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Wetterwarnung: Starkregen am Wochenende in Österreich

Von nachrichten.at/apa   16.Juli 2021

Gewitter mit Starkregen, die schauerartig kommen können, sind die Regel. Auflockerungen gibt es so gut wie nicht. Für Oberösterreich sagte die ZAMG "starken und anhaltenden Regen mit hohen Niederschlagsmengen" vor allem im Süden des Landes voraus. Dort werden 40 bis 80 Millimeter, punktuell bis zu 120 Millimeter Regen erwartet. Dies könne laut Reinhard Enzenebner vom Hydrographischen Dienst des Landes Oberösterreich dazu führen, dass in Schärding am Inn "die Warngrenze erreicht wird und mobile Elemente aufgestellt werden müssen". Die Donau werde nach Stand Freitag eher unter der Warngrenze bleiben. Bei kleineren Gewässern können Gewitterzellen zu lokalen Überflutungen führen, so Enzenebner.

Warnung der Wasserrettung

"Kleine Bäche und sogar Wege und Straßen können sich innerhalb weniger Minuten durch Starkregenereignisse in reißende Gewässer verwandeln. Deshalb sollten Wetterwarnungen unbedingt ernst genommen werden. Alle fließenden Gewässer sind unbedingt zu meiden, am besten wird das eigene Haus so wenig wie möglich verlassen", warnt Martin Eberl vom Landesverband der Wasserrettung am Freitag.

Richtiges Verhalten bei Hochwasser

Im Falle von Hochwasser warnt er davor, sein Hab und Gut aus Kellern zu retten und sich dabei in Lebensgefahr zu begeben. "Wer in seinem Haus vom Wasser eingeschlossen ist, sollte sich in die oberen Stockwerke begeben und auf die Rettungskräfte warten", rät er stattdessen. 

Salzburg besonders betroffen

Auch im Bundesland Salzburg soll Starkregen für Überflutungen und Muren sorgen. Davor hat der Katastrophenschutz des Landes Salzburg am Freitag in einer Aussendung gewarnt. Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) prognostiziere für das Wochenende intensive und lang anhaltende Regenfälle. Das bedeute Warnstufe "Orange" und punktuell bis zu 120 Millimeter Niederschlag in der Nordstaulage im Pinzgau, Tennengau und Flachgau.

Am Samstag liegt das wetterbestimmende Tiefdruckgebiet über der Adria, damit wird es im gesamten Ostalpenraum unbeständig. Es regnet teils kräftig, oft schauerartig verstärkt und in Begleitung von Blitz und Donner. Nennenswerte sonnige Auflockerungen sind die Ausnahme, längere trockene Phasen gibt es am Vormittag föhnbedingt von Osttirol bis Mittelkärnten. Abseits der Föhngebiete weht meist mäßiger Wind aus nördlichen Richtungen. In der Früh liegt die Temperatur zwischen 13 und 20 Grad, bis zum Nachmittag steigt sie je nach Regen und Sonnenschein auf 20 bis 26 Grad. Es ist aber auch schwül.

Der Tiefdruckeinfluss sorgt auch am Sonntag für unbeständiges Wetter. Zwar gibt es zeitweise sonnige Phasen, das gibt dann aber nur mehr Energie für Quellbewölkung und in der Folge Regenschauer und Gewitter. Die größten Regenmengen kommen entlang der Alpennordseite vom Tiroler Unterland bis ins südliche Mostviertel zusammen. Der Wind weht mäßig bis lebhaft aus West bis Nord. In der Früh hat es von 14 bis 20 Grad, die Nachmittagstemperatur beträgt zwischen 20 und 28 Grad, am wärmsten wird es im Osten. Erst am Montag stabilisiert sich das Wetter und die Temperaturen gehen wieder auf 28, 29 Grad hinauf.

Auch in Deutschland hat es erneut eine Warnung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) gegeben, dass durch Starkregen im Südosten Bayerns am Wochenende Überschwemmungen nicht ausgeschlossen sein können, berichtete die dpa. Von Sonntag früh an werde vor allem an der Donau im Bereich Passau mit Hochwasser und Überschwemmungen gerechnet, teilte der Hochwassernachrichtendienst am Freitag mit. Es sei dabei nicht ausgeschlossen, dass auch bebaute Grundstücke oder Keller überflutet werden, sagte eine Sprecherin. "Dieser Trend ist aber noch mit Unsicherheit behaftet."

Überschwemmungen möglich

Wegen des angekündigten Starkregens kann es demnach auch an Salzach und Inn am Sonntag zu Überschwemmungen kommen. Der DWD rechnet bis Sonntagabend vor allem im östlichen Alpenraum mit Regenmengen von bis zu 100 Litern pro Quadratmeter, in Staulagen seien "wahrscheinlich" sogar rund 150 Liter pro Quadratmeter möglich. Mit Starkregen rechnet der DWD auch weiter westlich im Allgäu und an der Isar: Dort sind demnach 60 bis 70 Liter pro Quadratmeter möglich.

Die Auswirkungen durch die Unwetter in Deutschland sind auch in Österreich möglich, sagte Florian Rudolf-Miklau von der Abteilung Wildbach- und Lawinenverbauung des Umweltministeriums im "Ö1-Mittagsjournal". Da der Niederschlag hierzulande auf eine alpine Topographie stößt und es dadurch auch zu Hangrutschungen kommen kann, können "die Folgen ähnlich sein und im alpinen Bereich durchaus dramatischer". Zum Schutz sei in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten viel getan worden, es gäbe ein enges Netz an Dammbauwerken und an Rückhaltesperren, die die Wassermassen abhalten, die gefährliches Geröll und Holz mitschwemmen, meinte er.

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25. April 2024