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Wilderer mit Armbrust und Bogen: "Das ist Tierquälerei"

21. Jänner 2019, 00:04 Uhr
Wilderer mit Armbrust und Bogen: "Das ist Tierquälerei"
Auch Jäger dürfen in Österreich nicht mit Pfeilen auf Wild schießen. Bild: colourbox

ALTENBERG/ LINZ. Mühlviertler Jäger hat Bogenschützen als Wilderer in Verdacht – es wäre nicht der erste Fall von Wilderei mit Bogen oder Armbrust.

Mit Pfeil und Bogen sollen Wilderer in einem Revier nahe Linz Jagd auf Tiere gemacht haben. Die Aufnahmen einer Wildkamera, die ein Jäger aus Altenberg im Sommer aufgestellt hatte, zeigen zwei bewaffnete Männer, auch ein Reh mit einer möglicherweise von einem Pfeil stammenden Wunde ist zu sehen. Die Polizei bestätigt eine entsprechende Anzeige und Ermittlungen gegen Unbekannt.

Abgesehen davon, dass Wildern natürlich generell untersagt ist, machen sich mögliche Täter auch in anderer Hinsicht strafbar: "Bogenjagd ist in Österreich in allen Bundesländern verboten", sagt Christopher Böck, der Geschäftsführer des oberösterreichischen Landesjagdverbandes. Nicht einmal Jäger selbst dürfen in ihrem eigenen Revier mit Pfeilen auf Tiere schießen. In anderen Ländern, beispielsweise Ungarn, ist es erlaubt.

Mehrere Fälle bekannt

Diese Form des Jagens bedürfe einer besonderen Schulung und einer speziellen Ausrüstung, sagt Böck: "Denn wenn man bei einem Schuss aus einem Gewehr schlecht trifft, dann pilzt die Kugel im Tierkörper trotzdem auf und verursacht einen schnellen Tod." Bei einem Pfeil sei das jedoch nicht der Fall. Das Tier werde verwundet und sterbe womöglich einen langsamen Tod. "Das ist Tierquälerei", sagt Böck.

Es wäre allerdings nicht das erste Mal in Oberösterreich, dass Wilderer mit Pfeil und Bogen oder einer Armbrust ihr Unwesen treiben: Im Frühling 2014 wurde ein Rehbock in Scharten (Bezirk Eferding) von einem Pfeil in den Kopf getroffen. Eine Woche irrte das Tier durch den Wald, bevor es ein Jäger erlöste. Ermittelt wurde gegen ein Mitglied eines Bogensportvereins.

Im Herbst 2013 sollen ein damals 20-Jähriger aus Enns und seine 21-jährige Freundin mit einer Armbrust auf Tiere geschossen haben. Ein Schaf in St. Valentin wurde getötet. Ein Reitschulpferd, das auf einer Koppel in Kronstorf (Bezirk Linz-Land) stand, wurde von einem Pfeil am Rücken verletzt. Die Armbrust soll das Duo zuvor aus einer Firma gestohlen haben.

Und im September 2010 wurde in Gosau ein enthaupteter Rehbock gefunden, der vermutlich mit einer Armbrust erlegt worden war.

"Nicht aus Jux töten"

Für Böck ist das unverständlich: "Wer beim Bogenschießen seine Konzentration schulen möchte, kann das auf einem Parcours tun." Es bedürfe immer eines vernünftigen Grundes, um ein Tier zu töten. "Aber dies einfach aus Jux und Tollerei zu tun, das ist unverantwortlich."

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23  Kommentare
23  Kommentare
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Anti-EU (1 Kommentare)
am 22.01.2019 14:31

Guten Tag ! Ich habe das Interview im ORF gesehen und es ist schon lustig wenn ein Jäger in diesen Zusammenhang von "Jux und Tollerei" spricht. Ich denke da an die Wochenendjagd von "Reich und Schön" und an Heurigenabende, ich bin aus Niederösterreich, wo Jäger an einem Nachbartisch zusammensitzen und feuchtfröhlich und selbstgefällig über die Leidenschaft, die Leiden schafft, in lautstarker und aufdringlicher Art und Weise ihre Anekdoten zum Besten geben. Die Jagd hat, und wird es immer geben, sie ist in manchen Bereichen auch als wichtig anzusehen, deren Auswüchse irritieren und verstören jedoch zutiefst. An dieser Stelle eine Empfehlung - www.wasjaegerverschweigen.de , der Film von Ulrich Seidl "Safari" - und in Österreich gibt es noch die "Initiative zur Abschaffung der Jagd". Aber, ich möchte auch anmerken dass ich das Tun dieser beiden Verrückten verurteile und hoffe dass sie Exekutive bald einen Erfolg verzeichnet,sie ausgeforscht und einer entsprechenden Strafe zugeführt.

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Gratistester (292 Kommentare)
am 22.01.2019 08:39

War klar, dass so ein Anlass wieder Bühne für einen unqualifizierten sinnlosen Rundumschlag gegen die Weidmänner bietet. So wie überall gibt es bei den Autofahrern, Radfahrern, den Jägern, den Beamten und offenbar auch bei den Bogenschützen immer einzelne, die einen ganzen Stand in Verruf bringen. Ist halt so... Aber anstelle dann Hetze gegen diese Gruppen zu betreiben sollte man tunlichst diese schwarzen Schafe aus dem Verkehr ziehen und am besten helfen die betroffenen Gruppen selbst tatkräftig dabei mit. Die Trittbrettfahrer, die dann gleich auf diese Standeshetzen einsteigen können sich deren geistigen Horizonts gleich mal schämen.

Aber die Sache zeigt wieder einmal, wie Teile unserer Bevölkerung rücksichtslos ihren Interessen nachgeht, die Natur verkommt immer mehr zum Freizeitpark, diesmal halt anstelle von Paintballkugeln mit Pfeilen, zur Fleischversorgung aus Not wird ja wohl bei uns kaum einer mit Pfeil und Bogen jagen gehen, der geht zum Billa auf eine Leberkässemmel...

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eihwaz (1.127 Kommentare)
am 21.01.2019 16:14

..und , wie stehen die ÖBF zu Quälerei ? Da werden bei meterhohem Schnee seit Jahren und Jahrzehnten beschickte Fütterungen aufgelassen und die darauf angewiesenen Wildtiere dem qualvollen Hungertod preisgegeben!!!... und niemand regt sich auf, selbst wenn Gesetze gebrochen und gebeugt werden. Wen kümmert das Jagdgesetz wenn man Staatsbeamter ist , oder sehe ich das falsch ?

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am 21.01.2019 11:25

Leiden von Jägern waidwund geschossen Tiere weniger ?

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am 21.01.2019 11:38

Nein, aber bist du der Meinung, diese Hobbybogenschützen-Wilderer werden ebenso wie ein Jäger sofort und gewissenhaft mit der Nachsuche beginnen?

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( Kommentare)
am 21.01.2019 12:22

Das ist natürlich richtig.

Nur sollte man bei der Argumentation
nicht tränenreich das Leid der Tiere
in den Vordergrund stellen -
das wollte ich in meinem Kommentar betonen.

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am 21.01.2019 12:26

Tierleid ist in jedem Fall schlimm, da bin ich auch deiner Ansicht.

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WaldundFeld (107 Kommentare)
am 21.01.2019 07:51

"Möglicherweise,möglicher Täter,vermutlich" das ist doch alles nur Bla-bla, oder anders gesagt:"Nur heiße Luft".
Die Rehfütterung auf dem Bild ist auf jedenfall Tierquälerei!!

Wo ist das Rauhfutter für die Rehe geblieben? Bei dieser Futterstelle wurde nicht einmal eine Rauhfutterkrippe mitgeplant.

Und diese Mastfutterstelle wurde vermutlich von einem Jäger gebaut!!!

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Federspiel (3.490 Kommentare)
am 21.01.2019 08:16

Rehmast mit Getreide a la Weizen und Mais (keine Silage, kein Trester, kein Heu) ist abzulehnen. Steht aber hier nicht zur Diskussion.

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WaldundFeld (107 Kommentare)
am 21.01.2019 08:24

Es geht um Tierquälerei und eine derartige Fütterung ist eine Solche.
Wenn es nur um den restlichen Bla- bla geht, dann stellt sich mit eine andere Frage und zwar: Wie viel hat der LJV oder Herr Böck für diesen Artikel gezahlt?

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SchuldirektorChristophLudwig (1.599 Kommentare)
am 21.01.2019 07:47

Unsere Vorfahren sind sogar mit stumpfen Speeren und Messern auf die armen Tiere losgegangen! Was war das?

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Federspiel (3.490 Kommentare)
am 21.01.2019 07:51

Nahrungserwerb.

Ad "stumpf": Eine Pfeilspitze aus Feuerstein oder ein Faustkeil schneidet um vielfaches besser als jedes Skalpell.
Warum werden in der Augenchirurgie heute noch Obsidiansplitter eingesetzt? Weil die Schneide ein paar Atomlagen dünn ist. Sowas kann kein Stahl.

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phare (2.620 Kommentare)
am 21.01.2019 11:16

Wichtig ist alleine das Motiv zur Jagd!

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Wolf73 (276 Kommentare)
am 21.01.2019 07:13

Und das soll jetzt als Rechtfertigung für das töten von Tieren aus Spaß an der Freud herhalten? Noch dazu wo die Tiere durch den Bogen anscheinend keinen schnellen, sondern einen qualvollen langsamen Tod erleiden ....

Selten solchen Schwachsinn gehört!

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Federspiel (3.490 Kommentare)
am 21.01.2019 07:42

Dass die Bogenjagd in Österreich verboten ist, ist bekannt. Und das ist gut so. Wer bogenjagen will soll es dort machen wo es erlaubt ist. Dafür bedarf es höchster Konzentration und tausender Übungsschüsse, regelmäßig und jedes Jahr, und man muss seine Treffsicherheit auch beweisen. Ein moderner Compoundbogen mit einem guten Schützen vermag eine Präzision zu liefern von der du überrascht wärst. 3 bis 4 cm Streukreis mit 6 Pfeilen auf 50m sind kein Problem, die Jagddistanzen sind allerdings deutlich darunter, was die Jagd äußerst schwierig und wenn du willst fair macht. Dazu später mehr.

Und natürlich ist das (b]keine(b/] Rechtfertigung das Gestörte durchs Unterholz strauchen und dilletantisch Wild anflicken und eben wildern.
Das bringt den ganzen Bogensport in Verruf. Der Fall in Scharten damals war ein Paradebeispiel. Ein angeblich nie ausgeforschter Idiot hat alles zerstört.

Die Aussage von Christopher Böck hingegen ist aber auch larifari.
...

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Federspiel (3.490 Kommentare)
am 21.01.2019 07:49

...
Du schreibst >Noch dazu wo die Tiere durch den Bogen anscheinend keinen schnellen, sondern einen qualvollen langsamen Tod erleiden<

Du würdest dich wundern. Ein präziser Treffer mit einer rasiermesserscharfen Jagdspitze wirkt unglaublich schnell. Ohne ins Detail zu gehen bleibt Wild bei perfektem Treffer oft einfach stehen und fällt um. Dafür gibt es zehntausende Beispiele und Videos.
Vom Niederwild bis zum Hoch- und Großwild. Selbst Kaffernbüffel und Wasserbüffel fallen um wie ein Sack. Wenn es ein Profi macht.

Aber gemäß Herrn Böck stirbt Wild das mit der Kugel weidwund geschossen wird trotzdem schnell, weil die Kugel aufpilzt. Das ist mit Verlaub gesagt einfach nicht richtig. Er muss das sagen in seiner Position, aber es ist schlichtweg falsch. Weidwundschüsse in "die Weichen" ziehen oft kilometerlange Fluchten nach sich.

Aber in beiden Fällen der Jagd gilt: Der Schütze hat es in der Hand.
Und hintragen kannst weder eine Kugel noch einen Pfeil.

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Wolf73 (276 Kommentare)
am 21.01.2019 08:22

Sie scheinen ja ein Profi zu sein.

Aber nichts desto trotz, es ist verboten - wie z.B. auch ein Banküberfall .... wir könnten hier auch diskutieren, wie sauber sich ein Banküberfall durchziehen lässt. Dadurch wird die Straftat auch nicht harmloser oder gerechtfertigter!
Zeugt schon etwas von Doppelmoral, das Jagen mittels Bogen über das mit der Kugel zu stellen – schießwütig ist schießwütig, egal zu welcher Waffe gegriffen wird!

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Federspiel (3.490 Kommentare)
am 21.01.2019 08:33

Meine Wildsau aus Ungarn war jedenfalls nach 3m auf der Strecke und mundete vorzüglich und war sicher ohne Antibiotika.

Dass ich das nicht goutiere was da im haselgraben abgeht ist dir entgangen?

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loewenfan (5.471 Kommentare)
am 21.01.2019 07:12

Bach to the Roots

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 21.01.2019 06:53

Der Bogensport besonders Armbrust boomt durch viele Filme
wie Tribute von Paneem und Robin Hood.

Noch nie Walking Dead gesehen wo ein Hauptcharakter laufend
Tiere erlegt mit einer Armbrust um zu Überleben.

Oder Herr der Ringe Legolas der mit Bogen tötet.

Das ist der Trend der Zeit geschuldert.
Jede Zeit hat ihre Vorbilder.
Ausserdem ist der Bogen/Armbrust lautlos.

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Federspiel (3.490 Kommentare)
am 21.01.2019 07:09

Starke Nacht gehabt?

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SpiritusRector (61 Kommentare)
am 21.01.2019 10:54

Dieses Mal geb ich dem Werner sogar Recht. Es gibt genügend "Hiasln", die sowas cool finden und nachmachen wollen.

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SpiritusRector (61 Kommentare)
am 21.01.2019 00:28

Mahlzeit ihr Lieben!

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