Ein Blödel-Duo auf Mörderjagd durch das Mühlviertel
OTTENSHEIM. "Kino – dafür werden Filme gemacht!" Dass dieser Slogan keine leere Worthülse ist, bewiesen die Macher von "Killviertel". Sieben Jahre gingen die Rohrbacher Martin Pühringer und Bernd Halmer sowie der Welser Bernd Kaser mit dem "etwas anderen Heimatfilm" schwanger. Von heute bis einschließlich Sonntag ist der Film jeweils um 19.30 Uhr in der Filmszene in Ottensheim zu sehen. Und heute, 27. Oktober, werden Pühringer, Halmer und Kaser in der Filmszene persönlich anwesend sein und für alle Fragen zur Verfügung stehen.
Was die Mühlviertler Filmemacher ablieferten: fast zweieinhalb Stunden Action ohne viel Verschnaufpause. "Killviertel" erzählt die Geschichte von Miki und Benji, zwei guten Freunden und Nachbarn, die in der ruhigen, ländlichen Region des Mühlviertels leben. Miki ist ein impulsiver, chaotischer und leicht reizbarer Mensch, der dazu neigt, sich schnell in Kleinigkeiten hineinzusteigern. Zudem hat er kein Glück in der Liebe und laufend Stress mit seiner Ex-Freundin, was seine Emotionen zusätzlich belastet. Das scheinbar ruhige Leben der beiden Freunde wird jedoch erschüttert, als ihr gemeinsamer Freund Victor auf mysteriöse Weise stirbt.
Zunächst wird vermutet, dass Victor Selbstmord begangen haben könnte, doch schnell wachsen die Zweifel an dieser Theorie. Die Anzahl der rätselhaften Todesfälle im Mühlviertel steigt an, und es stellt sich heraus, dass ein skrupelloser Serienkiller mit Maske dahintersteckt. Der Film erinnert in Ansätzen schließlich ein wenig an Klassiker wie "Scream" oder auch "Final Destination", hat aber auch einen Schuss "Scary Movie" zu bieten.
Vorangetrieben wird das Werk vor allem auch durch den Soundtrack – die wahre Passion von Martin Pühringer. Und auch der Bildungsauftrag wird erfüllt. Denn der geneigte Filmkonsument weiß danach, was die häufigste Todesursache bei Landwirten im Mühlviertel ist – so viel sei verraten: Es ist nicht Mord. (fell)