45 Minuten von Graz nach Klagenfurt: Die Koralmbahn ist fertig gebaut
GRAZ, KLAGENFURT. Nun wird die Strecke ein Jahr lang getestet: Erste reguläre Züge fahren ab Dezember 2025.
26 Jahre lang wurde an ihr gebaut, gestern wurde ihre Fertigstellung gefeiert: die 130 Kilometer lange Koralmbahn zwischen Graz und Klagenfurt. Sie ist Teil der neuen Südbahnstrecke. 50 von 130 Streckenkilometern verlaufen in Tunneln, 33 davon im Herzstück der Strecke, dem Koralmtunnel. Auch mehr als 100 Brücken und Unterführungen wurden errichtet.
"Konkurrenzlos gut, konkurrenzlos schnell" werde die neue Verbindung, sagte Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne). Künftig soll eine Fahrt zwischen Graz und Klagenfurt 45 Minuten dauern – bisher waren es über die alte Strecke rund 160 Minuten.
Die Eröffnung des Jahrhundertprojekts Koralmbahn ist in Sicht: Nach den letzten größeren baulichen Handgriffen beginnt mit Ende November die sogenannte Inbetriebnahmephase. "Man muss schauen, ob alles, was gebaut wurde, richtig funktioniert", erklärte ÖBB-Chef Andreas Matthä bei einem Pressegespräch am neu gebauten Bahnhof Weststeiermark. In den kommenden Monaten sind mehr als 70 Testfahrten geplant, bei denen zum Beispiel Gleise, Stromzufuhr oder Lichter überprüft werden.
Mit 230 Stundenkilometern
Im ersten Quartal 2025 werde der Tunnel mit "dem Rest der ÖBB-Welt" verknüpft, schilderte Projektleiter Klaus Schneider bei einer Führung im Tunnel. Anschließend sollen Testzüge mit bis zu 250 Kilometern pro Stunde bei sogenannten "Hochtastfahrten" über die Gleise donnern. Die planmäßige Höchstgeschwindigkeit auf der Strecke wird 230 Kilometer pro Stunde betragen. Zentral sei zudem, das Fahrpersonal sowie Instandhalter einzuschulen. Lokführer üben erst im Simulator, danach auf der Strecke. Auch die Rettungskräfte und Feuerwehren aus der Umgebung proben verschiedene Szenarien. "Sicherheit ist unser oberstes Gebot", sagte Matthä. Vor dem Fahrgastbetrieb ab Dezember 2025 soll bereits im Oktober der Güterverkehr über die Koralmbahn rollen.
Durch die Bahnverbindung entstehe ein neuer Wirtschaftsraum, denn "Verkehrsachsen ziehen wirtschaftliches Wachstum nach sich", sagte die Kärntner Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig (SP). Kärnten rücke als ehemalige Grenzregion mit der Koralmbahn "in die Mitte Europas". "Der Güterverkehr wird sich von der Straße auf die Schiene verlagern", zeigte sich auch die steirische SPÖ-Umweltlandesrätin Ursula Lackner zuversichtlich.
Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich laut ÖBB-Angaben auf rund 6,1 Milliarden Euro. Einige Teilstücke der neuen Koralmbahn werden bereits vom Regionalverkehr bedient, sowohl auf steirischer als auch seit Dezember 2023 auf Kärntner Seite.
26 Jahre für 130km???
Die Chinesen lachen uns aus 🤦🏼♂️
https://de.m.wikipedia.org/wiki/China_Railway_High-Speed#:~:text=Schnellfahrstrecke%20Peking%E2%80%93Shanghai,-%E2%86%92%20Hauptartikel%3A%20Schnellfahrstrecke&text=Seit%20dem%2030.,in%20nur%20drei%20Jahren%20gebaut.
Die Chinesen haben auch keine 38,5h Woche und verdienen 3000.- Netto
Ein tolles Projekt, nur — ein Ausbau der Pyhrnstrecke zwischen Linz und Graz wäre logischer und günstiger gewesen....😇
...dann steigen drei Reisende aus dem Railjet in Klagenfurt aus ...
Für sie ist das nix, da müsste man im Dunkeln motzen.
Genau, sie sagen es.
Weil der eingefleischte Brummi-Freak steht lieber im Stau als im Zug zu sitzen. Und jammert fest über fehlende Öffiverbindungen.
Solange er keine neuen Straßen fordert, die dann die Öffifahrer mitfinanzieren müssen, ist’s ja nicht so schlecht. Aber dass er die Gesundheit der Stadtmenschen mit Lärm , Abgasen und Unfällen schwer gefährdet ist sehr verwerflich
... und in OÖ verrottet man überall abseits der Weststrecke...
NeujahrsUNgluecksschweinchen
es wurden und werden in OÖ zumindest keine Bahnenstrecken eingestellt und abgebaut, so wie in der Vergangenheit in NÖ.
Und: es folgen aktuell Ausbauten und Elektrifizierungen zum Bsp. an der Mattigtalbahn und der Innkreisbahn.
Letztere hätte locker das Potential für eine Hochleistungsstrecke auf der Ost-West-Achse, da dies die kürzeste Verbindung zwischen München und Wien wäre.
Leider hat man hier in der Vergangenheit völlig gepennt und den gesamten Fernverkehr auf dieser Ost-West-Achse mit einem großen Umweg über Salzburg geführt.
ihr genannter großer Umweg über Salzburg sind 20km und bei 250kmh weil die Züge sollen ja sowieso vorbeifahren sind das sagenhafte 5min Fahrzeitgewinn,
dafür Abermilliarden in eine NBS versenken, denn der Hausruck ist geologisch bergig und das Wasser Hydrologiethema richtig problematisch da viele Tunnel zu bauen, ergo richtig teuer.
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Zusätzlich löst man die Probleme der Weststrecke nach Salzburg bzw in Verlängerung Tirol NICHT, die Westbahn durchgängig viergleisig ausbauen ist billiger und löst alle Probleme.
(meine 20km mehr kommen dadurch das man eine Güterzugumfahrung Salzburg Nord baut etwa von Köstendorf nach Laufen in Bayern, diese kann auch von Raijet Express genutzt werden die laut ihrem Konzept eh an Salzburg vorbeifahren).
Mein Konzept löst alle Probleme, ist billiger, ich bin nur in der Kategorie RJX um 5min schlechter.
NeuPaschinger
Ich bin nicht für den Bau der NIB, sondern für einen 2 gleisigen Ausbau und Begradigung zu einer Hochleistungsstrecke der bestehenden Innkreisbahn über Ried, Braunau und Simbach nach Mühldorf. Was man dabei andenken könnte wäre ein Neubau der Strecke von Wels nach Ried, um den Bogen und Umweg über Neumarkt-Kallham zu vermeiden. Somit wären Bezirksstädte und Bahnknoten angebunden und sie würde nicht durch Hausruck, Kobernaußerwald und Co. verlaufen.
Warum ich dieses Projekt sehr wichtig finde:
-der Umweg über Salzburg beträgt nicht 20km, sondern 50km. Oder in Prozenten ausgedrückt: über Salzburg sind es 20 % mehr Wegstrecke. Somit bei ordentlichem Ausbau: schnellste Ost-West-Verbindung ganz leicht realisierbar
- zwischen Salzburg und Attnang gibt es kein Tempo 250, sondern (meines Wissens nach) meist 140-160 wegen des Streckenverlaufs aufgrund der Topografie. Ebenso gilt von Salzburg nach München max. 160km/h
-die Westbahnstrecke ist bereits an ihren Kapazitätsgrenzen angekommen, die Innkreisbahn würde somit die Westbahn entlasten. gibt es auf der Westbahnstrecke eine Sperre (Störung, Baustelle, ...), kann die Innkreisbahn als Umleitung verwendet werden.
-die Innkreisbahn kann bei Sperren der Passauer Bahn auch diesen Fernverkehr umleiten
-der Güterverkehr würde ebenso durch die kürzere Verbindung profitieren und müsste nicht mehr über Salzburg fahren, was wiederum die Westbahn entlastet
- und nicht zu guter letzt würde das Innviertel als stärkste Witschaftsregion Österreichs enorm davon profitieren
Alles interessante Alternativen, sowohl Weststreckenausbau wie auch bessere Anbindung der Innviertler Bezirke in Richtung Wels. Und auf jeden Fall die bessere Investition in Verkehrsinfrastruktur, als die Schmalspurautobahn auszubauen.
Momentan macht das mit der darniederliegenden Deutschen Bahn noch nicht viel Sinn, und die Kosten wird man hochrechnen müssen. Aber hierfür gibt es in Brüssel Budget, und wenn man die richtigen Leute fragt und fragen lässt, lässt sich das als Europaprojekt auch finanzieren.
Mit der Innkreisbahn bitte gleich weitermachen, hier wäre auch eine Hochleistungsstrecke erforderlich
Ist sie nicht,
natürlich für die Braunauer und Rieder, aber auf die wenigen Nutzer diese unfassbaren Kosten nehmen.
Die Koralmbahn hilft von Osttirol über Kärnten bis zur Steiermark allen, die investierten Milliarden für viele Nutzer
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Man muss die Westbahn weiter ausbauen, ist ja gerade in Bau, aber bei Lambach aufhören darf man nicht wie es aktuell in den Plänen ist.
Die Phyrnbahn zweigleisig ausbauen ist verhältnissmäßig billig und erlaubt mehr Nahverkehr im Kremstal und viele Pendler bekommen ein attraktives Öffiangebot, die Stammstrecke in Linz und NBS nach Gallneukirchen auch wichtig.
Summerauerbahn bin ich gespalten, das Mühlviertel ist bergig und es wird niemals eine Hochleistungsstrecke werden, ein Ausbau wäre nötig aber für diese Kosten da hab ich Bauchweh.
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Ich möchte nochmehr aber wie im Privaten muss man realistisch bleiben, was braucht man wirklich und ist es wirklich zu verantworten
NeuPaschinger
Die Summerauer Bahn muss auch zur Hochleistungsbahn für eine starke Nord-Süd-Verbindung werden, dafür benötigt es aber eine neue Trasse. Ich muss gestehen, ich kenne das Gebiet im Mühlviertel nicht genau, sondern nur grob. Aber es würde vermutlich eine neue sehr teure Trasse mit sehr vielen Tunneln werden.
All diese Bahnprojekte verschlucken einen riesen Haufen Geld - keine Frage. Deswegen bin ich der Meinung: UNSER Steuergeld für UNSER Land, und nicht Milliarden für x-beliebig andere Länder, wovon wir 0,0 profitieren! Aber das ist wieder ein anderes Thema...
Man sieht allerdings: Bei uns in Österreich gäbe es noch ein sehr großes Potential, wenn es um Ausbauten geht...
Die Summerauer Bahn hat vor allem für den Güterverkehr große Bedeutung, wurde aber leider im europäischen Netzwerk nicht priorisiert, dafür stehen die Tschechen mit einer fertigen Autobahn fast schon an der Grenze.
Eine Tragödie ist die Verbindung Prag-Laibach über Summerauer und Pyhrn via Linz und Graz und weiter bis an die Adria. Da wäre Potenzial und keiner geht es an.
Das Potenzial der Strecke Prag-Adria scheitert seit 150 Jahren. Es gab seither nämlich schon etliche Pläne für leistungsfähige Eisenbahnen auf dieser Route. Gebaut wurde dann nur ein Stückwerk aus Sparvarianten, weil nie ein tatsächlicher Bedarf vorhanden war. Böhmen hängt so wie auch OÖ an den Nordseehäfen, per Bahn und Wasserweg hervorragend erreichbar.
Auto….. fordert Bahn ?
Habens ihnen den Führerschein abgenommen, oder was ?
schubbi
Ich fordere sowohl Bahnausbau, als auch Straßenausbau. Das habe ich schon oft klar gemacht. Vor allem auch meine Meinung zur Innkreisbahn.
Und nein, den Führerschein habe ich natürlich nicht abgeben müssen, es ist alles gut😉
Gottseidank. Hab schon gefürchtet auf ihre Kommentare verzichten zu müssen.
Eine Frage: sind sie irgendwie im Baugeschäft angestückelt ?
schubbi
Nein, ganz und gar nicht. Ich bin beruflich in einer ganz anderen Sparte unterwegs.
Sehr gut. 👍👍👍