Zwei Welserinnen managen Schulsanierung in Westafrika
WELS. Humanitärer Einsatz von Michaela Köllensperger und Eva Fischer.
Die beiden Frauen aus den Reihen des Rotary-Clubs Wels-Nova können es nicht lassen: Zwei Jahre nach ihrem ersten Engagement im westafrikanischen Armenhaus organisieren die Astrologin Michaela Köllensperger und die Pädagogin Eva Fischer in Togo erneut eine Schulsanierung in großem Stil.
Unter der Schirmherrschaft des Serviceclubs Rotary Wels, dessen Präsident derzeit Christian Simbrunner ist, starteten sie ein Hilfsprojekt im westtogolesischen Kpalimé. Das ist die viertgrößte Stadt des Landes mit rund 75.000 Einwohnern. Das Welser Frauenpower-Duo kümmert sich um die Sanierung einer Schule: Rund 350 Buben und Mädchen werden dort unterrichtet – unter Bedingungen, die für uns unvorstellbar sind. Bislang stand auf dem ganzen Areal kein Wasser zur Verfügung – bei Temperaturen von 35 bis 40 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von 95 Prozent.
Der Brunnen ist schon fast fertig
"Unser Projekt umfasst auch den Bau eines Brunnens: Er ist bereits gebohrt, rund 100 Meter tief und fast fertig installiert", sagt Köllensperger. Es klingt kurios, aber Wasser richtete auch enorme Schäden an der Schule an – durch Überschwemmungen wurden Fundamente der Gebäude unterspült. Die Oberösterreicherinnen lassen auch diese Schwachstellen an der Schule beseitigen. Die Dächer werden ebenso erneuert wie die Fenster und Türen.
Das Schulareal erhält durch das Projekt der Welser auch sanitäre Einrichtungen. "Die hat es bisher noch nicht gegeben", sagt die Astrologin und ergänzt: "Wir wollen als Rotary-Club zur nachhaltigen Verbesserung der Lebensbedingungen in diesem Teil von Togo beitragen."
Tatsächlich zählt das westafrikanische Land, das so groß wie die Bundesländer Ober-, Niederösterreich und Steiermark ist, zu den ärmsten Regionen der Welt. Hier leben mehr als 7,7 Millionen Einwohner (OÖ, NÖ, Stmk: 4,4 Mio.).
In Togo sehr gut vernetzt
Das rotarische Projekt wird rund 60.000 Euro kosten. Köllensperger und Fischer achten darauf, dass die Unterstützung aus Wels dort ankommt, wo sie benötigt wird. Sie arbeiten mit dem österreichisch-togolesischen Ehepaar Karoline und Jul Lekey zusammen: Das Paar betreibt in Kpalimé ein kleines Hotel und kümmert sich um die örtliche Bauaufsicht.
Das taten die Lekeys bereits 2017/18, als Köllensperger Präsidentin bei Wels-Nova war. Unter ihrer Amtszeit startete sie die Sanierung einer Schule, die von rund 700 Kindern besucht wird. (müf)