13-Jährige im OP-Saal: Team bestreitet Vorwürfe
GRAZ. Im Falle des Verdachts, dass eine 13-Jährige - Tochter einer Ärztin am LKH Graz - im Jänner dieses Jahres bei einer Schädel-Operation mitgewirkt haben soll, liegt nun der Abschlussbericht der Landeskriminalamtes vor.
Die Staatsanwaltschaft Graz wird demnächst über eine mögliche Anklageerhebung entscheiden. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft (StA) bestätigte einen entsprechenden Bericht der "Kleinen Zeitung" vom Freitag.
Der Fall hatte sich im Jänner zugetragen: Ein 33-Jähriger war nach einer schweren Verletzung im Zuge von Forstarbeiten per Hubschrauber ins LKH Graz geflogen worden. Bei der Notoperation soll die mit der OP betraute Chirurgin ihre Tochter in den Operationssaal mitgenommen, die 13-Jährige soll sogar selbst Hand angelegt haben.
- Die OÖN haben berichtet: 13-Jährige soll bei Operation in Graz Schädel aufgebohrt haben
Im April hatte es dann eine anonyme Anzeige zum Sachverhalt gegeben. Die OP selbst soll laut der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) komplikationsfrei verlaufen sein. Allerdings ist die Anwesenheit im Operationssaal nur Praktikantinnen und Praktikanten sowie Studierenden erlaubt.
Vorwürfe bestritten
Die Ermittler der Gruppe Leib und Leben des Landeskriminalamts Steiermark haben laut der Zeitung nun ihren Abschlussbericht vorgelegt, dieser werde von der zuständigen Staatsanwältin geprüft, so ein Sprecher der StA. Ermittlungen hat es gegen drei Ärzte und vier Mitglieder des OP-Teams gegeben. Aktuell habe sich keiner der Beschuldigten vollinhaltlich schuldig bekannt, hieß es laut Staatsanwaltschaft. Einige der Beschuldigten hätten ausgesagt, nicht gesehen zu haben, dass die 13-Jährige selbst bei der Not-OP Hand angelegt habe.