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35 Infizierte: Apres-Ski-Bar in Ischgl wurde zum Corona-Hotspot

Von nachrichten.at/apa   12.März 2020

Bis zum Nachmittag gab es österreichweit 302 bestätigte Fälle, die meisten davon in Tirol.

35 der 81 Tiroler Patienten haben eines gemeinsam: Sie haben einen direkten oder indirekten Bezug zum Skiort Ischgl.

Wie der Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg (ÖVP) mitteilte, sind 19 davon direkt in Ischgl positiv getestet worden. Auch in der angrenzenden Gemeinde Kappl waren zuletzt neun Personen positiv getestet worden. Ursprünglich dürfte die Infektionskette von der Bar "Kitzloch" ausgegangen sein. 

"Kitzloch" gesperrt

Zunächst hatte man bei einem Barmitarbeiter das Virus nachgewiesen. Ausgehend davon wurden dann auch enge Kontaktpersonen des Barkeepers und Besucher des "Kitzloch" positiv getestet. Auch eine isländische Reisegruppe, die erst in Island positiv getestet worden war, könnte sich in der Bar infiziert haben.

Das Land Tirol hatte daraufhin als erste Maßnahme eine Sperre der Bar angeordnet. Kurz darauf mussten auch alle weiteren Après-Ski-Lokale in Ischgl schließen. Bis letztendlich die behördliche Schließung des Skibetriebs in Ischgl ab Samstag für die kommenden zwei Wochen angeordnet wurde. In Ischgl selbst beschloss man dann jedoch, ab Samstag vorzeitig die komplette Wintersaison zu beenden.

Skibetrieb wird eingestellt

Der Tiroler Wintersportort wird aufgrund der Situation seine Wintersaison vorzeitig beenden.  "Am Freitag wird der letzte Tag mit Skibetrieb sein", sagte TVB-Geschäftsführer Andreas Steibl am Donnerstag.

"Wir tragen die Entscheidung der Behörden zur Gänze mit. Die Gesundheit der Einheimischen und der Gäste hat oberste Priorität", meinte Steibl. Man könne derzeit nicht davon ausgehen, dass der Betrieb nach der zweiwöchigen, angeordneten Schließung wieder normal weiter gelaufen wäre, deshalb habe man diesen Schritt gesetzt.

Weitere Schließungen erwartet

Ob auch die restlichen Skigebiete im Paznauntal die Wintersaison vorzeitig beenden werden, sei noch nicht restlos geklärt, Steibl ging aber davon aus. "Es wäre nicht glaubwürdig, wenn ein Skigebiet schließt und der Betrieb in den Nachbarskigebieten normal weiter geht", erklärte der TVB-Geschäftsführer. Er ging davon aus, dass österreich- bzw. tirolweit auch noch weitere Skigebiete ihren Betrieb vorzeitig einstellen werden müssen.

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28. März 2024