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Franz Wurst: Sexualtäter und Mörder

Von OÖN   09.Februar 2013

Die Aufdeckung seiner ausgeprägten Pädophilie begann mit dem tödlichen „Treppensturz“ der Kindergartenpädagogin Hilde Wurst (78) über die Stiege der Villa im Haus des Ehepaares in Pörtschach am Wörther See in Kärnten am 8. Dezember 2000.

Bei den Ermittlungen der Polizei in Kärnten stellte sich schnell heraus, dass die Frau erstickt worden war und Wurst (damals 70) seinen damals 21-jährigen „Patensohn“, den er jahrelang sexuell missbraucht hatte, zum Mord an seiner Ehefrau angestiftet hatte. Wurst wurde elf Tage nach der Tat verhaftet. Im Prozess im Dezember 2002 klagte die Staatsanwaltschaft neben dem Mord auch insgesamt 40 schwere sexuelle Straftaten gegen Minderjährige an. Diese konnten Wurst seit dem Jahr 1968 nachgewiesen werden. „Wir waren uns damals sicher, dass das nur die Spitze eines Eisberges war“, sagt ein damaliger Ermittler. Wurst wurde in beiden Anklagepunkten für schuldig befunden und am 20. Dezember 2002 zu 17 Jahren Gefängnis verurteilt. Wegen Haftunfähigkeit wurde Wurst bereits nach vier Jahren freigelassen. Er starb am 9. April 2008.

Die nachgewiesenen sexuellen Übergriffe hatte Wurst hauptsächlich in Jugendheimen begangen. Die damaligen Ermittler gehen heute aber davon aus, dass das „Betätigungsfeld“ des pädophilen Arztes weit ausgedehnter war, als damals recherchiert werden konnte. Wurst war als Kinderarzt in ganz Österreich unterwegs und hatte gute Verbindungen zu Verantwortlichen von mehreren kirchlichen Schul-Internaten.

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28. März 2024