Nach Brandanschlag auf FPÖ-Zentrale Täter gefasst
SANKT PöLTEN. "Ja, es gibt einen Verdächtigen, der festgenommen wurde" – Polizei und Staatsanwaltschaft hielten sich gestern sehr bedeckt, obwohl sie einen Ermittlungserfolg zu verzeichnen haben. Gut eine Woche nach dem Brandanschlag auf die FPÖ-Landesgeschäftsstelle in St. Pölten ist zumindest ein mutmaßlicher Täter gefasst worden.
Wie berichtet, haben vier Vermummte am Montag vergangener Woche die Zentrale der Freiheitlichen mit Steinen und Molotowcocktails beworfen und so auch ein Feuer verursacht. Die FPÖ hat einen Tag nach dem Anschlag Bilder der Überwachungskamera veröffentlicht. Diese dokumentierten, dass einer der Angreifer beim Hantieren mit einem Molotowcocktail Brandverletzungen erlitten hatte. Und eben diese Verletzungen sind ihm nun zum Verhängnis geworden. Denn die Schmerzen dürften zu groß gewesen sein, und so begab sich der Mann zur medizinischen Versorgung in ein Wiener Spital. Damit hatten die Ermittler spekuliert. Wer der Verdächtige ist, wollten die Behörden aber nicht verraten, um die Fahndung nach den drei Mittätern nicht zu gefährden.
Auch nicht, wann die Festnahme durch das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) erfolgt sei. Für den Beschuldigten sei bereits Untersuchungshaft beantragt worden.
Es kursieren Gerüchte, dass es sich bei dem Verdächtigen "um einen subsidiär Schutzberechtigten handelt", äußerte sich gestern der designierte FPÖ-Chef Norbert Hofer. Sollte dies zutreffen, "dann hat diese Person jedes Recht auf Schutz verwirkt und muss abgeschoben werden", so Hofer, der hoffe, dass auch schnell seine "Spießgesellen gefasst werden".
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