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Alkolenker-Studie: Höhere Strafen sind wirkungslos

05. Oktober 2010, 00:04 Uhr

WIEN. Die seit einem Jahr geltenden höheren Strafen für Alkolenker haben keinen Einfluss auf die Unfallzahlen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie von sechs verkehrspsychologischen Instituten.

Längere Führerscheinentzüge, höhere Geldstrafen sowie ein verpflichtendes Verkehrscoaching für Lenker zwischen 0,8 und 1,2 Promille hagelt es seit September 2009 für alkoholisierte Lenker. Zusätzlich wurde eine Kampagne gegen Alkohol am Steuer gestartet, die vor allem auf Abschreckung setzte. „Die Schocktherapie hat sich im Kampf gegen Alkohol am Steuer als wirkungslos erwiesen“, sagt der Studienleiter Gregor Bartl, Verkehrspsychologie vom Institut alles-führerschein.at nun ein Jahr nach Start der Alkohol-Kampagne. Ergebnis der so genannten „Alkolenker-Studie 2010“: Die Zahl der Alkoholunfälle sank von September 2009 bis Jänner 2010 um gerade mal 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Zum Vergleich: Alle anderen Verkehrsunfälle mit Personenschäden gingen um 5,4 Prozent zurück.

„Am Anfang wirkt eine Maßnahme am stärksten. Die Alkoholunfälle hätten signifikant stärker als alle anderen Unfälle zurück gehen müssen“, so Bartl. Für den Verkehrspsychologen erklärten sich die Unfallrückgänge weniger durch das „Schockpaket“ der Regierung, als vielmehr durch die Wirtschaftskrise. Wirkung zeigen würde laut Bartl vor allem stärkere polizeiliche Überwachung und „wenn dann verkehrspsychologische Nachschulungen“ anstelle der Verkehrscoachings.

Für das Verkehrsministerium zeigt das Maßnahmenpaket hingegen sehr wohl Wirkung. Die Zahl der Alkoholunfälle hätte sich im ersten Halbjahr 2010 um 8,6 Prozent verringert und jene der dabei Verletzten um zwölf Prozent, heißt es in einer Stellungnahme. Das erste Halbjahr 2010 als Maßstab für die Wirksamkeit heranzuziehen, sei „dilettanisch und falsch“, kontert Studienleiter Bartl: Bei der Einführung der 0,5 Promille im Jahr 1998 seien die Unfälle sofort in den ersten Monaten zurückgegangen und nicht erst viele Monate später. (rofi)

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