a. für die Wirtschaft eine einheitliche Zeitzone wünschenswert erscheint, zumindest in Mitteleuropa. Andernfalls würden zwischenstaatliche Zeitunterschiede den Handelsverkehr noch mehr beeinträchtigen. Das offizielle Österreich bevorzugt eine ständige Sommerzeit als Standardzeit. Nicht zuletzt wegen der Corona-Pandemie rückte das Thema Zeitumstellung aber in der EU in den Hintergrund.
In der gesamten EU wurde bisher am letzten März-Sonntag an der Uhr gedreht - und am letzten Sonntag im Oktober wieder zurück. Eingeführt wurde die Sommerzeit 1973 in Europa anlässlich der Ölkrise und mit dem Hintergrund, Energie zu sparen. Mit der Zeitverschiebung sollte eine Stunde Tageslicht für Unternehmen und Haushalte gewonnen werden. Frankreich machte damals den Anfang.
Österreich beschloss die Einführung erst 1979 wegen verwaltungstechnischer Probleme und weil man eine verkehrstechnische Harmonisierung mit der Schweiz und Deutschland wünschte. Diese beiden Länder führten die Sommerzeit erst 1980 ein. Allerdings gab es in der Alpenrepublik bereits im Ersten Weltkrieg schon einmal die Sommerzeit. Im Jahr 1916 galt sie für die Monarchie vom 1. Mai bis 30. September, wurde dann aber wieder eingestellt. Ein zweiter - auf Dauer erfolgloser - Versuch wurde in den Jahren 1940 bis 1948 unternommen.
man macht damit nur die uhren kaputt,bringen tuts eh nix
Leute was ist euer Problem -schafft ihr es nicht zwei mal im Jahr die Zeiger in die richtige Richtung zu bewegen falls ihr noch mechanische Uhren zu Hause habt? Oder braucht es dazu Siri und eine App?
Ich mag den Jet-Lag nach der Umstellung nicht und habe es - als Abendmensch gerne länger hell.
Ob ich dann halbjährlich die nicht-automatischen Uhren umstellen muss, weil Zeitwechsel ist, oder den automatischen Uhren dann den nicht mehr nötigen Sommerzeitsprung wieder abgewöhnen muss: The same procedure als every half year...
PS: Die Zeiteinstellung ist ein guter Anlass, die Funktion der FI-Schalter im Sicherungskasten wieder mal zu testen.
Welchen Wert hat eine EU-Administration wenn sie trotz Bürgerentscheid und Entscheid des gewählten EU-Parlaments so weitermacht als wäre nichts vom Volk und der gewählten Vertreung beschlossen worden?
Die Angst eines Präzedenzfalles dass die Bürger bestimmen könnten ist offensichtlich so groß dass dieses einfache Thema totgeschwiegen wird.
Das nennt man Scheindemokratie.
Alle die in der Kommission oder den Regierungen der Länder sitzen werden nicht vom Volk gewählt. Sie unterliegen den lokalen Verfassungen und den EU-Verträgen! Die sollten endlich einmal arbeiten und entscheiden, dafür sind sie als höchste Beamte eingesetzt worden.
Warme Luft ausblasen kann jeder.
Ist das nicht so geregelt, dass jedes Land selbst entscheiden kann welche Zeit verwendet werden sollte !
Dabei muss aber bedacht werden, dass es eine einheitliche -zumindest mit den Nachbarstaaten- sein sollte ! Oder wollen Sie bei jedem Grenzübertritt die Uhr umstellen ?
Wie soll das funktionieren?
Eine Zeitzone von Portugal bis Ostasien?
Ich bin für die Mitteleuropäische Zeit, manche sind eher für die Osteuropäische Zeit.
Spanien verwendet die MEZ, obwohl geographisch die WEZ passend wäre.
Was es bringt (oder eben nicht bringt), kann beurteilen, wer Spanien kennt.
Mit der Wahl einer anderen Zeitzone verschiebt sich nur die Uhrzeit, an der gewisse Abläufe stattfinden. Manche finden es halt besser, von 7:00 bis 16:00 bei 'Sommerzeit' zu arbeiten, als von 6:00 bis 15:00 bei MEZ. Ist zwar exakt genau das Gleiche, aber manche lügen sich gerne selber in die Tasche.