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24-Stunden-Betreuung: Fachpflege will von Sozialminister Finanzierung

Von nachrichten.at/apa, 05. Dezember 2022, 13:39 Uhr
In der Fachpflege arbeiten diplomierte Krankenpfleger mit Betreuern zusammen. (Symbolbild) Bild: (APA/HELMUT FOHRINGER)

WIEN. Die Fachpflege für die 24-Stunden-Betreuung fordert von Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) ein angemessene Finanzierung ihrer Tätigkeit.

Sonst droht "ein Scheitern des Systems", warnten in einem "Hilfeschrei" mehrere diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen am Montag in einer von der Wiener Wirtschaftskammer mitorganisierten Pressekonferenz.

Diplomierte Pfleger und Pflegerinnen arbeiten in der Fachpflege mit den 24-Stunden-Betreuern und -Betreuerinnen zusammen. Sie geben ihnen sozusagen eine "Gebrauchsanweisung", damit eine hohe Qualität in der Betreuung möglich ist. Die Fachpflege kommt zum Kunden, informiert und berät und sucht gemeinsam mit dem Kunden auch die passende Betreuerin aus. Da die Betreuerinnen aber auch pflegerische und manchmal sogar ärztliche Tätigkeiten auszuführen haben, obwohl sie laut Gesetz über keine Ausbildung verfügen müssen, werden sie von der Fachpflege dafür eingeschult. In der Folge sind dann regelmäßige Hausbesuche vorgesehen, die einmal monatlich stattfinden sollen, um die Qualität sicherzustellen.

Erhöhung um 900 Euro gefordert

Die Bundesförderung für die 24-Stunden-Betreuung beträgt derzeit 550 Euro im Monat. Da die Kosten für die Kunden aber bei rund 3.000 Euro liegen, müssen die Kunden, wenn man das durchschnittliche Pflegegeld dazu rechnet etwa 1.500 Euro noch aus eigener Tasche dazu legen. Und von diesem Geld wird dann auch noch die Fachpflege bezahlt.

Diese 550 Euro sollen nun um 90 Euro auf 640 Euro erhöht werden. Das reicht den in der Fachpflege tätigen Gesundheits- und Krankenpflegerinnen allerdings bei weitem nicht aus. Sie fordern eine Erhöhung um 900 Euro auf 1.450 Euro bezogen auf die durchschnittliche Pflegestufe 4 bis 5, bei höheren Pflegestufen entsprechend mehr. Die Finanzierung sollte vom Staat erfolgen und weiterhin an die Familien bzw. Kunden ausgezahlt, allerdings zweckgebunden für die Qualitätssicherung werden.

System droht zu scheitern

Wenn Rauch das Geld nicht zur Verfügung stelle, sei er verantwortlich, wenn "das System scheitert", nahmen die Fachpflegerinnen den Minister in die Pflicht. Rauch müsse das Geld jetzt sofort in die Hand nehmen, sonst sei er für eine Versorgungskrise verantwortlich, und das ohnehin überlastete Gesundheitssystem werde zusammenbrechen, hieß es.

In der 24-Stunden-Betreuung sind derzeit rund 900 Agenturen tätig, allerdings nur 42 sind auch zertifiziert. Diese haben sich zu höheren Qualitätsstandards verpflichtet als gesetzlich vorgeschrieben. Betreut werden rund 40.000 Kunden in ganz Österreich. Viele der vorwiegend aus dem Ausland kommenden Betreuerinnen finden sich hier in einer Situation wieder, für die sie nicht ausgebildet sind. Sie müssen laut Gesetz über keine Ausbildung verfügen, viele haben zwar in ihren Heimatländern Erfahrung in der Betreuung kranker oder alter Menschen gesammelt, müssen hier aber oft Kunden mit durchschnittlicher Pflegestufe 5 betreuen.

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