Schüler weinen um Klassenkameraden
BÖHEIMKIRCHEN. Fassungslosigkeit herrscht in der Volksschule von Böheimkirchen, vor der die schwarze Fahne weht. "Die Kinder waren sehr behütet", sagt Direktorin Silvia Riedler.
Manchmal habe die 35-jährige Mutter ihre Tochter Michelle und die Buben Fabian und Sebastian bis zur Tür begleitet. Zwischen den Lehrerinnen und der Mutter hätte "ein guter Kontakt geherrscht".
Das getötete Mädchen besuchte die erste Klasse, ihre Brüder gingen in die dritte und vierte Klasse.
Laut der Direktorin waren die Kinder der ganz normal erscheinenden Familie "gut integriert".
Die Klassenkameraden wurden gestern psychologisch betreut. "Wir sind bestürzt und betroffen. Viele Kinder haben geweint", sagte Riedler.
Trauerstimmung hat sich über die ganze Gemeinde vor den Toren der Landeshauptstadt St. Pölten gelegt. "Die Familie hat sehr ruhig gelebt", sagt Bürgermeister Johann Hell (SP). Kontakt mit der Gemeinde habe es nur bei der Anmeldung der neuen Bürger nach deren Umzug gegeben. Die Familienmitglieder hätten sich nicht in das gesellschaftliche Leben eingebracht, sodass sie "nach außen nicht aufgefallen sind".