Wirtschaftskammer fordert von Messe: Vor Hallenneubau Strategie festlegen
Masterplan: Städtisches Unternehmen will kräftig investieren – Wirtschafts- kammerchef Edlbauer verlangt zuvor inhaltliche Debatte über Messe-Zukunft.
Seit zehn Monaten ist Franz Edlbauer Bezirksobmann der Wirtschaftskammer. Seither hat sich der Geschäftsführer und Eigentümer des Landmaschinen-Ersatzteilhändlers Prillinger immer wieder zu Wort gemeldet – mitunter auch kritisch.
Beim Pressegespräch zur Halbjahres-Bilanz der Standesvertretung blieb Edlbauer diesem Ruf treu. Er vermisse bei der Diskussion über die künftige Entwicklung der Messe Wels die inhaltliche Komponente: "Nach dem Bau der Halle 21 ist es um den Masterplan – die Absiedlung der Hallen östlich der Almtalbahn – sehr ruhig geworden. Nun sollen 30 Millionen Euro in neue Hallen investiert werden. Hier läuft aber die Diskussion nicht ganz richtig." Er vermisse eine Debatte, wohin sich das Unternehmen in den nächsten zehn, 15 Jahren entwickeln solle. "Zuerst braucht es Inhalte, dann kann ich über die Infrastruktur diskutieren – ob es zum Beispiel fixe Hallen überhaupt noch braucht." Edlbauer will auch das Land in die Pflicht nehmen: "Niederösterreich zahlt beim Hallenneubau der Tullner Messe ein Drittel. Wenn wir vom Land Oberösterreich eine Million erhalten, wird das nicht reichen."
Edlbauer fordert endlich Entscheidungen über die Öffnung der Einbahn Eisenhowerstraße, den Standort der Busdrehscheibe und einen Gesamtverkehrsplan für Wels und die Umlandgemeinden.
Bei der Busdrehscheibe ist jetzt entschieden worden: Heute laden FPÖ, ÖVP und SPÖ zu einem gemeinsamen Pressegespräch. (müf)