Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Wieder Zivilschutzwarnung in Kärnten

Von nachrichten.at/apa, 01. November 2018, 15:29 Uhr
Bild 1 von 15
Bildergalerie Kärnten: Aufräumen nach den Unwettern
Bild: APA

SPITTAL AN DER DRAU. Keine Entspannung der Situation ist am Donnerstagnachmittag aus den von neuerlich starken Regenfällen betroffenen Kärntner Bezirken Hermagor und Spittal gemeldet worden.

Neue Murenabgänge hab es zwar vorerst nicht, wegen der anhaltenden Niederschläge gingen die Behörden aber von einer akuten Gefahr aus. Für die Mölltaler Gemeinde Mörtschach gab es eine Zivilschutzwarnung.

Die Menschen sollten zur Sicherheit in ihren Häusern bleiben, sagte der Spittaler Bezirkshauptmann Klaus Brandner. Ein Abschnitt der Mölltal Straße (B106) bei Lainach wurde wegen eines Hangs, der abzurutschen drohte, für den gesamten Verkehr gesperrt.

Auch im Bezirk Hermagor war die Situation weiter angespannt. Trotz Starkregens waren zunächst keine neuen Probleme dazugekommen, sagte Bezirkshauptmann Heinz Pansi. Er erklärte, dass man Vorbereitungen für weitere Sicherungsmaßnahmen an den Dämmen im Gailtal treffe, die ab Freitag umgesetzt werden sollen. Am Donnerstag wurde an der Freigabe letzter Verbindungsstraßen gearbeitet.

Video: So sieht es derzeit in den betroffenen Gebieten aus

Straße ins Lesachtal weiterhin gesperrt

Die Straße ins Lesachtal ist weiterhin für den allgemeinen Verkehr gesperrt, lediglich Einsatzfahrzeuge dürfen passieren. Für den normalen Verkehr wäre die nur einspurig befahrbare Strecke zu gefährlich, erklärte Pansi. Im Lesachtal ging es mit der Wiederherstellung der Stromversorgung nur schleppend voran. Die Arbeiten mussten teilweise eingestellt werden, weil sie bei den starken Regenfällen zu gefährlich für die Mitarbeiter gewesen wären.

Auch die Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ) verzeichnete vorerst keine neuen Murenabgänge. Die Feuerwehren machten aber Kontrollfahrten, hieß es. Die Aufräumarbeiten nach den schweren Unwettern der vergangenen Tage dürften laut Einschätzung der LAWZ noch lange dauern. Laut Prognosen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) dürften die Regenfälle in der Nacht abklingen. Heftige Niederschläge waren für die kommenden Tage keine mehr angesagt.

Seriöse Schadensschätzungen gab es zunächst keine. Auch vonseiten der Behörden heiß es, dass man sich etwa die Forstschäden durch den Sturm erst in einem zweiten Schritt anschauen werde. Vonseiten der Politik hatte es am Mittwoch Bekundungen gegeben, man werde den betroffenen Menschen schnell und unbürokratisch finanzielle Hilfe zukommen lassen. Aus den Mitteln des Katastrophenfonds stünden derzeit insgesamt noch bis zu 102 Millionen Euro für Schäden und Katastrophenfälle zur Verfügung, hieß es in einer Aussendung am Donnerstag.

Noch am Mittwoch hatte in Kärnten alles nach  Besserung ausgesehen, die Aufräumarbeiten waren in vollem Gange. Das Bundesheer war ebenso weiter im Einsatz wie Feuerwehren und freiwillige Helfer. Am Nachmittag wurde der Zivilschutzalarm aufgehoben. Einzelne Ortschaften und vor allem das Lesachtal waren weiterhin über Straßen nicht allgemein erreichbar.

Pegelstände gingen zurück

Die Pegelstände der Flüsse gingen am Mittwoch deutlich zurück und befanden sich mehr oder weniger im Normalbereich bzw. im Bereich leichten Hochwassers. Das Wetter war zunächst trocken, allerdings sagte die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) für den Donnerstag erneut Regenfälle vorher, die vor allem im Bereich der Karnischen Alpen wieder für Probleme sorgen könnten. Vor allem Murenabgänge durch das aufgeweichte Erdreich wurden befürchtet.

Bei der Stromversorgung hoffte der Energieversorger Kelag, die meisten Schäden bis zum Abend beheben zu können. Zu Mittag waren noch rund 1.500 Haushalte ohne Strom, sagte ein Sprecher zur APA. Die Leitung ins Lesachtal wurde durch die Unwetter gravierend beschädigt. Aktuell wird dort eine provisorische Stromversorgung mit Notstromaggregaten aufgebaut. Über diese sollten auch hier die meisten Kunden bis zum Abend wieder Elektrizität in ihren Häusern haben, hieß es.

Politik versprach rasche Hilfe

Die Politik versprach der Bevölkerung rasche Hilfe - etwa durch den Katastrophenfonds. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) traten am Vormittag nach einer Sitzung des Krisenstabs vor die Presse:

Das Gesamtausmaß der Schäden sei enorm, die Höhe derzeit aber noch nicht absehbar. Nun gelte es, so schnell wie möglich wieder Normalität herzustellen. Straßenbaulandesrat Martin Gruber (ÖVP) versprach, man werde alles Mögliche tun, um das derzeit abgeschnittene Lesachtal wieder am Straßenweg erreichbar zu machen.

Kurioses Artefakt

Das Absenken der Kärntner Stauseen vor den heftigen Regenfällen diese Woche hat ein kurioses Artefakt zutage gefördert. Wie die Polizei am Mittwoch in einer Aussendung mitteilte, kam ein über und über mit Muscheln bedecktes Autowrack zum Vorschein: Es war vor 49 Jahren gestohlen und danach im Völkermarkter Stausee versenkt worden.

Um mehr als vier Meter war der Wasserspiegel des Völkermarkter Stausees am Wochenende abgesenkt worden - eine Vorsichtsmaßnahme, damit der See als "Ausgleichsbecken" die Wassermassen in den folgenden Tage aufnehmen konnte. Das funktionierte auch und hatte außerdem noch einen spannenden Zusatzeffekt: Am Montag entdeckte nämlich ein Aufsichtsfischer das Heck eines Autos, das am Seegrund im Schlamm steckte und durch das Absenken des Wassers zum Vorschein gekommen war.

Es war vor 49 Jahren gestohlen und danach im Völkermarkter Stausee versenkt worden. Bild: (AUFSICHTSFISCHER FELIX KOSCHE)

Bei dem Fahrzeug handelte es sich um einen Puch 500 mit schwarzen, österreichischen Kennzeichentafeln, der von der Feuerwehr geborgen und an Land gebracht wurde. Die Ermittlungen der Polizei ergaben, dass das Auto vor 49 Jahren einer heute 69-jährigen Frau aus Diex gestohlen wurde. Der Dieb war damals zwar aufgeforscht worden - was er mit dem Auto gemacht hatte, war aber bis zu seinem Tod sein Geheimnis geblieben.

Video: In Kärnten haben zwei Tage nach den schweren Unwettern die Aufräumarbeiten begonnen. Auch die Pioniere des Bundesheeres leisten Unterstützung.

mehr aus Chronik

42 Mal auf Ex-Freundin eingestochen: 15 Jahre Haft für Familienvater

22-Jähriger attackierte Zugbegleiter im Waldviertel

Beim Würfelpoker auf Bruder eingestochen: Mann wird eingewiesen

Langjähriger SOS-Kinderdorf-Präsident Helmut Kutin gestorben

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

13  Kommentare
13  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Lerchenfeld (5.195 Kommentare)
am 01.11.2018 20:15

Bundesheerhubschrauber konnten wegen Regen nicht aufsteigen...

Hoffentlich ist im Ernstfall Schönwetter !

lädt ...
melden
antworten
pepone (60.622 Kommentare)
am 02.11.2018 00:27

damals in Galltür konnten sie auch nicht aufsteigen ,erst später als sich das Wetter gebessert hatte , die Sicherheit geht vor .

lädt ...
melden
antworten
vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 01.11.2018 07:51

"Um mehr als vier Meter war der Wasserspiegel des Völkermarkter Stausees am Wochenende abgesenkt worden - eine Vorsichtsmaßnahme, damit der See als "Ausgleichsbecken" die Wassermassen in den folgenden Tage aufnehmen konnte. Das funktionierte auch...."
Wenn die Bewohner des Eferdinger Beckens diesen Beitrag lesen, müssen ihnen 5 Jahre nach der Hochwasserkatastrophe die Zornesröte noch in das Gesicht steigen. Damals hatten die Betreiber der Donaukraftwerke keinen Zentimeter abgelassen, obwohl das Hochwasser bereits Passau erreicht hatte. Dafür wurden die Leute im Eferdinger Becken von den Verantwortlichen nur belogen und beschießen. Diese Sauerei, die 2013 passiert ist, schreit zum Himmel. Und nichts ist den ganzen Versagern passiert.

lädt ...
melden
antworten
betterthantherest (33.974 Kommentare)
am 01.11.2018 19:29

stimmt nicht. Ist schlicht und ergreifend falsch.

Damals sind auf der Donau je Sekunde (!) ca. 9000 m³ Wasser daher gekommen.

Somit steigt der Wasserspiegel je Sekunde auf einer Fläche von 9000 m² um einen Meter.

Sie können sich ausrechnen, wie schnell die Badewanne wieder voll gewesen wäre, selbst wenn vorher der Stauraum komplett entleert worden wäre.

lädt ...
melden
antworten
observer (22.211 Kommentare)
am 31.10.2018 19:31

Das Auto ist zum Kunstwerk durch die Natur geworden. Ankaufen, konservieren und in Museum für moderne Kunst. Eventuell könnte man es noch in verschiedenen Farben übermalen - samt den Muscheln, versteht sich.

lädt ...
melden
antworten
hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 31.10.2018 19:35

Ja das nicht, das krallt sich dann sofort der Druzda und nach einiger Zeit ist das Gefährt endgültig verschollen. grinsen

lädt ...
melden
antworten
Gugelbua (31.923 Kommentare)
am 01.11.2018 11:29

vom Nitsch noch mit Blut übergießen lassen dann ists Millionen Wert grinsen

lädt ...
melden
antworten
trude65 (142 Kommentare)
am 31.10.2018 19:23

Na bumm, das Auto schaut aus! Das Delikt ist dann bestimmt schon verjährt, da ja bereits 40 Jahre vergangen sind.

lädt ...
melden
antworten
weinberg93 (16.327 Kommentare)
am 31.10.2018 17:54

Da ja keine Leiche drin war ist die Sache längst verjährt!

lädt ...
melden
antworten
AlfredMerkur (727 Kommentare)
am 31.10.2018 17:08

Da wird sich die Besitzerin aber freuen, wenn sie ihr Auto wieder bekommt. grinsen

lädt ...
melden
antworten
spoe (13.502 Kommentare)
am 31.10.2018 18:07

Oldtimer mit Patina.

lädt ...
melden
antworten
hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 31.10.2018 18:44

Die muss aber unbedingt die hygroskopische Bremsflüssigkeit, sowie Motoröl und Tankinhalt erneuern und sollte, ganz wichtig, über die aktuellen Tempolimits auf den Bahnen informiert werden! Der verschlammte, linksdrehende Tacho neigt zum Lügen und 16 Pferde machen einen gewaltigen Wind bei der nun noch leichteren Karosse. grinsen

lädt ...
melden
antworten
hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 31.10.2018 16:21

Da könnte Kärcher einen Werbefilm der Reinigung machen wie bei der Christusstatue... grinsen

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen