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Wie der Biber vom Problemtier zum Nützling werden soll

18. November 2019, 12:57 Uhr
Regionales Management soll Möglichkeiten aufzeigen, wie ein gutes Zusammenleben mit dem Biber möglich ist Bild: APA/ NATIONALPARK DONAU-AUEN

LINZ. Rund 800 bis 1000 Biber gibt es in Oberösterreich. Doch das streng geschützte Tier bereitet Anrainern und Grundstücksbesitzern immer wieder Probleme. Mit einem neuen Projekt will Umweltanwalt Martin Donat zeigen, wie es möglich ist, mit dem Biber gut zu leben.

Das streng geschützte Tier, das Ende des 19. Jahrhunderts bei uns fast komplett ausgestorben war, bereitet nicht allen Freude: So soll ein Biber im Juli in Linz einen Hund getötet haben, im Herbst 2018 und im heurigen Frühjahr wurden in Aichkirchen bei Lambach mehrere Tiere auf Bescheid der Bezirkshauptmannschaft getötet, weil ein Kanal aufgrund der Biberdämme unterspült zu werden drohte. In den vergangenen Jahren ist die Population des Bibers in Oberösterreich stark angewachsen. „Derzeit haben wir rund 800 bis 1000 Biber im Land“, sagt Umweltanwalt Martin Donat. 

Nun will Donat mit einem regionalen Bibermanagement ein gutes Miteinander zwischen Mensch und Tier ermöglichen. Darin wurden gemeinsam mit Experten Kriterien  für drei verschiedene Zonen erarbeitet: „In roten Zonen hat der Biber nichts zu suchen, weil für ihn oder Menschen Gefahr besteht“, sagt Wildbiologin Gundi Habenicht, die das regionale Bibermanagement als Pilotprojekt mit der Umweltanwaltschaft entwickelte. In gelben Zonen könne es Konflikte geben, die auch die Behörden zum Handeln zwingen könnten. „In grünen Zonen gibt es keinen Handlungsbedarf“, sagt Habenicht. Das regionale Bibermanagement soll für Behörden, Betroffene und Experten als Handreichung dienen, um gut mit dem Biber leben zu können. Getestet wurde das Biber-Management am Beispiel der Mühlheimer Ache im Bezirk Braunau: „Diese Maßnahmen könnten jetzt erprobt werden“, sagt Habenicht.

Außerdem wurde ein Handbuch erstellt, das zeigen soll „wie der Biber tickt“, so Donat. „Denn wer weiß, wie sich der Biber verhält, kann sich auch gegen Schäden leichter wappnen“, sagt Donat. Außerdem werden Maßnahmen vorgestellt, mit denen man sich teils ohne großen Aufwand vor dem Nager schützen kann. „Viele Konflikte kann man schon im Vorhinein entschärfen“, sagt Zoologe Gerald Hölzler, der das Handbuch federführend mit weiteren Experten verfasste. Ihm ist wichtig, auch die positiven Seiten des Bibers zu sehen: „Er kann für viele anderen Arten einen neuen Lebensraum schaffen.“ Das Handbuch wird Gemeinden und Behörden zugeschickt, Interessierte können es in der Umweltanwaltschaft gratis bestellen. Am Donnerstag, 21. November, gibt es ab neun Uhr eine Fachtagung zum Thema „Mit dem Biber leben!“ im Linzer Schlossmuseum.


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10  Kommentare
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Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
lndsmdk (17.215 Kommentare)
am 18.11.2019 21:05

Wie viele Morde gehen auf das Konto des Bibers? Wie viele werden vom Blechwolf gefressen oder ersticken an seinen Abgasen? Wo bleibt das reibstoffmanagement.

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tourrabe (643 Kommentare)
am 18.11.2019 19:50

Ueberlassen wir doch diese ganze "Biberproblematik" den Praktikern und nicht irgendwelchen obergescheiten Schreibtischtaetern. Der Jagdverband soll sich um die Regulierung des Biberbestandes kuemmern und nicht irgendwelche weltfremde Theoretiker. Der Biber ist schon lange nicht mehr vom Aussterben bedroht. Ich kriege Schwitzflecken, wenn ich daran denke, dass diese "Biberschuetzer" es riskieren, dass z. B. der ueber 20 Millionen teure Machlanddamm wegen dieser Tierart durch Zusammenburch beim naechsten Hochwasser gefaerdet ist. Natuerlich wird es keinen dieser obergescheiten Stadtfritzen treffen, wenn wegen unterminierter Daemme wieder ganze Landstriche absaufen. Sie haben ja grosses geleistet, und eine nicht gefaehrdete Tierart geschuetzt. Das ist ja wesentlich mehr wert als das Leben und Vermoegen der vom Hochwasser betroffenen Bewohner. Wahrscheinlich kriegen sie dafuer auch noch eine Verdienstmedaille von einem grenzdebilen Umweltlandesrat.

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Zivi20101 (50 Kommentare)
am 18.11.2019 20:57

Ok Boomer

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lndsmdk (17.215 Kommentare)
am 18.11.2019 21:06

TOURRABE du schreibst hirnlos

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loewenfan (5.471 Kommentare)
am 18.11.2019 13:41

Bieber sind von Natur aus fleißig und deshalb nicht am AMS zu finden,
wie manch andere Lebewesen

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Tralala (720 Kommentare)
am 18.11.2019 15:20

Ich glaube nicht daß Justin Bieber beim AMS zu finden sein wird ….

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Tralala (720 Kommentare)
am 18.11.2019 13:27

Nützlich auch so:
Gebratener Biber

Von einem Biber, welcher wie ein Lamm geviertelt wurde, nehme man das hintere Viertel, wasche es, lege es in eine Kasserolle mit Lorbeerblätter, Rosmarin, Zitronenschalen, Nelke und Pfeffer. Salze das Biberviertel, und lege es auch in die Kaserolle. Gieße ein wenig gute Erbsensuppe mit etwas Wein und Essig dazu, schneide kleine Zwiebelscheiben, nicht zu viel brenne frischen Butter darauf, und laß es alles wohl zugedeckt dünsten. Sodann nehme das Biberviertel heraus, brate es am Spieß schön bräunlich, begieße es mit Butter und Obers, bestreue es mit Semmelbrösel, lasse im Butter ein wenig Mehl rösten, und gieße von der Suppe, wo der Biber gedünstet hat, daran, ist, die Sauce zu wenig sauer, drücke Zitronensaft hinein, gehe noch ein wenig Gewürz dazu, und laß es aufsieden. Nehme den Biber vom Spieß, gieße die Brühe in die Schüssel, und richte den Biber darauf, lege auf den Braten Zitronenschnitzel, und gebe ihn zur Tafel.

(Bayrisches Rezept)

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betterthantherest (33.933 Kommentare)
am 18.11.2019 13:03

"Wie der Biber vom Problemtier zum Nützling werden soll"

Ganz einfach:
Der Mensch muss bestandsregulierend eingreifen.

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kual (1.360 Kommentare)
am 18.11.2019 17:16

nicht der Biber ist das Problem , sondern sie und ihre Artgenossen sind das Problem -- warum gleich in den Bestand eingreifen , die Natur regelt alles von selber und in einigen Jahren ist ihre Zeit abgelaufen !

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lndsmdk (17.215 Kommentare)
am 18.11.2019 21:03

Eben, bestandregulierend eingreifen. Eine ganz schöne Herausforderung, wenn Menschen gemeint sind.

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