Welser Kulturtag findet doch statt: Innenstadt wird bewusst gemieden
WELS. Einigung im Budgetstreit. Bis zu 60 Gruppen werden am 19. Oktober Stadtteile bespielen.
Mit wechselseitigen Schuldzuweisungen hatten Bürgermeister Andreas Rabl (FP) und Kulturstadtrat Johann Reindl-Schwaighofer (SP) noch im Jänner die Absage des Tages der Kultur kommentiert. Doch nun ist plötzlich wieder alles anders. Im Budgetstreit gab es zwischen den beiden Kontrahenten eine Einigung, sodass der diesjährige Tag der Kultur am Samstag, 19. Oktober, über die Bühne gehen kann. Die Kulturverwaltung spart in diesem Jahr das Stadtzentrum vollständig aus und geht in die Stadtteile.
War also der Schlagabtausch nicht mehr als ein Sturm im Wasserglas? Reindl-Schwaighofer sagt: "Der Bürgermeister und ich waren nie aus dem Gespräch. Wir haben irgendwann gesagt, wir machen es doch." Der Streit ums Geld – für den Tag der Kultur waren rund 20.000 Euro vorgesehen – hat sich zu guter Letzt in Luft aufgelöst.
Die Welser Kulturschaffenden können sich über die Nachricht freuen. Die bereits vierte Auflage dieses Veranstaltungsformats betrachten die Akteure als willkommene Werbeplattform, die zuletzt von bis zu 3500 Gästen frequentiert wurde. Zwischen 45 und 60 Gruppen nahmen jährlich daran teil. Sämtliche Künstler werden mit einer Aufwandsentschädigung entlohnt.
Während bisher immer die Innenstadt mit den bekannten Bühnen im Mittelpunkt des Welser Kulturtages stand, konzentriert sich in diesem Jahr alles auf die einzelnen Stadtteile. "Weil wir im Oktober spät dran sind, ist der Tag der Kultur als Indoor-Veranstaltung konzipiert. Wir machen somit aus der Not eine Tugend und bringen die Kultur hinaus zu den Menschen", erklärt Reindl-Schwaighofer. Mit dieser Entscheidung folge man übrigens auch der Empfehlung des Kulturleitbildes. Als Schwachstelle wurde darin bemängelt, dass die Stadtteile im kulturellen Geschehen von Wels nicht oder zu wenig präsent seien.
Der Großteil der Aktivitäten wird sich am 19. Oktober in den einzelnen Pfarren abspielen. Ende der Vorwoche überraschte das Veranstaltungsservice die Welser Kulturschaffenden mit der nachricht, dass der Kulturtag nun doch stattfindet. Eingebunden in dieses Konzept sind auch die Galerien: "Wir laden sie ein, eine temporäre Ausstellung für die Stadtränder zu konzipieren", erklärt Reindl-Schwaighofer.
Vorbereitungszeit zu knapp
Mit dem Kulturressort seien Möglichkeiten besprochen worden, wie der diesjährige Tag der Kultur doch noch über die Bühne gehen könne. "Insofern war es ein Leichtes, das Budget bereitzustellen", begründet der Welser Bürgermeister die Kehrtwende nach den Streitigkeiten zwischen ihm und Reindl-Schwaighofer. Der zunächst vorgesehene Termin am 13. Mai hätte laut Rabl nicht eingehalten werden können. Die Vorbereitungszeit hätte nicht gereicht. Das Konzept einer breiten Kulturvermittlung in den Stadtteilen sei überzeugend, betont Rabl. Die gesamte Vielfalt der Welser Kultur könne auf diese Weise einem größeren Interessentenkreis vermittelt werden.
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Ich meide auch bewusst die Innenstadt, speziell wenn die Parkraum Sheriffs und die Helden der Ordnungswache herumlaufen...😂
Kultürtage gibts in Wels ständig.