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Germanwings-Absturz: Co-Pilot hatte schon 2008 psychische Probleme

07. März 2016, 00:04 Uhr
Germanwings-Absturz: Co-Pilot hatte schon 2008 psychische Probleme
Eine Gedenktafel erinnert nahe der Absturzstelle an die vielen Toten. Co-Pilot Andreas Lubitz hatte den Absturz herbeigeführt. Bild: Reuters

DÜSSELDORF. Schwere depressive Episode und starke Antidepressiva zu Beginn seiner Ausbildung.

Vor dem Jahrestag der Germanwings-Katastrophe sind neue Details zum Gesundheitszustand des Co-Piloten bekannt geworden. Wie die Zeitungen "Bild" und "Bild am Sonntag" unter Berufung auf Ermittlungsakten der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft und der französischen Unfalluntersuchungsbehörde BEA berichten, litt er schon zu Beginn der Pilotenausbildung im Jahr 2008 unter massiven psychischen Beschwerden.

Genannt wurden Schlafprobleme, Verlust von Geschmacks- und Geruchssinn und Hörstörungen. Ärzte hätten dies als schwere depressive Episode eingestuft. Mit Mitrazapin und Cipralex habe Andreas Lubitz zwei starke Antidepressiva bekommen. Zudem seien nach dem Unglück in seinen Haaren Spuren des Schlafmittels Zolpidem gefunden worden. Aus dem Bericht der französischen Staatsanwaltschaft gehe hervor, dass Lubitz in den Monaten vor dem Absturz 41 Ärzte aufgesucht habe. Viele von ihnen erkannten demnach eine ernsthafte psychische Erkrankung, doch keiner habe Germanwings oder die Flugsicherheit informiert.

Millionenschwere Zivilklage

Die millionenschwere Zivilklage von Hinterbliebenen des Absturzes wird sich gegen die Flugschule der Lufthansa im US-Staat Arizona richten. Dies teilte der Mönchengladbacher Rechtsanwalt Christof Wellens mit, der einen großen Teil der Betroffenen vertritt. Die beauftragte US-Kanzlei werde die Klage voraussichtlich noch vor dem Jahrestag des Absturzes bei einem Gericht in Phoenix einreichen. In Goodyear nahe Phoenix hat die Flugschule für angehende Lufthansa-Piloten ihren Sitz. Germanwings ist eine Lufthansa-Tochter.

Fünf Millionen Dollar pro Opfer

In den USA könnten pro Absturzopfer bis zu fünf Millionen Dollar (4,59 Millionen Euro) geltend gemacht werden. Die Ansprüche müssten aber individuell begründet und errechnet werden, sagte Wellens. Es gehe um Schmerzensgeld, wirtschaftliche Verluste, Unterhaltsansprüche, Kosten für die Reisen zu den Gräbern sowie die Kosten für die psychologische Betreuung.

 

Absturz

Die Germanwings-Maschine war am 24. März 2015 mit 150 Menschen an Bord auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf an einem Berg in den französischen Alpen zerschellt. Alle starben, darunter auch 16 Schüler und zwei Lehrerinnen eines Gymnasiums im nordrhein-westfälischen Haltern. Der Co-Pilot Andreas Lubitz hatte den Ermittlern zufolge den Autopiloten so manipuliert, dass das Flugzeug vom Typ Airbus A320 abstürzte. Familien der Absturzopfer haben bisher 11,2 Millionen Euro an Kompensationen erhalten.

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