Alkoholkranken Vater getötet und in Kasten versteckt: Prozess in Wien
WIEN. Ein 32-Jähriger muss sich ab Montag am Wiener Straflandesgericht wegen des Mordes an seinem Vater verantworten. Er habe diesen von seiner Alkoholsucht "erlösen" wollen. Danach hat er laut Staatsanwaltschaft die Leiche im Schlafzimmer-Kasten versteckt.
Der 32.jährige Beschuldigte ist bisher unbescholten und zeigte sich im Vorfeld geständig. Die beiden Männer wohnten nach der Trennung des Sohnes von dessen Freundin zusammen in einem völlig verwahrlosten und Haus des 59-Jährigen Vaters. Mit der Pension des Vaters soll der 32-Jährige regelmäßig bereits in der Früh Bier, Wein, Wodka, Leberkäse und Gebäck gekauft haben. Danach verbrachten die beiden die meiste Zeit vor dem Fernseher, bis der Alkohol ausgetrunken war. Am 3. August 2018 beschloss der 32-Jährige, dem ein Ende zu setzen und stach seinem Vater mit einem Klappmesser zwei Mal in den Hals.
Der 59-Jährige versuchte noch zu flüchten. Der Sohn soll jedoch so lange die Tür zugehalten haben, bis sein Vater verblutet war. Die Leiche des Vaters packte der Mann in zwei 100-Liter-Müllsäcke und versteckte sie in einem Kasten. Danach nagelte er die Türen zu und dichtete die Fugen mit Klebeband ab. Als er den Tatort vom Blut gereinigt hatte, tauchte er für einige Tage unter. Eine woche später stellte er sich selbst der Polizei.
Laut psychiatrischem Gutachten leidet der Beschuldigte an einer Persönlichkeitsstörung und stand zum Tatzeitpunkt unter Alkoholeinfluss, war aber zurechnungsfähig.
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