Heimkinder sollen in den 1960ern für Swarovski gearbeitet haben
WATTENS/SCHWAZ. Der für seine Kristallsteine weltbekannte Tiroler Konzern Swarovski soll Ende der 1960er-Jahre Heimkinder beschäftigt haben. Dies sagte unter anderem eine heute 61-Jährige gegenüber der Tageszeitung „Kurier“.
Ihrer Aussage zufolge seien Mädchen und junge Frauen aus der berüchtigten Erziehungsanstalt St. Martin in Schwaz als Arbeitskräfte benutzt worden. Die 15- bis 18-Jährigen sollen nicht nur die Wäsche und Hemden aus Bundesheerkasernen gewaschen und gebügelt haben, sondern auch Kristallbänder für Swarovski angefertigt haben. Geld hätten die Mädchen für ihre rund täglich zehn Stunden dauernde Arbeit so gut wie keines gesehen, „maximal einige Groschen“. Eine weitere ehemalige Bewohnerin schilderte, dass 20 bis 25 Mädchen zu der „Fließbandarbeit“ verpflichtet worden seien. Sie vermutet, dass Swarovski sehr wohl für die geleistete Arbeit bezahlt habe, die damalige Heimleitung dieses Geld aber wieder einkassiert habe. In dem Zeitungsbericht schildert Hermine R., die von 1968 bis 1970 Zögling in St. Martin war, dass vor allem werdende und junge Mütter für die Swarovski-Fertigung herangezogen worden sind. „Es war Ausbeutung dieser jugendlichen Mütter, die mit 16 Jahren ihre Kinder bekamen und von den Eltern oder der Fürsorge dort eingewiesen wurden“, sagt R. Die Produktion dürfte zehn Jahre später eingestellt worden sein.
„Mich hat das äußerst betroffen gemacht, und ich wusste bislang nichts von derartigen Vorwürfen im Zusammenhang mit Swarovski“, sagte gestern Konzern-Sprecher Markus Langes-Swarovski. Das Unternehmen stehe zu seiner Vergangenheit und arbeite diese lückenlos auf. „Wir bitten um Verständnis, dass wir zu allererst die Causa aufklären und nach Abschluss der Recherchen selbstverständlich alle Informationen weitergeben werden,“ sagt Langes-Swarovski.
als i4dl-bauernbua durfte ich auch fest mitanpacken ...
na und ... der selbstmotivierte fleiß und die arbeitssame ernsthaftigkeit (ja, echt ㋡) sind geblieben ...
es hat nix geschadet und die ernteschnitzl um mitternacht waren die allerbesten!
Ich finde das Normal.
Diese "Heime" in dem Alter(18+!!!) zu bewohnen war ja nicht gratis!
Das mußte von den Eltern bezahlt werden.
Auch in den HEUTIGEN Behindertenheimen z.B. wird in den Werkstätten sehr viel, sehr gut und unter Akkord(!) das Zeugs für diverse Märkte hergestellt.
Auch (quasi) ohne Bezahlung.
Unvorstellbar, in einer Zeit wo jeder Asylant täglich 19€ TASCHENGELD bekommt, zusätzlich zur Vollversorgung.
Ich wünschte ich könnte auch täglich 19€ zusätzlich zur Vollversorgung ausgeben.
Leider erlauben das Alimente und Wohnkosten nicht.
Unvorstellbar, in einer Zeit wo jeder Asylant täglich 19€ TASCHENGELD bekommt, zusätzlich zur Vollversorgung = eine depperte rechtsrechte LÜGE.
Wie ist es sonst?
Bitte um Aufklärung.
Einige der Frauen könnten HEUTE sicher auch die Pensionszeiten dringend brauchen, die ihnen vor 50 Jahren im "Heim" für einen 10-Stunden Arbeitstag von irgendwem gestohlen wurden.
"Ungeklärt ist nach wie vor die Frage des Geldes – die Jugendlichen von damals sprechen von Groschen-Beträgen oder gar keiner Bezahlung. Auch die Politik weiß darauf keine Antwort.
Sozialversicherung dürfte keine gezahlt worden sein."
der Kreisky 1969 erfunden. Und der Broda.
Wissen Sie denn das nicht?
;-)))))
ist etwas ganz, ganz Schlechtes, drum nix tun im schönen Österreich!!!
gibt eh alles gratis!!
statt die Opfer zu verhöhnen:
Darbo will sich jetzt mit den Arbeiterinnen in Verbindung setzen und eruieren, wie viel den Mädchen damals ausbezahlt und "was von Dritten pflichtwidrig einbehalten worden ist". Er möchte sicherstellen, dass niemand umsonst für sein Unternehmen gearbeitet hat und will Regressansprüche gegen Dritte prüfen.
http://kurier.at/nachrichten/4508329-auch-darbo-liess-heimkinder-arbeiten.php
den Journalisten-Erpressern.
warum soll das richtig sein?
Wenn Darbo damals wie vereinbart an die soziale Einrichtung für die Dienste dieser Menschen gezahlt hat, dann ist die Geschichte für das Unternehmen erledigt.
Alles andere ist verschenktes Geld. Sollte Darbo wirklich zahlen - so wissen wir: die Produkte sind überteuert.
Weil schlussendlich zahlt der Konsument über die Produktpreise.
ja frei, oder?
Wenn Sie es schaffen ein als Sklave gehaltenes junges Mädchen im Nachhinein zu überzeugen, dass das schon richtig war so, dann können Sie auch einem Blinden eine Brille verkaufen.
Was da passierte ist/war Ausbeutung auf niedrigstem Niveau. Leider sind viele Unternehmen auf diese Art und Weise groß geworden, und werden es in manchen Ländern immer noch!
niemals Aufträge an soziale Einrichtungen vergeben. Und wenn diese Einrichtungen noch so darum betteln sollten.
Wer weiß, was trotz ordentlicher Abwicklung und Bezahlung ein paar Jahre später von den damaligen Zöglingen in die Zeitung gebracht wird?
Da haben sie absolut Recht.
Allerdings:Auch der Preis wird eine Rolle spielen.
Die Unkosten trägt de Staat(wir alle)-die Gewinne verschwinden in den Taschen...
Warum haben damals wie heute soziale Einrichtungen die Wirtschaft um Arbeit angebettelt?
a) wegen Beschäftigung für die Menschen
b) um Geld für die Einrichtung zu generieren.
Ich finde es skandalös, mit welcher Berichterstattung nun - 50 Jahre später Unternehmen wie Swarovski, Eglo, Darbo in den Dreck gezogen werden.
Würde Swarovski die O.Ö.N.Werbetechnisch bedenken-hättens kein Wörterl geschrieben...
Sowas Böses darf man über die OÖN-Redakteure nicht schreiben.
Ich habe anfang der 70er von Gefangenen EKG-Elektroden kleben lassen ("Sacklpicker"). Das war vergleichbar.
Bei einer ordentlichen Abwicklung tät es bei den Behörden / der Pensionsversicherung Unterlagen geben, mit Namen von Versicherten, so wie überall anders auch.
... ist seit mindestens 40 Jahren volljährig und selbst handlungsfähig. Warum kommen ihre Vorwürfe erst jetzt, zu einem Zeitpunkt, wo die damals Verantwortlichen vermutlich gar nicht mehr leben? Für diese sehr sonderbare Vorgangsweise besteht ein gravierendes Glaubwürdigkeitsproblem.
Damals hat das niemand, auch sie nicht, für Ausbeutung gehalten.
Die heutige, verzogene Generation der Enkel ("die sollen es einmal besser haben") hingegen ist stellvertretend empathisch und setzt ahnungslos ihre Maßstäbe an. Sie hat mehr Sprachgewalt (was sie mit Bildung verwechselt) und mehr Öffentlichkeit (was sie für Demokratie und Gerechtigkeit hält).
keinen guten Ruf.
Besonders wenn die ausgenutzten junge, schwangere Frauen sind!
Es ist ja in Ordnung, wenn die Heimkinder gewisse notwendige Arbeiten verrichten, die (auch aus finanziellen Gründen) notwenig sind um so ein Heim zu erhalten. Dazu zählen z.B. Wäsche waschen oder Geschirr spühlen, in der Küche helfen oder putzen. Niemals aber dürfen Heimkinder als Lohnfertiger mißbraucht werden damit sich einige wenige damit bereichern können!!!
es gibt keinen Grund, ausfallend zu werden.
Außerdem ist es durchaus nachvollziehbar, dass es nach 50 Jahren keine Aufzeichnungen mehr gibt. Ohne dass dahinter irgend ein böser Wille steht.
Was meinen Sie, mögen die Gründe sein, dass diese Dame erst 40 Jahre nach Volljährigkeit Ansprüche geltend macht?
war in den Jahren gang und gäbe! Von vielen Firmen wurden leichte Tätigkeiten an Heime und andere soziale Einrichtungen vergeben. Diese "Beschäftigungstherapie" wurde von den Einrichtungen gesucht.
Als Geschäftsführer einer Firma in der BRD wurde ich geradezu von Behinderteneinrichtungen, etc.. gedrängt, wieder Aufträge zu vergeben. Dass allerdings "nur" der Akkordlohn bezahlt wurde war auch klar. Kein Betrieb ist eine Sozialeinrichtung - wie von manchen unseren Mitbürgern immer wieder angenommen wird!
ist eine Sache, Ausbeutung eine andere.
Ausbeutung?
Vielleicht gehts der lieben Dame nach fast 50 Jahren nur um eines: Geld.
die haben mehr davon als die Frau je davon haben wird.
welchen es natürlich nur um die Beschäftigung der Heimkinder ging?!
Es ist keine Schande für geleistete Arbeit Geld zu verlangen!
Wir alle gehen primär arbeiten um Geld zu verdienen um davon Leben zu können.
... in einem Haushalt mithelfen, ist die normalste Sache der Welt und daß der Erlös für derartige Arbeiten zur teilweisen Deckung der Heimkosten (des "Ersatz"-Haushaltes) verwendet werden, auch! In jedem Familienbetrieb, insbesonders in der Landwirtschaft ist das üblich und als Erziehungsmittel auch notwendig.
Hausarbeit die "im Heim" geleistet wird, um eine spätere Selbständigkeit und Kompetenz in Hauswirtschaft zu bekommen, ist etwas ganz anderes, als für eine Firma Hilfsarbeiten, womöglich noch im Akkord, zu leisten. Wer davon profitiert hat, hat sich eine Menge Nebenkosten erspart. Das ist Ausbeutung von Unmündigen, denn dazumal war man erst mit Erreichung des 21. lebensjahres Großjährig.
Diese Vorgangsweise in diesem Heim kann mit Zwangsarbeit gleichgesetzt werden. Wenn die Jugendlichen freiwillig zugestimmt hätten, würde die ganze Sache anders ausschauen.
Die Heime haben für die "Betreung" Geld vom Staat, möglicherweise in Form der "Kinderbeihilfe" oder von den Eltern ebenfalls einen Teil der Kosten beigetragen bekommen, es ist und bleibt Ausbeutung.
Welche Möglichkeiten für eine Ausbildung zB in einem Lehrberuf bekamen die Jugendlichen eigentlich?
Es gehört noch viel mehr recherchiert und aufgearbeitet.
liebes Pixel!
... ganz genau darüber informiert zu sein, was sich in jenem Heim vor 50 Jahren abgespielt hat. Diese, nach -zig Jahren plötzlich österreichweit auftauchenden, angeblichen "Ausbeutungsserien" sind vermutlich nichts anderes als eine Modeerscheinung, weil es vielleicht was "zu holen" gibt. Etwas, das man dann - ungefragt - dem zwangsarbeitendem Steuerzahler aufbürden kann. So schaut's aus!
Hie liegen sie absolut richtig...
Mit seiner Frage nach Lehrlingsentschädigungen für junge, schwangere Frauen, die keine Lehrlinge werden hätten können.
So ein Haus hat hohe Betriebskosten und dafür sind alle Zusatzeinnahmen willkommen.
Mein Posting mit der Relation zu den gleichaltrigen und damals auch noch niedrigen Lehrlingsentschädigungen und Entschädigungen für Praktikanten ist der pc-Zensur zum Opfer gefallen.
ihr heutigen jungen Leute für uns damalige Junge
Schert euch damit zum Teufel! Und mit euren Vorwürfen auch.
Noch dazu ist ja nicht einmal etwas über den Verbleib des Geldes bekannt, und ob das Heim jemals einen Groschen davon gesehen hat, oder ob es von ein paar (verzeiht mir den Ausdruck) Arschlöchern eingesteckt wurde, welche ihre Machtstellung mißbrauchten.
Zwar mag es zu früh sein, um einen Schuldspruch zu fällen, aber es ist ebenso zu früh um einen Freispuch zu fordern.
Derartige Fälle gehören aufgeklärt.
nicht unbedingt schuldigsprechen.
Aber ob sich in Jugendheimen bis heute sonderlich was geändert hat?...
Vorausgesetzt, dass noch welche am Leben sind.
Welches Heim in Österreich war wirklich frei von diversen Übergriffen und Grauslichkeiten?