Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Cross geht als KTM Industrie an die Züricher Börse

Von Dietmar Mascher, 24. Juni 2016, 23:59 Uhr
Stefan Pierer, Vorstandschef KTM
Stefan Pierer

WELS/ZÜRICH. Die Cross Industries, über die der Welser Industrielle Stefan Pierer seine Anteile an den Marken KTM, Husqvarna oder Pankl Racing Systems hält, bekommt nicht nur einen neuen Namen, sondern auch eine neue Bühne für Investoren.

Das sagt Stefan Pierer im Gespräch mit den OÖNachrichten. Im Juli beruft Pierer eine außerordentliche Hauptversammlung der Cross ein. Dabei wird das Unternehmen in KTM Industries umgetauft. "KTM ist einfach der international bekannte Name. Wir haben uns entschlossen, ihn auch in der Muttergesellschaft zu verwenden", sagt Pierer.

Dies ist freilich nicht die einzige Neuerung, die der Konzernchef vornimmt. KTM Industries will im Herbst auch an die Züricher Börse gehen, um international präsenter zu sein. An der Wiener Börse werde man zwar bleiben. Zürich stehe aber im Mittelpunkt der Aktivitäten.

Großes Lob für Börse Zürich

Das habe zum einen damit zu tun, dass es traditionell gute Kontakte zu Schweizer Investoren gebe. Zum anderen spielt aber auch das Umfeld an der Wiener Börse eine wichtige Rolle. In den vergangenen Jahren habe sich die Wiener Börse als Boden für börsenotierte Unternehmen und Investoren verschlechtert. Die Compliance-Richtlinien, die von Brüssel vorgegeben wurden, würden in Wien übereifrig umgesetzt. "Zürich ist nach London der zweitwichtigsten Börsenplatz in Europa. Die Rahmenbedingungen sind dort hervorragend", sagt Pierer.

Pierer hält über die Pierer Industrie AG an der künftigen KTM Industries knapp 75 Prozent, der Rest befindet sich in Streubesitz. Es sei noch nicht sicher, wer den Börsegang in Zürich begleite. Aber er könne sich vorstellen, dass der Streubesitz um fünf bis zehn Prozentpunkte erhöht wird, erklärt Pierer, der gleichzeitig betont, dass sich am Standort des Hauptquartiers und des Forschungszentrums in Österreich "natürlich nichts ändert. Wir wollen hier weiter expandieren".

Ständig neue Mitarbeiter

"Wir haben 70 Prozent unserer Beschäftigten in Österreich, haben im Vorjahr 500 Leute und heuer schon 200 Leute aufgenommen. Aber wir nehmen nur Leute, die auch bereit sind, in die weite Welt zu gehen", sagt der Unternehmer. Die internationale Expansion funktioniere nur über Teams, die in den jeweiligen Märkten Aufbauarbeit leisten wollen.

Die Pläne, die Pierer mit seinen Vorstandskollegen Friedrich Roithner, Wolfgang Plasser und Alfred Hörtenhuber für die nächsten vier, fünf Jahre hat, sind jedenfalls ambitioniert. Bis zum Jahr 2020 soll die Produktion von Motorrädern in Österreich von derzeit 130.000 auf 200.000 gesteigert werden, dazu sei in Indien eine Steigerung der Produktion von 70.000 auf 100.000 Einheiten geplant.

Allein bei Husqvarna sei es das mittelfristige Ziel, 70.000 Einheiten zu produzieren. Zum Vergleich: derzeit sind es 20.000, vor der Übernahme durch KTM waren es nie mehr als 10.000 Einheiten.

"Die Strategie ist Wachstum pur, und zwar organisch", sagt Pierer. Das zeige sich daran, dass man heuer das Rekordbudget von 130 Millionen Euro investiere, davon 90 Prozent in Österreich. 98 Prozent der Motorräder gehen ins Ausland. 2015 hat die Cross-Gruppe 1,18 Milliarden Euro umgesetzt und das Eigenkapital auf 387 Millionen Euro erhöht, das Betriebsergebnis lag bei 113 Millionen Euro. Mit Ende 2015 waren 4553 Mitarbeiter beschäftigt.

Kritik an Sozialpartnern

Neben seiner Rolle als Konzernchef nimmt sich Pierer seit kurzem auch Zeit für die Vize-Präsidentschaft in der Industriellenvereinigung. Dort plädiert er weiter für die Flexibilisierung der Arbeitszeit. "Was die Sozialpartner jetzt beschlossen haben, vollzieht nur nach, was die Betriebe längst mit ihren Betriebsräten vereinbart haben." Mit den Sozialpartnern geht Pierer generell hart ins Gericht. Sein Unternehmen zahle mittlerweile doppelt so viel Kammerbeitrag wie 2009, nämlich 1,1 Millionen Euro im Jahr. "Die Gegenleistung ist allerdings äußerst überschaubar."

 

KTM-Industries (PDF):

Download zum Artikel

KTM Industries

PDF-Datei vom 24.06.2016 (2.858,36 KB)

PDF öffnen

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen