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Wann wird Lärmschutz endlich besser? Welser verlieren langsam ihre Geduld

Von Friedrich Müller   13.Juni 2019

Autobahnbetreiber Asfinag und die Gemeinden Gunskirchen und Wels investieren an der Autobahn in Wimpassing. Im Spätherbst soll die Anschlussstelle "Wirtschaftspark Wels/Gunskirchen" benützbar sein.

Viele Welser fürchten durch den dann bestens aufgeschlossenen Wirtschaftspark Voralpenland in Oberthan eine weitere Zunahme des Verkehrs. Welser, die an der A8 und A25 wohnen oder durch die Topografie ihres Wohnsitzes ständig Autobahnlärm ausgesetzt sind, laufen nun Sturm. Sie hoffen seit Jahren auf einen besseren Lärmschutz.

Eine engagierte Bürgerin ist Hermine Zaunmair, die in Oberthan den Lärm des Autobahnkreuzes Wels (A8/A25) ständig hört. "Wir brauchen bombierte Lärmschutzwände: In Würzburg führt die Autobahn hoch über der Stadt, es gibt aber transparente, gebogene Schutzwände", sagt Zaunmair, die auch ins Salzburgische Zederhaus blickt. Dort wurden Teile der Tauernautobahn eingehaust. "Das ist Ergebnis eines 30 Jahre dauernden Kampfes der Anrainer", sagt der Welser Grün-Gemeinderat Peter Sönser, der sich für die Anliegen der Welser Autobahn-Anrainer einsetzt.

Sie verlangen nicht nur neue, dem Stand der Technik entsprechende Schutzwände, sondern Flüsterasphalt und ein rigoros überwachtes Tempolimit entlang der Welser Autobahnabschnitte. Denn nicht die Motoren, sondern die Abrollgeräusche der Reifen sind das Problem: Wer schnell fährt, verursacht mehr Lärm. Die Bürger appellieren an die Asfinag und die Politik, bei den Berechnungen für den Lärmschutz auch die prognostizierte Steigerung des Verkehrs zu berücksichtigen.

Beschluss vor knapp zwei Jahren

Im Juli 2017 verabschiedete der Gemeinderat von Wels eine Resolution ans Verkehrsministerium und die Asfinag mit der Forderung: "Der Lärmschutz der Bürger entlang der Autobahnen muss gewährleistet sein, ein Modellprojekt soll entwickelt werden." Bislang kennen die Bürger noch keine konkreten Ideen.

Planen sie daher Protestmaßnahmen? "Wir wollen mit dem Bürgermeister im Gespräch bleiben und ihn davon überzeugen, dass Aktionismus in Wels nicht notwendig ist", sagt Anrainerin Hermine Zaunmair im OÖNachrichten-Gespräch. "Die Stadt kann sich profilieren, wenn sie sagt: Der Schutz unserer Bürger ist uns nicht egal", sagt sie versöhnlich.

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