Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

Wer beseitigt nun die vielen Tschickstummel?

Von Michaela Krenn-Aichinger   05.November 2019

Hierzulande behielten am ersten Wochenende des Rauchverbotes in der Gastronomie Wirte, Raucher und Nichtraucher kühlen Kopf, während es in Wien und Salzburg zu Handgreiflichkeiten kam.

Dennoch ist die Situation in Wels nicht eitel Wonne, wenngleich bislang weder bei der Polizei noch bei der Gewerbebehörde Bürgerbeschwerden eingelangt sind. Auch in Eferding und Grieskirchen gab es laut Polizei und Bezirkshauptmann Christoph Schweitzer keine Anzeigen oder Beschwerden. Gleiches berichtet Bezirkshauptfrau Elisabeth Schwetz aus Wels-Land. Vielfach wurde befürchtet, dass sich Nachbarn von Gaststätten belästigt fühlen, wenn Lokalbesucher zu fortgeschrittener Stunde unter freiem Himmel rauchen müssen.

Dafür gibt es ein erhebliches Problem mit den Spuren der Raucher. Vor Welser Innenstadtlokalen lagen am Wochenende Unmengen an Zigarettenstummeln. Sonntagvormittag fragte ein Passant einen Straßenkehrer, der mühevoll mit seiner Greifzange Tschickstummel für Tschickstummel in den fahrbaren Müllkübel entsorgte: "Müssen Sie das jetzt regelmäßig machen?"

Ja, das wird dem Reinigungspersonal der Stadt nicht erspart bleiben, wenngleich Innenstadt-Referentin Christa Raggl-Mühlberger (FPÖ) sagt: "Wir überlegen, in der Hafergasse mehr Mistkübel aufzustellen, es muss aber gewährleistet sein, dass sie angenommen werden und die Leute die Tschick nicht einfach fallen lassen. Am schönsten wäre es, wenn Wirte nach der Sperrstunde vor ihrem Lokal zusammenkehren würden."

Damit macht sich die Politikerin keine Freunde, denn Gastronomen plagen ganz andere Sorgen wie Wirtering-Sprecherin Astrid Pöcherstorfer-Wolf sagt: "Wir brauchen Rechtssicherheit. Es kann nicht sein, dass wir haften, wenn ein Gast zum Rauchen sein Getränk mit hinaus nimmt."

Magistratsabteilungsleiter Georg Parzmayr sagt: "Es ist rechtliche Grauzone, wenn der Wirt die Aschenbecher auf einen Stehtisch vor seinem Lokal stellt, weil nicht klar ist, ob dafür bereits eine Gastgarten-Genehmigung notwendig ist." Jedenfalls werde die Stadt keine aktiven Kontrollen durchführen: "Nichtraucher werden Verstöße sicher melden, denen gehen wir dann nach", verspricht Parzmayr.

Video: Umsatzeinbußen durch Rauchverbot? 

copyright  2024
29. März 2024