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Evakuierungen nach heftigem Unwetter im Gasteinertal

Von nachrichten.at/apa   03.Juli 2020

In Bad Gastein mussten 16 Häuser evakuiert werden, weil der Scheiblingbach bedrohlich angestiegen war. Die 50 Bewohner verbrachten die Nacht in einem Hotel oder bei Verwandten. Weil eine Brücke weggerissen wurde, sind acht Häuser derzeit nur über einen Fußweg erreichbar.

Gegen 22.00 Uhr war über dem Gasteinertal ein schweres Gewitter niedergegangen. Aufgrund des heftigen Regens standen in Bad Hofgastein innerhalb weniger Minuten 13 Keller und fünf Tiefgaragen unter Wasser. Während die Feuerwehr noch mit dem Auspumpen beschäftigt war, wurden die Helfer aus Bad Gastein in ihre Gemeinde zurückbeordert, weil dort der Scheiblingbach stark gestiegen war und über die Ufer zu treten drohte, schilderte Feuerwehrkommandant Herbert Stöckl der APA.

16 Häuser, die direkt neben dem Bach liegen, wurden sicherheitshalber evakuiert. 26 Bewohner wurde in einem Hotel untergebracht, 24 weitere fanden bei Freunden oder Verwandten Unterschlupf. Freitagvormittag ging der Wasserstand im Scheiblingbach bereits zurück. "Wenn es gut geht, können die Leute heute wieder in ihre Häuser zurück." Auf jeden Fall müssen seinen Angaben zufolge die beiden Bachsperren rasch ausgebaggert werden, weil diese mit Geschiebe gefüllt wurden.

Brücke weggerissen - Häuser abgeschnitten

Der Bach riss auch eine Brücke weg, weshalb acht dahinter liegende Häuser derzeit mit dem Auto nicht erreichbar sind, so Stöckl. Die Bewohner können aber über den Gasteiner Höhenweg zu Fuß in den Ort, allerdings mit einer Gehzeit von rund einer Stunde, sagte der Feuerwehrchef.

In Bad Hofgastein trat Wiedner Almbach über die Ufer und verlegte die Gleise der ÖBB-Tauernbahn, die daraufhin gesperrt werden musste. Die Bundesbahnen richteten zwischen Bad Hofgastein und Bad Gastein einen Schienenersatzverkehr ein. Ersten Informationen zufolge dürfte die Strecke noch den ganzen Freitag gesperrt bleiben.

Straße unter Wasser

Auch in anderen Teilen Salzburgs kam es durch Starkregen zu kleinräumigen Überschwemmungen, so etwa in Mittersill, wo die Pass-Thurn-Straße gleich an mehreren Stellen unter Wasser stand. Auf der Passhöhe schoss das Wasser von einem Hang in ein Hotel und flutete im Keller mehrere Räume. Es entstand erheblicher Schaden.

Insgesamt vermeldete das Landesfeuerwehrkommando 101 Unwettereinsätze, bei denen gut 500 Helfer von 16 verschiedenen Feuerwehren im Einsatz standen.

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26. April 2024