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175 neue Corona-Fälle in Österreich - höchster Wert seit Wochen

Von nachrichten.at/apa   31.Juli 2020

Insgesamt 175 Neuerkrankungen mit dem Coronavirus sind am Freitag (Stand 9.30 Uhr) in den vergangenen 24 Stunden in Österreich hinzugekommen. Das ist der höchste Wert seit mehreren Wochen, geht aus den Zahlen von Innen- und Gesundheitsministerium hervor. "Das ist hoch, vergleichsweise", sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Freitag bei einer Pressekonferenz in Wien.

Es sei etwa der Wert von vorgestern, aber deutlich über dem gestrigen Wert, betonte Anschober. Wien und Oberösterreich waren wie in den vergangen Tagen die stärksten Länder bei der Zahl der Neuinfektionen, berichtete der Minister. 78 neue Fälle gab es in der Bundeshauptstadt und 45 in Oberösterreich (Stand 12 Uhr), je 15 in Niederösterreich und Salzburg sowie zehn im Burganland, vier in der Steiermark, je drei in Tirol und Vorarlberg und zwei in Kärnten.

Aktuell gibt es in Oberösterreich 436 Infizierte, die mit Abstand meisten stammen aus Linz (138), gefolgt von den Bezirken Linz-Land (66) Gmunden (48) und Perg (35). Zweistellig ist die Zahl der aktuell Erkrankten außerdem in den Bezirken Vöcklabruck (28), Urfahr-Umgebung (24), Rohrbach (18) sowie Wels-Land und Braunau mit je 15 Fällen.

Fünf neue Fälle in St. Wolfgang

Rund um den Cluster am Wolfgangsee kamen am Freitag fünf Neuinfektionen hinzu. Damit stieg die Zahl der Infizierten im Zusammenhang mit dem Tourismusort auf 75. Das gesamte Personal der betroffenen Hotels werde am 4. August erneut getestet, teilte der Krisenstab des Landes in einer Aussendung mit. Die Sperrstunde in St. Wolfgang soll vorerst bis Sonntag, 9. August, bei 23 Uhr bleiben. Bis zu diesem Tag bleiben außerdem die Lokale "13er Haus" und "W3" geschlossen.

Weiters informierte der Krisenstab über neue Infektionen, die auf Reiserückkehrer zurückzuführen sind. Diese Zahl ist um neun Fälle auf 162 gestiegen. Bisher gab es 110 bestätigte Fälle von Rückkehrern, die insgesamt 52 weitere Ansteckungen ausgelöst haben.

Keine neuen Fälle im KUK

Im Linzer Kepler Uniklinikum (KUK), wo acht Mitarbeiter des Zentrallabors infiziert sind, tauchten vorerst keine weiteren Coronafälle auf. Allerdings wurden zwei Personen aus dem privaten Umfeld der betroffenen KUK-Beschäftigten positiv getestet. Insgesamt wurden bisher alle Kontaktpersonen der Kategorien eins und zwei - diese Gruppe umfasst 48 Leute - und die knapp 70 Labormitarbeiter getestet.

Betroffen ist laut KUK nur das Zentrallabor am Med Campus III, aber weder die Labore am Med Campus IV und am Neuromed Campus noch andere Institute oder Stationen. Dass sich die infizierten Mitarbeiter bei der Arbeit - also an Patienten oder Proben - angesteckt haben, sei "nach menschlichem Ermessen auszuschließen", hieß es. Das Spital wies darauf hin, dass das Zentrallabor "mehrfach nach ISO 9001:2009 rezertifiziert" sei und es unter regulären standardisierten Bedingungen keine Infektionsgefahr durch das Hantieren mit Abstrichmaterial gebe. Zudem seien unter den positiv getesteten Labor-Mitarbeitern keine, die auch Covid-Abstriche bearbeiten, ebenso keine Ärzte.

Im KUK geht man nach der abgeschlossenen Testserie davon aus, dass die Infektionskette eingegrenzt ist. Die Situation werde "intensiv beobachtet", hieß es beim Krisenstab des Landes dazu. Man erwarte keine Auswirkungen auf den Versorgungsauftrag, es seien keine Stationen geschlossen.

  • Tiefpunkt in der Hochsaison: Der Corona-Cluster hat das Image von St. Wolfgang ramponiert. >> Eine Reportage [OÖNplus]
  • Acht Mitarbeiter positiv: Das Zentrallabor am Linzer Med-Campus ist vom Coronavirus betroffen, wie am Donnerstag bekannt wurde. >> Zum Bericht

Quarantäne verkürzt

Eine Neuerung steht bei der Quarantänezeit bevor: Sie wird in Oberösterreich von 14 auf zehn Tage verkürzt. Man folge damit den neuesten Empfehlungen des Bundes und des Robert-Koch-Instituts, so LH Thomas Stelzer und LHStv. Christine Haberlander (beide ÖVP) am Freitag. Ab Samstag werden Bescheide gemäß dieser neuen Regelung ausgestellt. Bereits erlassene Bescheide behalten aber ihre Gültigkeit.

Fokus auf asymptomatische Personen

Die Zahl der Spitalspatienten blieb in Österreich am Freitag dreistellig. Exakt 100 Personen mit einer Covid-19-Erkrankung befanden sich in Krankenhäusern (minus fünf zum Vortag), davon 16 auf Intensivstationen. Die Zahl der Verstorbenen blieb mit 718 gleich. Bisher gab es insgesamt 21.130 Erkrankte, wovon 18.758 wieder genesen sind. Am Freitagvormittag waren somit 1.654 Fälle noch aktiv.

"Wir haben mittlerweile 890.000 Tests erreicht", erläuterte Anschober. In den vergangenen 24 Stunden waren es demnach zuletzt 10.425 Testungen. "Wir versuchen in den letzten Wochen sehr stark asymptomatische Personen zu erfassen", hob der Minister die Tests im Tourismus und große Screenings - etwa von Menschen in prekären Wohnsituationen und Arbeitsbereichen sowie in Pflegeheimen - hervor. Am Vortag seien "26 Prozent unserer positiven Testergebnisse" asymptomatische Personen gewesen, betonte Anschober.

Fälle in Pongauer Gasthof

In einem Gasthof in Kleinarl (Pongau) sind insgesamt vier Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie das Land Salzburg informierte, sind auch drei Familienangehörige infiziert, die nicht im Betrieb arbeiten. Der Gasthof wurde nach Bekanntwerden des ersten Falls vorübergehend freiwillig geschlossen. Laut den Gesundheitsbehörden bestand aus derzeitiger Sicht kein Gästekontakt.

Die betroffenen Mitarbeiter waren vor allem in der Küche tätig. Der Betrieb könnte unter Sicherheitsauflagen bald wieder öffnen - und zumindest Getränke verkaufen können. Gleichzeitig hat ein präventives Screening unter 161 Mitarbeitern eines Schlachthofs ein positives Ergebnis gebracht. Das Contact-Tracing läuft.

Video: Anschober richtet Appell an junge Menschen

Velden-Urlauberin positiv getestet

Nachdem am Donnerstag bekannt geworden ist, dass eine Vorarlbergerin nach ihrer Rückkehr vom Urlaub in Velden am Wörthersee positiv auf Covid-19 getestet worden war, verständigen die Kärntner Behörden nun 750 Personen, die am vergangenen Samstag, 25. Juli, im Casino Velden waren. Wie der Landespressedienst betonte, handle es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme.

Bei jenen Personen, zu denen die Urlauberin engeren Kontakt hatte, wurde bereits ein Test gemacht, sie befinden sich in Quarantäne. Unter ihnen waren auch fünf Mitarbeiter und ein Gast im Casino. Bei den 750 Personen, die nun Post von den Behörden kommen, handelt es sich um alle Personen, die über den betreffenden Tag hinweg verteilt das Casino Velden besucht hatten. Das Schreiben ist für alle gegenstandslos, die nicht in der Zeit von 20.00 bis 22.00 im Casino waren, denn nur zu dieser Zeit war die Vorarlbergerin anwesend.

Wer im betreffenden Zeitraum im Casino war, hat nun die Möglichkeit, sich kostenlos testen zu lassen, was über die Hotline 1450 vereinbart werden kann. Um eine Überlastung der Telefone zu vermeiden, wird aber darum gebeten, dass sich nur die Adressaten des behördlichen Schreibens melden, es liegt eine Liste der Test-Berechtigten auf.

Im Casino Velden wurden bereits alle Mitarbeiter, die am 25. Juli im Dienst waren, getestet. In den kommenden Tagen werden Tests an allen anderen Bediensteten des Casinos durchgeführt.

Wo sich die Vorarlbergerin angesteckt hat, war nach wie vor unklar - in den vergangenen Tagen war aber jedenfalls keine weitere Erkrankung aus der Wörtherseegemeinde gemeldet worden.

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26. April 2024