Welser Schubertiade spricht neue Besucherschichten an
WELS. Der künstlerische Leiter Michael Nowak testet neue Formate
Der Tenor Michael Nowak, seine Frau, die Sopranistin Judith Graf und die "Freunde der Schubertiade Wels " stecken mitten in den Vorbereitungen für die am 8. Dezember mit einem Weihnachtskonzert beginnende Konzertreihe. In der neuen Saison wurden neben Konzerten mit bekannten Werken und Raritäten von Franz Schubert auch wieder neue Formate ins Programm genommen, gemeinsames Thema ist "Hören".
Unter dem Titel "Gehörte Vielfalt" gibt es einen gemeinsamen Auftritt von serbischen und bosnischen Volksgruppen, Siebenbürgern sowie dem Chor Nowacanto, dessen Leiter Michael Nowak ist (17. Jänner, 19.30 Uhr, Pfarrsaal Hl. Familie). "Es ist ein Beispiel dafür, dass Menschen aus anderen Kulturkreisen viel Positives bei uns einbringen", sagt Nowak zum Konzertnovum bei der Schubertiade.
"Gehört – gefühlt – gesehen" heißt der Schwerpunkt zum Thema Hören und Schwerhörigkeit, der im Welios als neuer Veranstaltungsort am 1. Februar stattfinden wird. Neben Fachvorträgen eines HNO-Spezialisten und einer Psychologin kommen auch zwei Hörgeräteträger zu Wort. Den Abschluss bildet ein Konzert, bei dem Musik mit allen Sinnen erlebt werden kann, Liedtexte werden in Gebärdensprache übersetzt, Gehörlose können die Schwingungen der Musik etwa durch das rhythmische Stampfen des Publikums wahrnehmen.
Kulturstadtrat Johann Reindl-Schwaighofer (SP) lobt die Experimentierfreude und dass Nowak und sein Team damit auch neue Besucherschichten ansprechen. Als Kooperationspartner konnte die Welser Messe gewonnen werden, die die Konzertreihe finanziell fördert.
Zur Tradition gehört es, dass die Schubertiade Menschen mit Beeinträchtigung unterstützt. Bei der Pressekonferenz gestern wurden 650 Euro an die Lebenshilfe Wels übergeben.
Vorverkauf unter 0677-620230 74 oder kartenverkauf@schubertiade-wels.vision