Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Allentsteig: Defekt zündete Haubitzen-Granate zu früh

09. Oktober 2009, 00:04 Uhr
Defekt zündete Haubitzen-Granate zu früh
Nach tragischem Todesfall beim Truppenübungsplatz in Allentsteig herrscht am Wochenende Waffenruhe. „Danach wird wieder scharf geschossen“, sagt ein Offizier. Bild: vowe

WIEN. Nach dem Schießunfall bei einer Artillerieübung am Truppenübungsplatz in Allentsteig – ein Berufssoldat wurde getötet und ein Rekrut schwer verletzt – ist die Ursache klar: ein technischer Defekt des Zünders der Granate.

Die siebenköpfige Untersuchungskommission des Bundesheeres arbeitete von Mittwoch auf Donnerstag bis spät in die Nacht an der Ursachenforschung. Explosionsursache war ein defekter Zünder, der das Geschoss bereits explodieren ließ, ehe die Granate der Panzerhaubitze des Typs „M109 A5Ö“ abgefeuert wurde. „Nachdem die Granate ordnungsgemäß in den Laderaum eingeführt worden war, kam es direkt danach zu einer vorzeitigen Explosion des Sprengsatzes, noch bevor der Ladekanonier die Treibladung (diese „treibt“ die Granate aus dem Rohr, Anm.) einschieben konnte“, sagt Generalleutnant Günter Höfler. Teile der Granate wurden dadurch nach hinten in den Laderaum geschleudert und trafen den burgenländischen Korporal Patrick W. (20). Der Richtkanonier war auf der Stelle tot. Der als Ladekanonier agierende steirische Rekrut Andreas N. (19) wurde an beiden Händen schwer verletzt. Für den schwer Verletzten – er wird sich noch mehreren Nachoperationen unterziehen müssen – ist der Präsenzdienst jedenfalls zu Ende.

Die sogenannte Brandunterdrückungsanlage im Inneren des Geschützes verhinderte dabei noch Schlimmers: „Sie entzog der Kabine Sauerstoff, sodass nur Teile der Sprengladung detonieren konnten“, sagt Höfler. „Die Energie der Explosion wirkte sich in dem geschlossenen Raum dennoch fatal aus“, sagt Oberst Michael Bauer. „Bei einer Totalexplosion hätte vermutlich niemand überlebt.“ Laut Untersuchung seien „menschliches und waffentechnisches Versagen am System der M109“ auszuschließen.

Nach mehreren Unfällen in Allentsteig wollten die Bundesheer-Verantwortlichen gestern relativieren: „Jeder Unfall ist einer zuviel. Aber auf dem Übungsplatz nehmen jährlich zehntausende Soldaten ohne Zwischenfälle an Manövern teil“, sagt Generalleutnant Höfler.

mehr aus Chronik

Der Wiener Donauturm wurde 60 Jahre alt

5 Jahre Haft für Installateur mit Aggressionsproblemen

Pensionistin (69) in Uttendorf von Hund angefallen und gebissen

AUA setzt Flüge nach Amman, Erbil und Tel Aviv aus

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen