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Wels auf "Rot": Auswirkungen sind geringer als von vielen befürchtet

Von Michaela Krenn-Aichinger   17.Oktober 2020

Gestern Vormittag kam es im Welser Rathaus zu einer Überlastung der Telefonleitungen. Viele Bürger wollten wissen, wie sich die rote Corona-Ampel in Wels nun auswirkt und welche verschärften Covid-Maßnahmen drohen. Gestern Mittag kamen dann die ersten Informationen aus dem Krisenstab an die Öffentlichkeit. Fazit: Die Auswirkungen sind geringer, als von vielen befürchtet: Die gesondert geschaltete Schulampel steht weiterhin auf Gelb, sodass es derzeit zu keinen Schulschließungen oder zum Homeschooling kommen wird. Auch die Kindergärten bleiben geöffnet. Mit Stand gestern sind laut Bildungsdirektion acht Oberstufenschüler aus Wels und dem Umland sowie 13 Schüler von Welser Pflichtschulen mit dem Virus infiziert.

"Wichtig ist, dass die Schulen und Kindergärten geöffnet bleiben und ein Lockdown verhindert wird. Wir konzentrieren uns bei den Maßnahmen auf den Schutz von alten und kranken Welsern", sagt Bürgermeister Andreas Rabl (FP). Demnach sind in den Alten- und Pflegeheimen der Stadt Besuche nur mehr nach Voranmeldung und vorwiegend in definierten Besucherzonen erlaubt. Die Generationentreffs werden wie berichtet geschlossen. Das Haus Neustadt, wo aktuell 25 Bewohner und 13 Mitarbeiter betroffen sind, ist weiterhin gesperrt. Mittlerweile müssen sechs Bewohner im Klinikum Wels-Grieskirchen behandelt werden.

Weitere Covid-Station

Dort klettert die Zahl der Covid-Patienten nach oben (genaue Zahlen gibt das Klinikum aber nicht bekannt). "Wir haben daher laut Stufenplan vorsorglich eine weitere Covid-Station vorbereitet", sagt Klinikum-Geschäftsführer Dietbert Timmerer. Ansonsten gebe es derzeit keine weiteren, über das bisherige Ausmaß hinausgehenden Beschränkungen für die Spitals-Besucher.

Mit vielen Anfragen von verunsicherten Unternehmern war gestern auch die Welser Wirtschaftskammer konfrontiert, berichtet Bezirksstellenleiter Thomas Brindl. Bis auf die landesweite Registrierungspflicht für die Gastronomie gibt es für Welser Unternehmen aber keine Auswirkungen. "Es wäre auch nicht verständlich, weil derzeit nur fünf Prozent der Ansteckungen am Arbeitsplatz passieren", sagt Brindl.

Wenig begeistert von der Registrierungspflicht ist die Welser Wirtesprecherin Astrid Pöcherstorfer. "Das ist ein enormer bürokratischer Aufwand und nicht kontrollierbar, viele werden falsche Namen angeben", sagt die Restaurantchefin des "Olivi", die am Donnerstag nach Bekanntwerden, dass Wels auf Rot geschaltet wird, das schlechteste Geschäft seit dem Lockdown im Frühjahr hatte. Viele Gäste blieben aus.

Die Welser ÖVP forderte gestern eine Anlaufstelle im Magistrat bei Unklarheiten und Fragen der Bürger. Das kann sich auch Stadtchef Rabl vorstellen. Das Thema wird am Montag im Krisenstab behandelt.

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28. März 2024