Wiener Anschlag: Kosovare steht in Linz vor Gericht
LINZ. Die Ermittlungen gegen die Helfer, Mitwisser und Mittäter des Wiener Terroristen haben auch einen Prozess in Linz gegen einen 30-jährigen Kosovaren zur Folge. Die Hauptverhandlung am Landesgericht Linz findet morgen statt.
Dem Angeklagten, der bis zu seiner Verhaftung in Linz wohnte, wird vorgeworfen, versucht zu haben, dem Attentäter Kujtim F. gefälschte Reisepässe zu besorgen. Denn der Kosovare soll Kontakte zu italienischen Dokumentenfälschern gehabt haben. Laut Anklage war der spätere Attentäter an falschen Papieren interessiert – angeblich, um damit nach Syrien zu reisen und dort für den "Islamischen Staat" zu kämpfen.
Für die versprochenen gefälschten Dokumente soll F. dem Kosovaren in Linz am 14. Mai des Vorjahres 1400 Euro überwiesen haben. Doch das Vorhaben, damit nach Syrien zu gelangen, scheiterte, weil der Kontakt zwischen dem Linzer und den italienischen Fälschern abbrach. Dem Angeklagten drohen bis zu 10 Jahre Haft.