Zentrum von Altenfelden polizeilich gesperrt: "Ein Wahnsinn, was hier los ist"
ALTENFELDEN. In Altenfelden ist derzeit nichts, wie es einmal war. Ein massives Polizeiaufgebot befindet sich in dem Ort im Bezirk Rohrbach, das Zentrum ist gesperrt.
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Die OÖN-Redakteure Thomas Fellhofer und Verena Gabriel befinden sich vor Ort und schildern ihre Eindrücke. "Es ist ein Wahnsinn, was hier los ist. Die Einsatzkräfte rücken in Kolonnen nach, dahinter herrscht dann bei einer Baustelle ein wenig Normalität. Das Leben geht hier irgendwie weiter, allerdings durch massive Einschränkungen durch die Polizei, die ihr Basislager in Altenfelden aufgeschlagen hat", berichtet Thomas Fellhofer.
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Galerie ansehenVideo: OÖN-Redakteur Thomas Fellhofer berichtet aus Altenfelden
Die Polizei setzt alles daran, den flüchtigen Roland D. zu finden. "Die Polizei hat auch in der Nacht durchgearbeitet. Jedes Auto ist besetzt, um beim kleinsten Hinweis sofort ausrücken zu können". Die Einsatzzentrale wurde von Fraunschlag nach Altenfelden verlegt. Auch Polizisten aus Niederösterreich sind vor Ort, um ihre Kollegen zu unterstützen. Am Ortsplatz von Altenfelden stehen auch noch gepanzerte Fahrzeuge.
Video: Thomas Fellhofer über den aktuellen Ermittlungsstand
Erneut appelliert die Polizei an die Bevölkerung, "Aufenthalte in den Waldgebieten und im gesamten Bezirk zu meiden, um die Einsatzkräfte nicht bei ihrer Arbeit zu behindern".
Währenddessen fehlt von Roland D. weiterhin jede Spur. Auch das Auto mit dem Drexler unterwegs sein soll, ein silberfarbener Caddy, ist weiterhin verschollen. Auch eine Handyortung blieb erfolgslos. Die Polizei informierte um 11 Uhr über den aktuellen Ermittlungsstand.
Derzeit werden die Jagdreviere des Verdächtigen abgesucht. Auch in der Ortschaft Hühnergeschrei ist etwas los - sechs Polizeiautos seien bereits vor Ort "und es werden immer mehr", sagt Fellhofer.
Streit unter Jägern als Motiv?
Der Flüchtige soll am Montag zuerst Franz Hofer, den Bürgermeister von Kirchberg ob der Donau und danach in Arnreit den pensionierten Polizisten Josef H. erschossen haben. Als mögliches Motiv für die Bluttat gilt ein lange schwelender jagdrechtlicher Streit. Jäger aus der Region berichten, dass es bereits seit längerem Probleme mit dem Verdächtigen gegeben haben soll. In seinem Leben habe sich alles um die Jagd gedreht, hieß es. Er soll sich auf die Fallen- und Raubwildjagd spezialisiert haben und seine Fallen auch in fremden Revieren ausgelegt haben. Auch von Wilderei war die Rede. Kurz vor der Bluttat soll der Verdächtige wegen des Verdachts des unwaidmännischen Verhaltens angezeigt worden sein. Bei zwei der drei Anzeigenden dürfte es sich um die Opfer gehandelt haben. Dem Verdächtigen sei dem Vernehmen nach bereits vor etwa zehn Jahren von den Behörden vorübergehend die Jagdkarte entzogen worden.
Die BH Rohrbach, die am Montag sicherheitshalber geschlossen wurde, hat am Dienstag wieder normal geöffnet.
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