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Wo die Parteien in Oberösterreich am besten abschnitten

28. Mai 2019, 00:04 Uhr

LINZ. 73 Prozent für die ÖVP in Kaltenberg, 50 für die SPÖ in Obertraun und St. Georgen als FP-Hochburg. Wie sehen die Bürgermeister dort die Lage ihrer Parteien, was halten sie von der Regierungsabwahl?

Zweidrittelmehrheit? Mit solchen Wahlergebnissen begnügt man sich in der ÖVP Kaltenberg nicht. Regelmäßig liefert die 622-Einwohner-Gemeinde im Bezirk Freistadt VP-Gemeinderekord-Ergebnisse – bei der EU-Wahl war es diesmal beinahe eine Dreiviertelmehrheit (73,6 Prozent).

Im Inneren Salzkammergut ist die rote Welt noch in Ordnung: Mit 50,2 Prozent lieferte Obertraun das beste Gemeindeergebnis, das die SPÖ bei der EU-Wahl in Oberösterreich erzielt hat – knapp gefolgt von Hallstatt (50 Prozent).

Wie der Rest des Landes überwiegend türkis präsentiert sich nach der EU-Wahl das Innviertel – mit einer Ausnahme: In Sankt Georgen am Fillmannsbach blieb die FPÖ mit 41,4 Prozent stimmenstärkste Partei – was der FPÖ sonst nur noch in Sankt Pankraz (Bezirk Kirchdorf) gelang.

Stärkste Grünen-Gemeinde in Oberösterreich war bei der EU-Wahl Ottensheim (27,3 Prozent), mit 32,4 Prozent hatte Türkis freilich auch in der Donaugemeinde die Nase vorne.

OÖN-TV:

Gemeinden der Kandidaten

Zufrieden sein können auch die meisten oberösterreichischen EU-Kandidaten mit den Ergebnissen aus ihren Heimatgemeinden: In Attnang-Puchheim, wo VP-Kandidatin Angelika Winzig zu Hause ist, legte Türkis um 11,3 Prozentpunkte gegenüber der EU-Wahl 2014 zu – und kam mit 27,6 Prozent auf Platz zwei hinter der SPÖ (35,5 Prozent).

In Bad Ischl, wo SP-Kandidat Hannes Heide Bürgermeister ist, legten die Sozialdemokraten um 10,5 Prozentpunkte auf 37,9 Prozent zu. Wer nach dem (wahrscheinlichen) Einzug Heides ins EU-Parlament als Bürgermeister der Kurstadt folgen soll, wollte man in der Ischler SPÖ gestern noch nicht beantworten. Man wolle zuerst die endgültige Mandatsverteilung abwarten.

Kein Heimvorteil für Haider

Nicht vom Heimvorteil profitierte dagegen FP-Europakandidat Roman Haider: Die FPÖ verlor in seiner Heimatgemeinde Aschach an der Donau 1,3 Prozentpunkte auf 16,1 Prozent. Landesweit verlor die FPÖ 2,5 Prozentpunkte auf 18,1 Prozent.

Die Erfolge sind "kein Selbstläufer"

Die Erfolge sind "kein Selbstläufer"
Bürgermeister Alois Reithmayr (VP)

"Wir sind bei den VP-Stimmenanteilen im Land immer bei den Besten dabei. Ein Selbstläufer ist das trotzdem nicht: Man muss schon etwas dafür tun und die Menschen überzeugen", sagt Alois Reithmayr, Bürgermeister von Kaltenberg im Bezirk Freistadt. Die ÖVP hat hier 73,6 Prozent erreicht – bei einer Wahlbeteiligung von 69 Prozent.

"Für die meisten Wähler war die Stabilität im Land ein ganz wichtiges Thema und dafür steht die ÖVP wie keine zweite Partei. Die Menschen wollen nicht, dass jetzt auf Bundesebene irgendwelche Experimente gewagt werden", sagt Reithmayr über die bundespolitische Komponente des EU-Wahlergebnisses. Das sollten sich laut Reithmayr alle Abgeordneten ins Stammbuch schreiben, die gestern den Misstrauensantrag gegen Sebastian Kurz unterstützt haben. (lebe)

"Arbeiterbewegung ist bei uns tief verankert"

Obertraun
Obertrauns SP-Bürgermeister Egon Höll Bild: privat

Am Fuß des Dachsteins strahlt das Wahlergebnis rot – und Bürgermeister (SP) strahlt mit. 169 Obertrauner wählten am Sonntag rot. Das sind 50,2 Prozent der abgegebenen Stimmen. "Natürlich ist die Arbeiterbewegung bei uns tief verankert", sagt Bürgermeister Egon Höll (SPÖ). "Aber unser Team hat im Wahlkampf auch alles gegeben." Und nicht zuletzt war mit Hannes Heide ein Mann aus dem Salzkammergut Oberösterreichs roter Spitzenkandidat.

Den Misstrauensantrag, den die SPÖ gegen die Regierung eingebracht hat, befürwortet Höll. Auch wenn er einräumt, dass seine Partei in einer Zwickmühle war. "Wenn du als SPÖ deinen moralischen Grundsätzen treu bleiben willst, musst du den Misstrauensantrag stellen", sagt Höll. "Andererseits ist klar, dass Sebastian Kurz jetzt in die Opferrolle schlüpfen wird." (ebra)

"Ich bin gehüpft vor lauter Freude"

"Ich bin gehüpft vor lauter Freude"
Grünen-Mandatarin Ulrike Böker Bild: VOLKER WEIHBOLD

"Ich bin gehüpft vor lauter Freude", sagt die grüne Landtagsabgeordnete Ulrike Böker und Ex-Bürgermeisterin von Ottensheim. Dort erreichten die Grünen 27,3 Prozent. "Ottensheim sticht bei Wahlen immer heraus, obwohl es keine grüne Partei gibt, dafür die Bürgerinitiative Pro-Ottensheim, die für Unabhängigkeit steht", sagt Böker. Sie hatte die Initiative vor 22 Jahren mitbegründet: "Das Ergebnis zeigt, dass wir ein sehr offenes Klima haben." Platz eins ging mit 32, 4 Prozent dennoch an die ÖVP, die in Ottensheim mit Franz Füreder auch den Bürgermeister stellt.

Zum Misstrauensantrag gegen Kurz sagt sie: "Ich bin nicht sicher, ob es das Gescheiteste ist. Einerseits könnte Kurz als Märtyrer dastehen, andererseits hat er die FPÖ in die Regierung gebracht. Säße ich im Nationalrat, ich täte mir mit der Entscheidung schwer." (viel)

Trotz Minus kam FPÖ knapp auf Platz eins

Trotz Minus kam FPÖ knapp auf Platz eins
Bürgermeister Franz Wengler (FP)

Überrascht ist Franz Wengler, Bürgermeister der 400-Einwohner-Gemeinde St. Georgen am Fillmannsbach, nicht vom Ergebnis in seinem Ort. Die FPÖ hat dort immer Spitzenwerte. 41,4 Prozent waren es diesmal. Das ist landesweit das höchste FP-Ergebnis, für St. Georgen aber weniger als bei der EU-Wahl 2014 (47,4).

"Es wird darüber geredet und es ist nicht angenehm", sagt er über die Videoaffäre. Die ÖVP habe bei der EU-Wahl in St. Georgen besser mobilisiert, sagt Wengler. Diesmal habe sie mit 40,4 Prozent fast mit der FPÖ gleichgezogen – der Unterschied betrug zwei Stimmen.

Die Abwahl Kurz’ will er nicht bewerten. Grundsätzlich verstehe er aber nicht, dass Kurz Neuwahlen ausgerufen hat: "Was kann er gewinnen, außer dass er wieder Kanzler wird? Das ist für mich nicht nachvollziehbar. Die Regierung hatte ein gutes Programm." (mora)

Neos stark in Mörschwang und Lichtenberg

Das beste Neos-Ergebnis im Land gab es mit 13,3 Prozent in der Innviertler Gemeinde Mörschwang (Bezirk Ried). Was auch an der Einwohnerzahl der Gemeinde liegt (335). "Ich habe mit vielen Menschen im Bezirk Ried – auch in Mörschwang – vor der Wahl persönlich gesprochen. Wenn man dann zum Beispiel eine ganze Familie überzeugt, gibt das in einer solchen Gemeinde schon aus", sagt der Innviertler Neos-Regionalkoordinator Erwin Seifriedsberger. "Wir stellen aber insgesamt fest, dass sich immer mehr Menschen mit unseren Ideen auseinandersetzen". Zweitbeste Neos-Gemeinde im Land ist Lichtenberg bei Linz (11,5 Prozent).Den Einzug ins EU-Parlament geschafft hätte die KPÖ, wenn sie überall ein Ergebnis wie in Rutzenham (Bezirk Vöcklabruck) eingefahren hätte. Dort kam die KPÖ auf 5,2 Prozent. In der 296-Einwohner-Gemeinde reichten bei der EU-Wahl freilich acht Stimmen für die KPÖ, um diesen Prozentsatz zu erreichen.

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5  Kommentare
5  Kommentare
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lentio (2.769 Kommentare)
am 30.05.2019 06:21

Eine anti antifaschistische Grüne, die seit 25 Jahren gar keine Grüne sein will?

Guten Morgen Ottensheim,
Rosinenpicken ist schon ein bissel Asi.
Nun legt euch wieder hin und kuschelt mit der FPÖ...

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oblio (24.740 Kommentare)
am 29.05.2019 19:33

FPÖ und ein gutes Programm?? Fragt sich nur für wen??
Jedenfalls nicht

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oblio (24.740 Kommentare)
am 29.05.2019 19:34

für alle Bürger/innen, welche in Österreich leben!

Das ist ungerecht!

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 30.05.2019 17:59

Zu dem Ibiza Video und den Folgen.
Die Profiteure haben sich zumindest insgeheim und still darzeber gefreut.
Eigentlich könnten sie es gar nicht mehr erwarten.
Bei der Aufklärung der Auftraggeber und der Produzenten herrscht dagegen Irreführung und Verschleiern vor.
Eigentlich soll es ja unter den Teppich gekehrt werden.
Der Zweck also die Mittel heiligen.
Einzig positive Folge war der Rücktritt zwei ungeeigneter eingebildete Eitelkeiten.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 30.05.2019 18:02

Korrektur
darüber
konnten statt könnten
eingebildeter

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