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Strafanzeige gegen Kardinal Schönborn

28.Juni 2011

Ihren Angaben zufolge hatte sie den damaligen Weihbischof 1994 von einem sexuellen Übergriff informiert, der zehn Jahre zurücklag, doch Schönborn habe nicht reagiert. Beim Weltjugendtreffen mit Papst Johannes Paul II. in Rom sei sie als 17-Jährige von einem Tiroler Franziskanerpater in dessen Wohnung missbraucht worden, weitere Vorfälle hätten sich 1985 und 1997 ereignet. Der Beschuldigte hat das jetzt gegenüber der Ombudsstelle der Diözese Innsbruck zugegeben. Er wurde vom Dienst als Schulseelsorger suspendiert.

Die Klasnic-Kommission hatte der 45-Jährigen als „anerkanntem Opfer“ im März 2011 eine Therapie zugesprochen und ihr finanzielle Entschädigung in Aussicht gestellt. Anzeige habe man nicht erstattet, da man den Eindruck gehabt habe, „dies sei von der Betroffenen nicht erwünscht.“ Die Frau hat jetzt auch den Direktor der Päpstlichen Missionswerke, Leo Maasburg, wegen sexueller Nötigung angezeigt. Er weist die Anschuldigungen zurück, die Klasnic-Kommission will den Fall prüfen.

Die 45-Jährige will Christoph Schönborn bereits 1994 gebeten haben, mit Maasburg Kontakt aufzunehmen und auf ihn einzuwirken. Ein Sprecher des Kardinals wies das gestern zurück. Es habe sich lediglich um ein Beichtgespräch gehandelt, bei dem keine schwerwiegenden Vorwürfe zur Sprache gekommen seien.

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24. April 2024