"Wir alle vergönnen Vincent diese Medaille"
Ganz Gramastetten feierte gestern den Vizeweltmeister-Titel von "Vinc" Kriechmayr – auch die Fahne wurde gehisst
Der 6. Februar ist ab sofort in Gramastetten ein Feiertag. "Auf dieses Ereignis haben wir lange hingefiebert. Dass Vincent jetzt wirklich eine Silbermedaille macht, ist unbeschreiblich." Bürgermeister Andreas Fazeni ist außer sich vor Freude, dass ein Sohn seiner Gemeinde im Bezirk Urfahr-Umgebung zum Vizeweltmeister-Titel im Super-G im schwedischen Åre fuhr. Hier lesen Sie den OÖN-Sportbericht.
Mit rund 50 Gramastettnern verfolgte der Ortschef zuvor beim Public Viewing im Veranstaltungszentrum Gramaphon den Erfolgslauf des 27-Jährigen mit. Die Mitarbeiter des nahen Gemeindeamtes hatten extra eine halbe Stunde freibekommen. Als ihr Idol startete, hielt die versammelte Gemeinschaft den Atem an – und brach in Jubel aus, als am Ende der Fahrt der Zweier aufleuchtete.
Dann begann das bange Warten, mit einer Schrecksekunde, als der Franzose Johan Clarey mit dem exakt gleichen Rückstand die Fahrt beendete. Als zahlreiche Favoriten hinter "Vinc" landeten oder ausschieden, wurde die Unruhe im Saal größer. "Jetzt können’s langsam die Medaille für ihn herrichten", rief einer. Fazeni beruhigte: "Lasst’s euch Zeit!"
Doch dann gab auch Fazeni die Zurückhaltung auf – und schmiss eine Lokalrunde. Danach machte er sich mit Amtsleiter Rudolf Haslmayr zum Gemeindeamt auf, um die Gramastettner Fahne zu Kriechmayrs Ehren zu hissen.
Im Ortsteil Großamberg verfolgte Kriechmayrs Nachbar Josef Außerwöger die Fahrt im TV mit. "Vor lauter Freude habe ich sogar vergessen, meinen Enkel von der Schule abzuholen", erzählt der 64-Jährige. Er und Kriechmayrs Vater gingen schon als Jugendliche gemeinsam Ski fahren. "Die Eltern haben viele Entbehrungen für Vincents Karriere auf sich genommen", sagt er. "Schön, dass sich jetzt der Erfolg einstellt. Wir alle gönnen ihm diese Medaille." Bereits am Samstag könnten die Gramastettner erneut Anlass zum Feiern haben, wenn Kriechmayr bei der Abfahrt antritt. Dann ist wieder Public Viewing angesagt. Bürgermeister Fazeni: "Da wird der Stadl brennen!"
OÖN-TV: Redakteur Herbert Schorn war beim Public Viewing im Veranstaltungszentrum Gramaphon und bat Bürgermeister Andreas Fazeni für nachrichten.at vor das Mikrofon
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