Wels braucht umweltfreundliche Mobilität
WELS. In welche Richtungen wird in der Eisenhowerstraße künftig gefahren. Diese Frage beschäftigt seit etlichen Jahren nicht nur den Welser Verkehrsausschuss.
In einer am Montag präsentierten Studie wird abgeraten, die Ost-West-Verbindung auch in Richtung Westen zu öffnen. Die Welser Zeitung berichtete bereits.
Die viel drängendere Frage, die sich für Verkehrsstadtrat Klaus Hoflehner (SPÖ) stellt, reicht aber wesentlich weiter: Welche Formen der Mobilität braucht es für ein gesundes Wachstum in der Stadt? "Wir sollten bei unseren Planungen die umweltfreundliche Mobilität forcieren", betont Hoflehner.
Zurück zur Eisenhowerstraße: Am Montag präsentieren Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ) mit Hoflehner und Planungsstradtrat Peter Lehner (VP) die neue Studie. Für den Autor und Verkehrsexperten Martin Seidl ergibt sich folgendes Szenario: Selbst, wenn bei den Hauptkreuzungen Vogelweiderstraße/Dr.-Koss-Straße und Roseggerstraße/Stelzhamerstraße bauliche Optimierungen stattfinden, bricht spätestens 2035 infolge der beidseitigen Verkehrsöffnung das Chaos aus. Die Öffnung der Eisenhowerstraße in beiden Fahrtrichtungen sieht Seidl deshalb skeptisch. Als Alternative schlägt er vor, den Autoverkehr aus der Innenstadt zu leiten und im Stadtzentrum den nicht motorisierten Individualverkehr zu stärken. Zudem empfiehlt der Fachmann eine neue Radweg-Verbindung West– Ost. Weil für die Gleichstellung aller Verkehrsarten nicht ausreichend Platz ist, solle die Politik Prioritäten setzen.
Neues Verkehrskonzept
Generell empfiehlt Seidl eine gesamtheitliche Betrachtung über ein Mobilitätskonzept, das auch das Umland mit einbezieht sowie eine eindeutige Definition von "verkehrlichen Zielen". Soll heißen: Wels braucht ein neues Verkehrskonzept, das dem nicht motorisierten Individualverkehr den Vorrang gibt.
Auf diese Zukunftsfragen werden die Politiker eine verbindliche Antwort finden müssen. Der Blick in die Gegenwart bleibt Stückwerk. So soll die Roseggerstraße von Norden nach Süden nach langjähriger Planung endlich geöffnet werden. Als weitere Maßnahme wird das Umdrehen der Einbahn Herrengasse von Westen nach Osten in Erwägung gezogen.
"...bricht spätestens 2035 infolge der beidseitigen Verkehrsöffnung das Chaos aus."
Wie bilden sich die Meinungen der selbsternannten Experten, die Wels nur von der Landkarte her kennen?
Während man von Osten in Richtung Westen relativ problemlos weiterkommt. Muss man in der Gegenrichtung mit der Kirche ums Kreuz fahren.
So ein "Experte" sollte dazu verurteilt werden, sich das man zumindest ein Jahr lang anzutun.
Wer weiß wie der Verkehr im Jahr 2035 aussieht??? Vielleicht fliegen wir da schon - irre solche Aussagen!