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Salzburger lag sechs Monate tot vor seinem Fernsehgerät

05.September 2009

Ein halbes Jahr lang wurde der 54-jährige Pensionist in Taxham in einem Wohnblock am Graf-Zeppelin-Platz offensichtlich von niemandem vermisst. Der Hausverwaltung kam das nun seltsam vor, sie alarmierte schließlich den Notruf, sagt Rudolf Feichtinger von der Polizei.

„Es waren typische Zeichen, etwa dass sich Zeitungen und Post vor der Wohnungstür schon gestapelt haben. Als die Wohnungstüre geöffnet wurde, lag die Leiche im Wohnzimmer auf dem Sofa. Der Fernseher war noch eingeschaltet. Offensichtlich ist der Mann bereits im März verstorben“, schildert Feichtinger.

Zweiter Fall in kurzer Zeit

Erst Mitte August war in Salzburg-Gnigl eine 84-Jährige eineinhalb Jahre nach ihrem Tod in ihrer Wohnung gefunden worden.

„Das ist für Salzburg schon eher untypisch. Es kommt aber immer wieder vor, dass mehrere Tage oder vielleicht sogar Wochen eine Leiche in einer Wohnung liegt. Es sind meist Mehrparteienhäuser, wo eine starke Fluktuation der Mieter ist und kein starker sozialer Kontakt aufgebaut wird“, sagt der Polizeibeamte.

Aufmerksamkeit gefragt

„Bei älteren, alleinstehenden Menschen wäre es ratsam, dass Angehörige regelmäßig Kontakt halten.“ Feichtinger ruft aber insgesamt zu mehr Aufmerksamkeit auf: „Wenn sich die Post bereits vor der Wohnungstüre stapelt, sollte man schon zumindest mit anderen Nachbarn Rücksprache halten, oder mit dem Hausmeister, ob hier der Grund der Abwesenheit bekannt ist. Wenn man auch nur den geringsten Verdacht hat, sollte man die Polizei verständigen.“

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18. April 2024