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Wo der Winter aus den Schneekanonen kommt: Holpriger Start für Skigebiete

Von Gabriel Egger   04.Dezember 2019

Die Arbeit geht auch weiter, wenn die Nacht anbricht. Wenn die letzten Sonnenstrahlen die höchsten Gipfel des Toten Gebirges treffen und die Temperaturen langsam unter den Gefrierpunkt fallen, wird es über Hinterstoder laut. Dann basteln zahlreiche Schneekanonen auf der Hutterer Höss an einem Wintereinbruch. Dieser muss heuer künstlich erzeugt werden, denn der weiße Teppich, der sich bereits Mitte November über die grünen Pisten gelegt hatte, wurde vom Föhn in nur wenigen Tagen wieder weggetragen.

Aus dem geplanten Saisonstart am 29. November wurde deswegen nichts. "Wir haben leider noch zu wenig Naturschnee. Wir bräuchten noch vier Tage mit Schneefall, um richtig durchstarten zu können", sagt Helmut Holzinger, Geschäftsführer der Hinterstoder-Wurzeralm-Bergbahnen (HiWu). 20 Zentimeter Naturschnee seien es im Bereich der Bergstation, rund zehn Zentimeter im Mittelteil.

Weil die neuen, modernen und schnelleren Beschneiungsanlagen – zwei Millionen Euro wurden dafür investiert – aber auch in den vergangenen kalten Tagen auf Hochtouren gearbeitet haben, ist ab Samstag, 7. Dezember, zumindest ein Teilbetrieb möglich: In Hinterstoder lädt die Familienabfahrt von der Bergstation bis zur Mittelstation zu den ersten Schwüngen in der neuen Saison ein, auf der Wurzeralm fahren die Standseilbahn und der Sessellift der Gammeringbahn. "Dort sind die Verhältnisse bereits sehr gut. Es hängt vieles von uns ab in der Region. Darum wollen wir ein Signal geben und gleich loslegen, auch wenn noch nicht alles möglich ist", sagt Holzinger.

Wurzeralm
Die Wurzeralm startet mit eingeschränktem Betrieb.

Die Beschneiung zum Beispiel ist dieser Tage nur noch in der Nacht möglich: Bis einschließlich Freitag steigen die Temperaturen tagsüber auch in 2000 Metern Seehöhe auf bis zu acht Grad an. "Die Luft ist trocken, deswegen wird es dem Schnee nicht viel anhaben", sagt Holzinger. Die Nachfrage sei bereits groß. Ähnlich groß wie Holzingers Zuversicht: "Ich glaube, dass sich das bis Weihnachten regelt."

Noch nicht regeln konnte sich die Schneesituation trotz maschineller Hilfe auf Kasberg und Hochficht. Dort wurde der Saisonstart auf den 14. Dezember verschoben. "Wir beschneien im 24-Stunden-Schichtbetrieb aus vollen Rohren. Oben haben wir schon eine gute Piste, unten geht’s leider noch nicht", sagt Gerald Paschinger, Geschäftsführer der Hochficht-Bergbahnen.

Im Skigebiet Dachstein-West wird heute Mittag über einen Teilbetrieb für kommendes Wochenende entschieden. Der durchgehende Betrieb soll, wie auch auf dem Feuerkogel, am 14. Dezember aufgenommen werden.

Kasberg
Noch nicht genug Schnee: Auf dem Kasberg startet die Saison am 14. Dezember.

330 Betten mehr für Hinterstoder: Neues Hotel öffnet

Hinterstoder. Es sind gleich zwei Startschüsse, die am Samstag in Hinterstoder ertönen werden: Wenn auf der Hutterer Höss die ersten Skifahrer zum Schwung ansetzen, beginnt auch im Tal eine neue Saison. Das „Alprima Aparthotel“, in das die Schröcksnadel-Gruppe und die Hinterstoder-Wurzeralm-Bergbahnen rund 16 Millionen Euro investiert haben, startet den Hotelbetrieb. Ab dann stehen Touristen sowohl im Sommer, als auch im Winter 330 Betten mehr zur Verfügung.

Die Apartements in den insgesamt vier Häusern bieten Platz für ein bis 16 Personen. Einen Restaurantbetrieb wird es nicht geben, damit wolle man bewusst die Infrastruktur im Ort stärken. „Die gesamte heimische Gastronomie, die Geschäfte und auch die Dienstleister vor Ort werden davon profitieren“, sagt Markus Schröcksnadel von der Hinterstoder-Wurzeralm-Bergbahnen AG. Für die Wintersaison sieht es mit freien Plätzen allerdings schlecht aus: Wegen des Weltcups Ende Februar sei ein Großteil der Betten ausgebucht.

Stodertal arbeitet an Erweiterung

Eine neue Talstation in Vorderstoder, neue Kabinenbahnen, Parkplätze, Pisten und Hotels: Wie berichtet, wurde die geplante Skigebietserweiterung von Hinterstoder nach Vorderstoder in der vergangenen Saison weiter forciert.

„An der strategischen Umweltprüfung wird auch heuer gearbeitet, sagt Helmut Holzinger, Geschäftsführer der Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahnen. „Wir wissen jetzt, wie wir die Parkplatzsituation in Vorderstoder lösen können. Das werden wir der Gemeinde zeitgerecht präsentieren.“ Ein Baustart ist nicht vor 2023 geplant.

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