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Wenn der Fußballpräsident den Mostdipf in die Höhe stemmt

Von Barbara Rohrhofer, Claudia Riedler, Roland Vielhaber und Michaela Krenn-Aichinger, 13. Juni 2019, 00:04 Uhr
Mostdipf-Preisträger
Die Poxrucker Sisters, Christian Rainer und Leo Windtner – das sind die Mostdipf-Preisträger 2019. Die drei Musikerinnen, der Profil-Chefredakteur und der Präsident des Fußballbundes hatten am 11. Juni auf der Hofbühne in Tegernbach ihren großen Auftritt. Bild: Alexander Schwarzl

SCHLÜSSLBERG. Christian Rainer, die Poxrucker Sisters und Leo Windtner reihten sich beim "Mostln" in Tegernbach in die lange und prominente Liste der Mostdipf-Preisträger ein.

Skilegende Hermann Maier hat einen, Schauspielerin Brigitte Kren ebenso wie Skispringer Andi Goldberger oder der Physiker Werner Gruber. Seit Dienstagabend ist die Liste – immerhin wurde der "Oscar Oberösterreichs" bereits zum 47. Mal vergeben – um drei prominente Namen länger. Die Poxrucker Sisters, Leo Windtner, Präsident des Österreichischen Fußballbundes, und Christian Rainer, Herausgeber und Chefredakteur des Nachrichtenmagazins Profil, nahmen ihren "Mostdipf" in der Hofbühne Tegernbach in Schlüßlberg entgegen.

Mitten im Herzen des Mostlandls feierten rund 200 Gäste mit den OÖN und der Landwirtschaftskammer und genossen einen stimmungsvollen Sommerabend bei einem "Mostln"-Menü der Grieskirchner Haubenköchin Elisabeth Grabmer.

Schmäh nah am Original

Die Preisträger stellten bei der Mostdipf-Gala unter Beweis, dass sie würdige Gewinner sind, die auf ihrem Gebiet ein Original und um keinen Schmäh verlegen sind. Christian Rainer etwa betonte, er habe schon als Kind Bekanntschaft mit dem Mostdipf gemacht. Der Journalist, der fast jedes Wochenende in Ebensee verbringt, wird das OÖN-Redaktions-Original mit nach Wien nehmen. "Da ich kein Nachtkastl habe, bekommt der Vitus Mostdipf einen Platz in der Redaktion, die hat ihn sich auch verdient."

"Die Erdung und den Schmäh, den haben die Poxrucker-Sisters mit dem Mostdipf gemeinsam", betonte OÖN-Kulturredakteurin Julia Evers in ihrer Laudatio über die drei singenden Schwestern aus dem Mühlviertel. Als diese ihren Mostdipf in den Händen hielten, waren sie sichtlich stolz. "Wir wollen authentisch sein, alles geradeheraus sagen, deshalb sind wir sehr dankbar für diese Auszeichnung", sagten Christina, Steffi und Magdalena Proxrucker. Und wer darf sich den Mostdipf zu Hause aufstellen? "Wir werden abwechseln. Es wird ein Wanderpokal." Die drei sangen dem Mostdipf anschließend barfuß ein Ständchen.

Leo Windtner stemmte an diesem Abend den Mostdipf in die Höhe. Jubelgesten durfte er schon am Vortag üben: Österreich hatte Nordmazedonien besiegt. Auf die Frage, was dem passionierten Mostmacher lieber sei, bei einer Mostkost zu gewinnen oder die Qualifikation für die Fußball-Europameisterschaft zu schaffen, sagte er: "Sowohl als auch." Der Mostdipf bekommt in der Stubm des St. Florianers natürlich einen Ehrenplatz. "Gleich neben dem großen Mostkrug."

Bildergalerie: Vitus Mostdipf und seine Gäste

Vitus Mostdipf und seine Gäste
(Foto: cityfoto.at/Maringer) Bild 1/67
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Sommerliches Prost auf den oberösterreichischen Most

Ein Sommerabend wie aus dem Bilderbuch, dazu die festlich geschmückte Hofbühne Tegernbach und 200 Besucherinnen und Besucher in Feierlaune: Die Mostdipf-Gala am Dienstagabend war wieder ein voller Erfolg. Das freute auch die Gastgeberinnen Hemma und Valerie Scheicher, die im Innenhof des barocken Vierkanters ein stimmungsvolles Ambiente geschaffen hatten.

Die Tische waren mit bunten Wiesenblumen festlich geschmückt. Und auch die Gäste hatten sich herausgeputzt. Der unausgesprochene Dresscode: Tracht. Die Damen trugen Dirndl in allen Varianten und Farben. „Heute ist der richtige Abend für ein kurzes Dirndl“, sagte Margit Angerlehner, Designerin und WKOÖ-Vizepräsidentin, die in einem zartrosa Kleid gekommen war. Viele Männer hatten die Krachlederne ausgepackt oder zumindest ein Trachtensakko dabei, das sie wegen der Hitze lässig über die Schulter warfen.

Noch heißer ging es in der Küche zu. Haubenköchin Elisabeth Grabmer von der Waldschänke in Grieskirchen kredenzte ein köstliches Galamenü für immerhin 200 Gäste – und schien dabei gar nicht ins Schwitzen zu kommen. Auf die Teller kamen Essig-Blutwurst mit Apfel und Kren, Schlögel vom Milchkitz mit Ofengemüse und wunderbar leichte Topfentörtchen mit Erdbeeren. Dazu trank man spritzigen Most und fruchtige Säfte, die sich als ideale Erfrischung erwiesen.

Zu den Gaumenfreuden gesellte sich ein echter Ohrenschmaus der Gruppe „Alpkan“. Die fünf Künstler spielten Melodien, die sie selbst als Musik von „irgendwo zwischen Alpen und Balkan“ bezeichnen.

Über dieses Thema wurde auch in der aktuellen Sendung von OÖN-TV berichtet:

 

So gut wie jeder Wein

Die Gäste waren hin und weg: Schon die Fahrt übers blühende Land war für viele eine echte Inspiration und die beste Einstimmung fürs Mostln. Das freute nicht nur Landeshauptmann Thomas Stelzer, der im feinen schwarzen Zwirn den Abend genoss. Für Franz Reisecker, Präsident der Landwirtschaftskammer OÖ, ist das Mostln jedes Jahr „eine wunderbare Gelegenheit, die Landwirte zu ehren, die preisgekrönte Moste und Säfte produzieren, die jedes Jahr an Qualität und Klasse gewinnen“. „Der Most muss den Vergleich mit dem Wein nicht mehr scheuen“, betonte Landesrat Max Hiegelsberger.

Gut amüsiert hat sich auch der mit Abstand jüngste Gast der Mostdipf-Gala. Der knapp einjährige Jonathan machte im Innenhof erste Gehversuche, während seine Mama Christina Poxrucker auf der Bühne die Auszeichnung entgegennahm.

 

Die besten Moste, Brände, Essige und Säfte aus Oberösterreich
Landesfeuerwehrkommandant Robert Mayer, Andreas Stieber (Brauunion)

Die besten Moste, Brände, Essige und Säfte aus Oberösterreich

Die Prämierungen „Goldene Birne“ und „Goldenes Stamperl“ sind einem Bundessieg gleichzusetzen. Die OÖNachrichten geben einen Überblick über die Landessieger:

Goldene Birnen in den Kategorien Most, Saft und Trockenobst:

Siegrid und Franz Allerstorfer, Feldkirchen; Hochreiter, Aroniahof, Ried; Höllhuber’s Mostkellerei, Steinbach; Johann Klinger, Lochen, Andreas Moser (Produzent der Jahre 2015, 2017, 2019), Mitterkirchen; Georg Roithmeier, Scharten; Stefanie und Johann Steiner, Pabneukirchen; Marion und Christian Weninger, Weißenkirchen

Goldenes Stamperl in den Kategorien Brände und Liköre:

Maria und Albert Altenbuchner, Gilgenberg; Dicker Hofdestillerie, Gilgenberg; Anna und Erwin Diermayr, Tumeltsham; Matthias Gasteiger, Bad Ischl; Elfriede Grabner, Rutzenham; Lucia und Jakob Gsöllpointner, Weyer; Alois Rosner, Ungenach; Familie Wallner, Münzkirchen

Vergoldete Moste:

Martin Brandlmayr, Gunskirchen; Maria und Robert Brandner, Kronstorf; Tanja und Josef Deisinger, Katsdorf; Martin Groschupfer, Enns, Silke und Markus Hofbauer, Leonding; Walter Hofmanninger, Atzbach; Höllhuber’s Mostkellerei, Steinbach; Horst Hubmer, Scharten; Clemens Kreinecker, Alkoven; Johann und Anna Magauer, Niederkappel; Karin und Robert Maleninsky, Enns; Ursula und Manuel Mistlbacher, Leonding; Andreas Moser, Mitterkirchen; Obergut, Braunau; Gerlinde und Karl Penetsdorfer, Oberndorf; Peterseil Bioobstbau, Luftenberg; Maria und Andreas Rammer, Steyregg; Johannes Schedlberger, Aschach; Schiefermüller Apfelino, Mistelbach; Silvia und Martin Schurm, Lichtenberg; Stefanie und Johann Steiner, Pabneukirchen; Wiesmeier Obsthof, Holzhausen

Vergoldete Säfte:

Sigrid und Franz Allerstorfer, Feldkirchen; Tanja und Josef Deisinger, Katsdorf; Eva und Norbert Eder, Tragwein, Günter Fischer, Kopfing; Martin Groschupfer, Enns; Josef Hackmair, Ohlsdorf; Wilfried Hirschvogel, Thening; Silke und Markus Hofbauer, Leonding; Christian Hufnagel, Alkoven; Clemens Kreinecker, Alkoven; Magdalena und Friedrich Lackner, Walding; Stefanie und Josef Langeder, Mitterkirchen; Ursula und Manuel Mistlbacher, Leonding; Andreas Moser, Mitterkirchen; Josef Mörwald, Garsten; Niedermayer’s Säfte, Taufkirchen; Lioba und Peter Nowotny, Wilhering; Peterseil Bioobstbau, Luftenberg; Maria und Andreas Rammer, Steyregg; Georg Roithmeier, Scharten; Lukas Schiefermair, Kematen; Schiefermüller Apfelino, Mistelbach; Schiefermüller Obsthof, Buchkirchen; Wolfgang Schober, Naarn; Silvia und Martin Schurm, Lichtenberg; Stefanie und Johann Steiner, Pabneukirchen; Velechovsky – Nussböckgut, Leonding

Vergoldete Obstweingetränke und Essige:

Eva und Norbert Eder, Tragwein; Wilfried Hirschvogel, Thening; Silke und Markus Hofbauer, Leonding; Höllhuber’s Mostkellerei, Steinbach; Horst Hubmer, Scharten; Clemens Kreinecker, Alkoven; Karin und Robert Maleninsky, Enns; Andreas Moser, Mitterkirchen; Obergut, Braunau; Schiefermüller Apfelino, Mistelbach.

Eine Liste aller prämierten Produkte finden Sie unter:
www.unsermost.at und www.facebook.com/mostooe

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2  Kommentare
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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 13.06.2019 08:11

Na, da können es wir Poster ja heute wieder probieren mit dem Kommentieren der Mostdipf-Gala. Die gestrigen Kommentare wurden ja alle ausgeblendet, weil angeblich so viele "unsachlich" und "untergriffig" waren. Oh je, oh je, da wird sich wohl niemand auf den Schlips getreten gefühlt haben. Schon gar kein Pseudo-Promi hoffentlich?

Der Mostdipf hat ja Sinn für Humor, der kann es nicht gewesen sein, den diese Kommentare gestört haben.

Ich schreibe also nochmals: Diese Mostidipf-Gala ist eine Show, die von den O.Ö. Nachrichten abgezogen wird, damit sie sich selbst beweihräuchern kann und diverse Promis und Pseudo-Promis eine Bühne bieten kann, wo sie sich selbst präsentieren dürfen und können und am nächsten Tag das gemeine Fussvolk einen Bericht mit bunten Fotos bewundern darf.

Heute trägt man zur Mostdipf-Gala Tracht und gibt sich als Landmensch aus, morgen dann in Wien bei den Bobos wieder die bunten Socken und die kurzärmeligen Sakkos, damit man die schönen Hemdmanschetten gut s

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 13.06.2019 08:15

sieht und übermorgen dann trickst man am Wörthersee im weißen Sommer-Outfit auf. So geht Promi. Danach schreibt man einen Artikel im Profil, dass wir leider CO2-fasten müssen, um unseren Planeten nicht zu töten. Das gilt natürlich nur für die anderen, man selbst fuhr mit dem Ferrari herum oder fährt jetzt jedes Wochenende von der Profil-Redaktion in Wien nach Ebensee (mit dem Zug vielleicht?) zum Elternhaus und zurück und dazwischen dorthin, wo man gesehen werden muss.

Und der Leo Windtner aus dem Fürstentum der schwarzen Finsternis, nämlich aus St. Florian, der wird von den O.Ö. Nachrichten sowieso stets als Lichtgestalt hofiert. Man ist ja durch und durch verhabert im kleinen O.Ö., die Medien, die Politiker, die Unternehmer, die Promis, allesamt. Loben und loben lassen....

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