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Zwölf Lehrer positiv getestet: "Warum wird Schule nicht zugesperrt?"

Von Gerhild Niedoba   22.Oktober 2020

In Vöcklabruck spitzt sich die Lage rund um einen Cluster an zwei Schulen zu: An der Mittelschule der Franziskanerinnen wurden sowohl zwölf der insgesamt 40 Lehrer als auch zwölf Schüler positiv auf Covid-19 getestet, sagte Elisabeth Seiche, Sprecherin der oö Bildungsdirektion, gestern. Rund 100 Schüler von zwölf Klassen befinden sich in Quarantäne und werden daheim mittels Distance-Learning unterrichtet.

Auch an der angrenzenden Volksschule der Franziskanerinnen wurde eine Lehrerin, die auch an der Mittelschule unterrichtet, positiv getestet, drei weitere befinden sich in Quarantäne. Vier auswärtige Betreuungslehrer mussten daher gestern die Betreuung der Schüler übernehmen, sagte Seiche.

Aufgrund dieser Lage meldete sich gestern ein besorgter Vater, dessen Kinder die betroffenen Schulen besuchen, bei den OÖN. "Warum bleiben denn die beiden Schulen in dieser Situation zwei Tage vor Beginn der Herbstferien offen?", wollte der Vater "stellvertretend für viele andere besorgte Eltern" wissen. Zudem übte er an der mangelhaften Testung der Schüler Kritik. "Viele Kinder haben noch nicht einmal einen Termin dafür, obwohl die positiven Fälle seit Wochenbeginn bekannt sind."

Eine Schulschließung sei nicht so einfach möglich, sagte der Vöcklabrucker Bezirkshauptmann Johannes Beer. Es gebe dazu "klare Vorgaben des Gesundheitsministeriums", sagte er. "Solange wir das Kontaktmanagement zeitnah durchführen können und mit den Tests zurande kommen, ist eine Schließung nicht unbedingt von Vorteil." Zumal für die Schüler epidemiologisch aufgrund ihres jungen Alters nur eine geringe Gefahr der Ansteckung und der Weitergabe des Virus bestehe. Daher sei auch eine Testung von Volksschülern, die zu Kategorie-2-Kontaktpersonen zählen, sowie deren Absonderung nicht nötig. Er verstehe die Sorge der Eltern, sagte Beer, versuchte aber gleichzeitig zu beruhigen: "Wir haben die Situation soweit im Griff."

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