Mit Schiedsrichter-Entscheidung unzufrieden: Vater eines Fußballers schlug zu
NIKOLSDORF. Ein Mann ist in Nikolsdorf (Bez. Lienz) nach einer Schiedsrichter-Entscheidung gegen einen seiner Söhne auf den Referee losgegangen. Er schlug den Unparteiischen auf dem Spielfeld mit einem Faustschlag nieder und prügelte weiter auf den am Boden liegenden Schiedsrichter ein.
Auch einer der Söhne wurde im Tumult auf dem Spielfeld handgreiflich, so die Polizei auf APA-Anfrage. Die Polizei bestätigte damit einen Bericht von ORF Radio Kärnten und der Online-Ausgabe der Kleinen Zeitung.
Die Partie zwischen TSU Nikolsdorf und dem FC Mölltal in Kärntens Fußball-Unterhaus (1. Klasse A) ging in der 85. Minute beim Stand von 0:0 schon dem Ende zu, als das Geschehen eskalierte. Ein Nikolsdorfer Spieler reklamierte beim Schiedsrichter ein vermeintliches Foulspiel an seinem Bruder, das dieser aber nicht gab. Stattdessen erhielt dieser die Gelb-Rote Karte.
Daraufhin brannten beim Vater der beiden Kicker sämtliche Sicherungen durch. Er stürmte auf den Platz und versetzte dem Unparteiischen einen Faustschlag ins Gesicht, wie es bei der Polizei hieß. Anschließend habe er dem auf dem Boden liegenden Mann Fußtritte gegen Kopf und Oberkörper verpasst. Als dem Schiedsrichter daraufhin der Trainer und Spieler des FC Mölltal zu Hilfe kamen, lief der Spielervater davon. Die Polizei sprach von einem nachfolgenden Tumult, in dessen Verlauf einer der Söhne des Mannes im Alter von 20 Jahren einen Gegenspieler ebenfalls mit einem Faustschlag niederstreckte. Nach der Darstellung des FC Mölltal wurde der Spieler geschlagen, als dieser den flüchtenden Vater verfolgte. "Die Täter sind bekannt, es erfolgt eine Anzeige an die Staatsanwaltschaft", so die Polizei in Lienz.
Die Partie wurde nach dem Zwischenfall abgebrochen, Nikolsdorf stand bereits drei Runden vor Schluss als Tabellenletzter fest. Gegenüber dem ORF Kärnten zeigte sich der Schiedsrichter fassungslos: "Ich bin seit 26 Jahren Schiedsrichter und habe 3000 Spiele geleitet. Aber so etwas habe ich noch nie erlebt". Der Sektionsleiter des Vereins aus Nikolsdorf, Michael Fasching, kündigte einen Vereinsausschluss des Mannes an. "Solche Leute müssen vom Verein weg. Auch wenn es schade ist, weil die beiden Burschen wirklich brav sind und gut spielen", sagte Fasching.
Ein Schlager, wenn auch nicht sportlicher Natur.
Typisch Fußball.
Der Vereinsfuzi wird seinem Namen gerecht: den Prügelsohn vom Prügelvater als "braven Buben" zu bezeichnen, ja das ist Fasching in Kärnten...
Vereinsausschluß ist zu wenig, generelles Stadion- bzw. Platzverbot auf ewig und für alles. Geldstrafe mindestens 10000€.
Bitte, bitte und nochmal bitte - zieht den Wahnsinnigen mal eine Zeitlang aus dem Verkehr und unterzieht ihn einer psychologischen Untersuchung. Man stelle sich nur vor: der rastet aus bei einem Spiel, wo es genau um gar nichts geht (die Mannschaft ist der siebte Zwerg von links in der Wald-und-Wiesen-Liga) und der dreht so am Rad. Man stelle sich weiter vor, man wäre beispielsweise in einen Autounfall verwickelt und so ein Typ wäre der Unfallgegner - der tötet einen ohne mit der Wimper zu zucken. So einen Soziopathen muss man zum Schutz von uns allen schnellstmöglich irgendwo zwischenlagern, sonst gibt es in absehbarer Zeit mal einen Mord.