Pokermillionär aus Wien ist tot
WIEN/LJUBLJANA. Seit Samstagabend ist es traurige Gewissheit: Der bekannte Profi-Pokerspieler Johannes Strassmann, der seit Tagen vermisst wurde, ist tot.
Am Samstag bestätigten DNA-Tests, dass es sich bei der Leiche, die - wie berichtet - am Freitag aus dem Ljubljanica-Fluss in der slowenische Hauptstadt Ljubljana geborgen war, um Johannes Strassmann handelte. Vermutet wird, dass der Profi bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen ist. Der gebürtige Deutsche, der in einer Villa in Wien gelebt hat, galt seit einer Woche als vermisst. Er war am 21. Juni zuletzt in Ljubljana gesehen worden.
"Ein furchtbarer Unfall"
Ein Freund des wohlhabenden Pokerspielers verkündete die traurige Botschaft am Samstagabend in der Facebook-Gruppe, die er eingerichtet hatte, um Strassmann zu finden. "Es tut uns allen unendlich leid, bestätigen zu müssen, dass Johannes Strassmann tot ist. Todeszeitpunkt war vergangenen Samstag, Mitternacht. Es gibt keine Hinweise auf eine Gewalttat, die Todesursache war Ertrinken", schreibt er und weiter: "Es war ein furchtbarer Unfall. Johannes war in keine illegalen Spiele verwickelt, er hat in Ljubljana nur alte Freunde besucht."
Weitere Tests sollen nun zeigen, ob Alkohol oder Drogen im Spiel waren. Die Leiche des 29-Jährigen wurde unweit jenes Lokales gefunden, in dem er vergangene Woche zuletzt gesehen worden war.
Engagement für benachteiligte Kinder
Johannes Strassmann galt als einer der erfolgreichsten Live- und Online-Pokerspielern Europas. Insgesamt hat der gebürtige Bonner mehr als 1,5 Millionen Dollar bei Turnieren gewonnen. Er war unter anderem Coach des Poker-Weltmeisters Pius Heinz und Gründer einer Online-Pokerschule. Außerdem hat sich der Wahl-Österreicher für benachteiligte Kinder in aller Welt eingesetzt, indem er Teile seiner Gewinne spendete.
Auf Facebook bekundeten viele Bekannte der Familie sowie Fans ihre Beileid.