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Zahl der Ausbildungsplätze für Pflege wird verdoppelt

08. Februar 2019, 00:04 Uhr
Zahl der Ausbildungsplätze für Pflege wird verdoppelt
Pflegekräfte gesucht Bild: OON

LINZ. Land investiert 1,6 Millionen Euro – Angebot soll flexibler werden.

Rund 80.000 Personen in Oberösterreich sind derzeit pflegebedürftig, im Jahr 2040 werden es laut Prognosen bereits 126.000 sein. Was dagegen seit 2015 sinkt, ist die Zahl der Absolventen in Pflegeberufen. "Davor hatten wir pro Jahr durchschnittlich 500 Absolventen. Im Vorjahr waren es nur noch 380", sagt Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer (SP). "Wir bräuchten aber jährlich rund 800 Absolventen, um keinen zusätzlichen Mangel zu erzeugen."

Schon jetzt haben Alten- und Pflegeheime immer wieder Schwierigkeiten, Personal zu finden. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, kündigte Gerstorfer am Donnerstag an, die Zahl der Ausbildungsplätze im Land heuer auf 1080 zu verdoppeln. Rund 1,6 Millionen Euro werde ihr Ressort dafür investieren.

Verschiedene Modelle

Ein Weg, Pflegeberufe attraktiver zu machen, soll eine flexible Ausbildung sein. Ein Beispiel dafür ist das Modell "Ausbildung und Anstellung", das im Herbst startet. Dabei erhalten Interessenten eine Anstellung im Ausmaß von 20 Wochenstunden, zehn davon sind für Arbeit vorgesehen, zehn stehen für die Ausbildung zur Verfügung. Insgesamt – Arbeit und Ausbildung – beträgt der Zeitaufwand 40 Stunden. Zudem gibt es mehrere Finanzierungsmodelle, etwa in Form von Stipendien. "Die meisten Interessenten sind Menschen zwischen 30 und 40 Jahren, die sich umschulen lassen", sagt Gerstorfer. "Sie haben keine finanzielle Unterstützung, ein Einkommen ist sehr wichtig für sie."

Als Beratungsstelle, die einen Überblick über Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten bietet, fungiert die Soziales Netzwerk GmbH (SoNe), die ihre Kampagne "Sinnstifter" neu startet. Diese soll das Image der Altenarbeit verbessern.

VP-Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer und FP-Klubobmann Herwig Mahr begrüßten die Maßnahmen.

FH bietet mehr Studienplätze

Doch nicht nur in Pflegeheimen, sondern auch in vielen Krankenhäusern und Ordinationen wird dringend qualifiziertes Personal gesucht. Daher plant die FH für Gesundheitsberufe OÖ, die Zahl der Studienplätze von derzeit 1800 bis zum Wintersemester 2020/21 auf mehr als 2100 auszubauen. Das erläuterte die für Gesundheit zuständige LH-Stellvertreterin Christine Haberlander (VP) am Donnerstag gemeinsam mit Sylvia Öhlinger, Heide Maria Jackel und Martha Böhm aus dem Leitungsteam der FH.

Bereits im Herbst 2019 beginnen zwei Weiterbildungslehrgänge für Kinder- und Jugendlichenpflege sowie für Psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege in Linz. Die Anmeldefenster sind schon geöffnet, ebenso wie jene für die acht Bachelor- und drei Masterstudien an den fünf Standorten der FH. "Unser Ziel ist es, noch mehr junge Menschen für Gesundheitsberufe zu begeistern", sagte Haberlander. (wal)

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6  Kommentare
6  Kommentare
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M_04 (364 Kommentare)
am 08.02.2019 09:31

Das die Pflegeausbildung (gerade die zur diplomierten Gesundheits- & Krankenpflegekraft) auf FH Basis geändert wurde und nur noch im Zentralraum Linz angeboten wird ist das Problem. Vorher wurde diese Ausbildung auch in den verschiedenen Bezirken angeboten. Da war es auch für Eltern noch attraktiver die neben Kindern und Haushalt die Ausbildung ausgewählt haben. Glauben Sie, dass viele andere den Weg nach Linz auf sich nehmen?

Was soll es bringen, dass die Anzahl der Ausbildungsplätze erhöht wird, wenn bereits die Zahl der jetztigen Grenze nicht mal erreicht wird? Das ist doch aus das gleiche, dass in manchen Schwerpunktbereichen des KUK der Schlüssel für das Personal angehoben wurde. Was bringt das? Wenn teilweise die Dienste nicht mehr besetzt werden können? Aber wie die Frau Haberlander ja festgestellt hat, gibt es keinen Personalmangel in der KUK. Interessant, wie da wieder gerechnet wurde um alles super aussehen zu lassen. Hauptsache die Zahlen stimmen am Ende des Monats.

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Bellou (2.120 Kommentare)
am 08.02.2019 09:02

Zusätzlich zu Ausbildungsplätzen braucht es eine Imagekampagne, welche die Vorzüge von Pflegeberufen hervorhebt: Sinnstiftung, Teilzeitmöglichkeit, Regionalität, Jobsicherheit. Die Glaubwürdigkeit eines solchen Marketings steht jedoch in engem Zusammenhang mit einer Verbesserung der Rahmenbedingungen in Ausbildung und Beruf: Dazu gehören eine Existenzsicherung auch bei längeren Ausbildungen und im Beruf familienfreundliche Dienstzeitenregelungen, faire Personalbemessung und Supervisions-Angebote - UND vor allem gerechte Löhne und Gehälter - und davon ist man noch weit entfernt.

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 08.02.2019 07:29

Viele "Volksvertreter" wissen immer noch zu wenig über die Arbeit der Pflegekkräfte und wievviel von diesen schon wegen Burn-out ausgestiegen sind bzw. vor diesem Schritt stehen.

Daher ist es auch lächerlich, wenn man jetzt 3 % Lohnerhähung geben will, von denen die Inflation wieder 2 % weg frisst.

Da ist die Öffentliche Hand gefragt, denn Pflege- und Altenheime sollten nicht privaten Anbietern überantwortet werden, die Gewinne schreiben müssen.

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 08.02.2019 07:11

Was hilft die Aufstockung der Ausbildungsplätze, wenn für die Ausgebildeten die Bezahlung und die Arbeitsbedingungen äußerst miserabel sind.
Was ist die Antwort der Arbeitgeber im Sozialbereich???

Sozialwirtschaft - 4. KV-Runde ohne Einigung!

https://www.nachrichten.at/nachrichten/wirtschaft/sozialwirtschaft-4-kv-runde-ohne-einigung-streik-kommende-woche;art15,3099954

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hannerl (350 Kommentare)
am 08.02.2019 01:41

Sie haben es nicht geschnallt: 500 Ausbildungsplätze auf 1000 aufstocken, wenn die Teilnehmerzahl auf 380 zurückgegangen ist. Super Konzept!
Attraktiv?: 20 Stunden bezahlt bekommen, 40 Stunden hackeln (10 Stunden Ausbildung, 10 Stunden Arbeit, 20 Stunden???) Kollektivvertrag Sozialwirtschaft Österreich für 20 Wochenstunden: ca. 900,-- brutto (Heimhilfe). Seeeehr attraktiv!
Und dann:
Rein in die Alten- und Pflegeheime, wo sich an den Arbeits- und Gehaltsbedingungen nicht das geringste geändert hat. Der Hauptgrund, warum Pflegekräfte lieber beim Billa an der Kassa sitzen und Alten- und Pflegeheime halbleer sind,

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PippilottaOma (1.219 Kommentare)
am 08.02.2019 10:38

👏👏👏
Vielleicht möchten die InitiatorInnen der Aktion
" Sinnstifter" einmal selber 1 Monat lang
Sinn stiften und sich die Arbeitsbedingungen
im Alltag vor Ort zu Gemüte führen
ohne dass Vorgesetzte dabei sind, die
nur das sagen, was gehört werden will.

Gleiche Arbeit + gleicher Lohn wie die Pflegekräfte
am Patienten / Pflegebedürftigen
als Denkanstoß - wäre das nicht SINNSTIFTEND ?!?

Beurteile niemals die Schuhe
in denen du noch nicht selber gegangen bist !

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